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Der Totenmeister: Thriller (German Edition)

Der Totenmeister: Thriller (German Edition)

Titel: Der Totenmeister: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Stone
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Er wartete eine ganze Weile, dass sie noch einmal auftauchte, dann musste er einsehen, dass sie sich wahrscheinlich nicht ausziehen würde, und beschloss, sich aus dem Kino zu schleichen.
    Im Spirituosenladen erstand er einen Flachmann Bourbon und rauchte vor dem Kino eine Marlboro.
    Als er sich wieder neben Sandra niederließ, goss er einen Schluck Bourbon in den Becher und bot ihn Sandra an. Sie schüttelte den Kopf und sah ihn mit einer Mischung aus Ekel und Besorgnis an.
    Nach dem Kino bestand sie darauf, seinen Mustang zu fahren. Es war unschwer zu erkennen, dass sie sauer auf ihn war.
    »Hat dir der Film gefallen?«, fragte er, als sie auf der Alton Road waren.
    »Wie viel trinkst du?«, fragte sie.
    »Tut mir leid, dass …«
    »Wie viel trinkst du, Max?«
    »Je nachdem, manchmal mehr, manchmal weniger.«
    »Das heißt, du trinkst jeden Tag?«
    »Ja.«
    »Warum?«
    »Es gibt viele Gründe: Entspannung, Geselligkeit, weil irgendwas Schlimmes passiert ist. Und weil ich Lust dazu habe«, sagte er. »Viele Polizisten trinken.«
    »Warum hast du im Kino getrunken?«
    »Ich fand den Film langweilig. Ich musste mal raus.«
    »Du warst mit mir da.« Sie klang gekränkt.
    »Aber du warst nicht auf der Leinwand«, witzelte er.
    »Hast du ein Alkoholproblem?«
    »Das glaube ich nicht, nein.«
    »Denn eines sage ich dir gleich: Ich werde keine Beziehung mit einem Alkoholiker führen. Ich habe keine Lust, ständig zu viert zu sein: du und ich, der Mensch, in den du dich verwandelst, wenn du voll bist, und die Flasche. So werde ich nicht leben. Auf gar keinen Fall.« Sie war stinksauer.
    »Meine Güte, Sandra, es tut mir leid, okay?«
    Aber das reichte ihr nicht.
    »Ein Onkel von mir war Alkoholiker. Er ist an Leberzirrhose gestorben. Er hatte richtig Schmerzen am Ende, hat Blut gespuckt und sich die Haut aufgekratzt. Ich habe keine Lust, das Gleiche mit dir durchzumachen, solange ich es vermeiden kann.«
    Sie bogen ab auf die 15th Street. Max steckte sich eine Zigarette an.
    »Und auch das muss ein Ende haben.«
    »Verdammt, Sandra!«
    »Dich zu küssen ist ungefähr so, als würde ich einen Aschenbecher auslecken. Hast du je einen Aschenbecher ausgeleckt, Max?«
    »Ich rauche gern!«, protestierte er.
    »Nein, tust du nicht. Du bist süchtig. Ein Junkie, genau wie Pam Grier in dem Film.«
    »Ein Junkie? Ich? Jetzt reicht’s aber!«
    »Hast du mal versucht aufzuhören?«
    »Nein.«
    »Du kannst dir ein Leben ohne Zigaretten nicht vorstellen, stimmt’s?«
    »Ich bin nicht mit der Zigarette im Mund auf die Welt gekommen«, sagte Max. »Hast du mal geraucht?«
    »Ich habe es einmal versucht und fand es ekelhaft. Und das ist es. Und gefährlich noch dazu.«
    »Genau wie das Leben in Miami.« Max lachte. »Außerdem sind Zigaretten super zum Kaffee, zu Alkohol, nach dem Sex, nach dem Essen …«
    »Sie sind nicht super zum Leben«, fiel Sandra ihm ins Wort. »Willst du zu den Männern gehören, die mit sechzig mit einer Sauerstoffflasche und Schläuchen in der Nase rumlaufen, weil sie ein Emphysem haben und nicht mehr genug Luft kriegen? Oder mit einem Loch in der Kehle und einer batteriebetriebenen Sprechhilfe?«
    »Du lehnst dich ziemlich weit aus dem Fenster«, sagte Max.
    »Wie meinst du das?«
    »Ich meine, du gehst davon aus, dass wir so lange zusammen sein werden. Dabei haben wir noch nicht mal, du weißt schon … miteinander geschlafen.«
    »Du hast mich nicht gefragt.«
    »Muss ich dich fragen ?«
    »Ich bin eine altmodische Frau«, sagte Sandra.
    »Ich dachte, du willst es langsam angehen lassen.«
    »Du hast nicht den kleinsten Versuch unternommen, in … wie lange jetzt? In einem Monat!«
    »Ich wollte dich nicht vergraulen. Aber wo du es schon anbietest – zu mir oder zu dir?«
    »Zu dir«, sagte sie.
    »Aber ich warne dich, meine Wohnung ist ein Loch«, sagte er.
    »Dachte ich mir«, lächelte sie. »Aber meine Mama hat mich immer vor Männern gewarnt, bei denen es sauber ist. Die sind entweder loco oder maricón .«

45
     
    In seiner Wohnung in South Miami Heights legte Joe sein liebstes trauriges Lied ein: »The Promise« von Bruce Springsteen. Dann ließ er sich mit einem Glas Rotwein im Sessel nieder.
    Lina hatte soeben die Teller abgeräumt und die Kerzen ausgeblasen. Eigentlich sollte das ein glücklicher Moment für ihn sein, eine stille Bestätigung seiner Liebe zu der Frau, die er heiraten wollte. Aber stattdessen fühlte er sich schlecht. Er konnte den Schatten in seinem Geist nicht entkommen, die

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