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Der Totenmeister: Thriller (German Edition)

Der Totenmeister: Thriller (German Edition)

Titel: Der Totenmeister: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Stone
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mit, was Sie vorhaben«, kam knackend die Stimme aus dem Funkgerät.
    Max schaute durch die Windschutzscheibe. Joe schüttelte den Kopf. Der Polizist war tot.
    »Wir verfolgen den Verdächtigen. Verdächtiger fährt ein gelbes Taxi. Richtung Osten auf der 56th. Wir bitten um Verstärkung.«
     
    Sie jagten dem Taxi durch Lemon City hinterher und sahen, wie allerorten die Gewalt aufbrach wie reife, entzündete Wunden.
    Auf allen Straßen wurden Autos aufgebrochen, Geschäfte geplündert, Fenster eingeschlagen, Menschen verprügelt, wenn sie nicht um ihr Leben rannten, Steine, Flaschen und Stöcke flogen durch die Luft.
    Verstärkung war nicht in Sicht. Das Funkgerät vermeldete knackend einen Notruf nach dem anderen, Hilfe wurde angefordert, Krankenwagen gerufen, dann kamen Berichte von Polizisten, die aus ihren Autos gezerrt wurden, Berichte von Schießereien.
    Max hatte die Pistole in der einen, das Gewehr in der anderen Hand. Ihr Chevy wurde mit Steinen beworfen, die Leute rannten neben ihnen her und versuchten die Scheiben einzuschlagen, sobald sie etwas langsamer wurden oder stehen blieben, um keine Passanten über den Haufen zu fahren.
    Mehrere Leute saugten Benzin aus Autotanks und füllten es in Flaschen. Die ersten Gebäude gingen in Flammen auf, dann Berge aus Reifen, dann die Autos selbst. Dicker, beißender Rauch hing über den Straßen.
    Das Taxi bog ab auf die North East 3rd Avenue, die vergleichsweise frei war, und gab Gas. Max und Joe waren dicht hinter ihm. Max lehnte sich aus dem Fenster, um ihm die Reifen zu zerschießen, aber der Fahrer fuhr im Zickzack von links nach rechts, sodass Max nicht sauber zielen konnte.
    Plötzlich kamen drei Streifenwagen und ein Wasserwerfer auf sie zu. Das Taxi machte eine Vollbremsung, schlitterte über die Straße und drehte sich, dann gab es wieder Gas und raste an ihnen vorbei.
    Joe legte den Rückwärtsgang ein und wendete, gerade rechtzeitig, um das Taxi in einer Seitenstraße verschwinden zu sehen.
    Sie kamen auf der North East 55th Terrace heraus. Die Straße war voller Menschen, sie rannten von mehreren Autos weg, die auf die Fahrbahn gerollt und in Brand gesteckt worden waren.
    Dann sahen sie das Taxi. Es stand quer mitten auf der Straße, alle vier Türen weit offen, und wurde von mehreren Menschen geschoben.
    Max suchte die Menge ab.
    Auf dem rechten Gehweg bemerkte er einen Mann, der inmitten des Chaos ruhig dastand und sie unverwandt ansah. Er trug Jeans, ein schwarzes Sweatshirt, weiße Turnschuhe und ein schwarzes Tuch auf dem Kopf. Er hielt eine abgesägte Flinte in der Hand.
    »Da! Da ist er!« Max zeigte auf den Mann mit dem Kopftuch und riss die Tür auf.
    Kopftuch wandte sich ab und ging gelassen die Straße hinunter, ab und an schaute er sich nach ihnen um.
    »Wo zum Teufel willst du hin?«, brüllte Joe.
    »Wir kommen da mit dem Auto nicht durch.«
    Mit dem Gewehr in der Hand stieg Max aus und rannte los.
    Als Kopftuch ihn kommen sah, beschleunigte er im Bruchteil einer Sekunde von gemütlichem Schlendern zu blitzschnellem Sprint.
    Joe gab ihre Position an die Zentrale durch und forderte erneut Verstärkung an, dann stieg er aus dem Wagen und verfluchte die Leichtsinnigkeit seines Partners.
    Max jagte dem Mann durch die Menge panischer, wütender Menschen hinterher. Kopftuch umkurvte alle Hindernisse wie ein Profiskifahrer beim Slalom, dabei bewegte er sich mit der Gewandtheit einer Gazelle auf Speed. Max dagegen – aufgeputscht vom Adrenalin, aber frisch aus dem Krankenhaus, dazu mit einer kugelsicheren Weste und fast 90 Kilo schwerfälliger Muskulatur am Körper und Schmerzmitteln im Blut und blind vom Schweiß, der ihm in die Augen lief – krachte gegen die Leute wie eine Abrissbirne, er stieß und schubste alle aus dem Weg, die nicht schnell genug zur Seite sprangen. Mehrere Männer gingen auf ihn los, den einzigen Weißen in dem brodelnden Kessel aus schwarzer Wut, Fäuste und Füße flogen in seine Richtung, aber er duckte sich weg oder wich aus oder rammte den Angreifern den Gewehrkolben in den Magen oder ins Gesicht oder feuerte in die Luft. Als von hinten ein Mann mit einem Hackmesser auf Max zurannte, schoss Joe ihm ohne zu zögern in die Schulter und rannte weiter.
    Kopftuch glitt über den Gehweg wie über eine Eisfläche. Dann rannte er über die Straße, durch eine Menschenmenge, die Möbel aus einem Geschäft trug. Max hinterher, dabei brachte er einen alten Mann zu Fall, der hoch über dem Chaos auf einem Sessel durch die

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