Der träumende Diamant 1 - Feuermagie
die Zähne zu einem Lächeln, das sie nicht sehen konnte.
Vergewaltigung oder Verführung. Weder noch …
Es schmerzte. Rue sog die Luft ein, entsetzt, ein Gefühl der brennenden Bedrängung überwältigte sie in Wellen. Aber er hatte seinen Mund wieder an ihre Brustwarzen geführt und zog kurz und kräftig an ihnen, was eine Mischung aus schmerzhaftem Vergnügen durch ihr Blut schießen ließ. Dann wurde sein Mund weich, und er küsste sie zärtlich und ließ seine Zunge über die Haut fahren. Erneut wurde er heftig, seine Zähne bissen sie, und seine Arme umklammerten ihre Hüften, sodass er noch tiefer in sie stoßen konnte, das Brennen verstärken konnte. Sie wühlte mit ihren Fingern in seinen
Haaren, und ein Stöhnen stieg in ihrer Brust auf. Sie wollte, dass er aufhörte, und sie wollte, dass er weitermachte. Sie wollte diesen wilden, ungebändigten Blick und diese neuerliche Freude, die in ihr aufstieg, aus ihren tiefsten Tiefen, wo er sie ausfüllte und wo es schmerzte … und doch nicht schmerzte …
Hinter dem lackierten Sichtschirm war das Geräusch der sich öffnenden Bibliothekstür zu hören. Aus der Ferne flutete Musik in den Raum.
Rue verharrte, zu Tode erschrocken, und starrte Christoff an, aber der warf nur einen Blick auf den Schirm, der sie verbarg, dann schaute er ihr wieder in die Augen. Seine Lippen verzogen sich zu seinem teuflischen Lächeln, und er schüttelte nur einmal kurz den Kopf. Schweigend, ohne auch das leiseste Geräusch zu verursachen, bog er die Finger um ihre Taille und zog sie fester an sich, dann schloss er die Augen.
Sie biss sich auf die Lippen, um ein Stöhnen zu unterdrücken, ihre Beine spannten sich zwischen Qual und Bedürfnis.
Jemand bewegte sich durch die Bibliothek. Jemand war beim Schreibtisch. Wenn sie nun weiter zu den Stühlen laufen würden …
Kit zog sie noch näher zu sich heran, spreizte ihre Beine etwas weiter und bewirkte, dass sie ihre Absätze auf den Boden pressen musste. Er benutzte seine Hand auf ihrer Taille, um sie zu zwingen, sich langsam, ganz langsam zu bewegen, so unmerklich und mit solch schmerzender Intensität, dass sie jeden Zentimeter von ihm spürte und dass sich ihre Kehle in Entzücken und ängstlicher, feuriger Aufregung zusammenzog.
Man hörte das Klirren von Kristall gegen Kristall. Das Gluckern von Sherry, der in Gläser eingeschenkt wurde.
Gemeinsam wiegten sie sich, ein Teil von ihr war bereit, jederzeit die Wandlung zu vollziehen, doch der andere Teil von ihr, der menschliche, wurde atemlos und immer verlangender, zwar wund von seinen Bewegungen, doch sie fand das Vergnügen von eben wieder, nur noch stärker diesmal, dunkler, ein Hochgefühl, das von innen an ihr leckte.
Sie legte die Hände auf Kits Wangen. Er trug die Spuren ihrer Berührungen, und Goldstaub überzog seine Haut. Als er sie ansah, lag auf seinem Gesicht ein träumerischer Ausdruck und dieses angedeutete, schöne Lächeln.
Die Person hinter dem Schirm seufzte und stellte das Glas mit dem Sherry auf den Schreibtisch. Ein Ledersessel quietschte.
Rues Hände verkrampften sich, ihre Augen waren geschlossen. Sie fühlte sich wie jemand anders. Sie fühlte sich, als habe sie ihren gesamten Körper nicht mehr unter Kontrolle, als breite er sich aus. Ein verzweifeltes Sehnen durchströmte sie, und sie konnte nicht atmen, nicht sprechen, keinen Laut mehr von sich geben …
Der Sessel quietschte noch einmal. Schritte zur Tür waren zu hören.
… aber sie steigerte sich immer weiter, und er war tief und hart in ihr.
Musik wehte herein. Stimmen verklangen.
… und wenn sie nicht bald wieder atmen konnte, würde sie sterben, sie wollte weinen, weil es so kurz bevorstand, und sie war so nah, aber sie musste noch warten …
Die Tür wurde geschlossen. Kit legte die Finger auf ihre Brustwarzen und drückte sie. Etwas in Rue zersprang.
Er sah ihr zu, als es geschah, fühlte ihren Schauder und ihren Aufschrei, ein leises, wunderbares Geräusch, das in ihm widerhallte, das ihn mit einem letzten, mächtigen Stoß seiner
eigenen Erleichterung näherbrachte. Er klammerte sich an sie und drückte sein Gesicht gegen ihre Brust, und er ergoss sich in sie - seinen Samen, sein Leben, seine Hoffnungen. Und sie legte ihre Arme um seinen Kopf und schmiegte ihre Wange an seine Schläfe, ihre Lippen waren in seinem Haar, und ihr Körper war ein lieblicher, vollkommener Bogen über ihm.
Rue-Liebling, seine Drachenkönigin. Seine Braut.
14
Das Haus des Lords schien
Weitere Kostenlose Bücher