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Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Titel: Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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auch ihre erste Idee gewesen. Warten, bis es dunkel wurde, und dann fortschleichen. Aber wenn Hauer mehr als einen Mann da draußen positioniert hatte, würde der Scharfschütze sie hier im Bach in Schach halten, sodass die anderen sich anschleichen konnten …
    „Können wir nicht von hier weg?“, schlug sie vor. „Entweder stromauf- oder abwärts?“
    Chance schüttelte den Kopf. „Zu riskant. Der Bach ist zu flach. Nur auf dieser Uferseite ist die Böschung hoch genug. Wenn wir uns bewegen, machen wir nur die Schussbahn frei.“
    „Und was ist, wenn da draußen mehr als einer ist?“
    „Da sind mehr.“ Chance klang absolut überzeugt. Ein heimtückisches Grinsen verlieh seiner Miene einen dämonischen Ausdruck. „Mindestens vier, wahrscheinlich fünf. Ich hoffe, dass es fünf sind.“
    Sunny schüttelte den Kopf, während sie versuchte zu verstehen. Fünf gegen zwei – ein todbringendes Verhältnis. „Und das freut dich?“
    „Sehr sogar. Je mehr zur Party kommen, desto lustiger wird es.“
    Übelkeit übermannte sie, brannte in ihrer Kehle, dass sie meinte, sich übergeben zu müssen. Sunny schloss die Augen.Glaubte er wirklich, Mut und Kampfgeist reichten aus, um sie am Leben zu halten?
    Mit einer schlanken, starken Hand strich er ihr zärtlich über die Wange. „Kopf hoch, Liebling. Die Zeit arbeitet für uns.“
    Für Erklärungen war jetzt keine Zeit. Die Antworten auf die garantiert wütenden Fragen waren zu lang, zu kompliziert. Ihre Situation befand sich in der Schwebe, balancierend zwischen Erfolg und Katastrophe. Chance konnte es sich nicht erlauben, die Konzentration zu verlieren. Wenn er richtig vermutete und da draußen fünf Männer Jagd auf sie machten, konnten sie sie jederzeit einkreisen. Es gab nur eine logische Erklärung dafür, dass Hauers Handlanger von diesem anscheinend spontanen Picknick wussten: Chance hatte einen Verräter in den eigenen Reihen. Mit fünf Männern, nur einer Pistole und Sunny an seiner Seite konnte Chance eine Attacke von zwei Seiten abwehren. Wer immer aus der dritten Richtung kam, würde ihn erwischen. Und Sunny wahrscheinlich auch. Bei einer Schießerei flogen die Kugeln wie aufgescheuchte Hornissen, die meisten trafen ihr Ziel gar nicht. Was bedeutete, dass sie etwas anderes trafen – oder jemand anderen.
    Chances Männer waren wahrscheinlich zu einem falschen Ort geschickt oder in Wartestellung belassen worden. Deshalb war das Feuer bisher nicht erwidert worden, nachdem der erste Schuss auf Sunny und ihn gefallen war – weil niemand da war. Somit konnte der Verräter nur jemand mit Befehlsgewalt sein, ein Teamleader also oder noch höher. Chance würde es schon herausfinden. In den letzten Jahren war es öfter vorgekommen, dass Informationen nach außen gesickert waren. Einer dieser Vorfälle hätte Barrie, Zanes Frau, fast das Leben gekostet. Seit vier Jahren versuchte Chance schon, den Verräter ausfindig zu machen, aber der Mann war clever. Doch dieses Mal konnte erdie Spur verfolgen. Denn dieses Mal würden seine Männer sagen können, wer die Befehle geändert hatte.
    Der Mistkerl musste sich sehr sicher fühlen, wenn er seine Tarnung aufgab. Die Möglichkeit, Chance Mackenzie zu töten, musste ihm das wert sein. Er war also hier, um sicherzustellen, dass der Job erledigt wurde. Mit Hauers beiden Männern waren das dann drei, Hauer selbst der vierte im Bunde. Dass Hauer unerkannt einreisen und sich im Land so frei hatte bewegen können, war nur mit Hilfe möglich – Hilfe vom Maulwurf beim FBI. Wenn Chance Glück hatte, war dieser Kerl auch hier. Das wären dann also fünf Männer.
    Die Kerle hatten einen Riesenfehler gemacht. Sie ahnten nichts von dem As, das Chance im Ärmel hatte: Zane. Er war hier irgendwo, diese Vereinbarung hatten sie unter vier Augen getroffen. Niemand wusste davon. Sollte Zane nicht gebraucht werden, so würde auch nie jemand von seiner Anwesenheit erfahren. Chances Männer waren verdammt gut, absolute Weltklasse. Aber Zanes Klasse würden sie nie erreichen. Niemand würde das.
    Zane war der geborene Stratege. Er hatte immer einen Plan – und einen Plan B als Ausweichplan. Längst hatte Zane erkannt, was sich hier abspielte, und Chances Männer per Funk herbeordert, darauf konnte sich Chance verlassen. Wie lange es dauerte, bis sie ankamen, hing natürlich davon ab, wohin der Verräter sie geschickt hatte – falls sie überhaupt kommen konnten. Zane jedoch war längst in Bewegung, schlich sich an Hauer heran und wägte

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