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Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Titel: Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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verstehe ich nicht, warum ich mich nicht daran erinnern kann, was passiert ist.“
    Er konnte ihre Frustration deutlich spüren, und sein Griff um ihre Hüfte wurde fester. „Wahrscheinlich ist ein Teil deines Gehirns in Mitleidenschaft gezogen, das für die Erinnerung zuständig ist. Aber einzelne Teile kommen doch schon zurück. Morgen siehst du wahrscheinlich schon wieder alles klar und deutlich.“
    Sie hoffte, er möge recht behalten. Diese schwarzen Löcher in ihrer Erinnerung waren beunruhigend. Sicher, es handelte sich nur um ein paar Stunden, trotzdem verunsicherte es sie, nicht zu wissen, was sich in der Zeit abgespielt hatte. Maris erinnerte sich daran, mit MacNeil im Auto gefahren zu sein, aber warum konnte sie sich zum Beispiel nicht an die Ankunft im Motel erinnern?
    Es gab nur einen Weg, das herauszufinden, was sie wissen wollte. „Habe ich mich eigentlich allein ausgezogen?“
    Sie fing sein Lächeln auf, als sie fragend zu ihm aufsah. MacNeils Stimme wurde rauer, als er an die Szene zurückdachte. „Sagen wir, es war ein Gemeinschaftsprojekt.“
    Vor einer Stunde wäre sie vielleicht noch verlegen gewesen,jetzt nicht mehr. Statt Scham empfand Maris eine Art stolze Erregung, wenn sie sich vorstellte, wie er sein T-Shirt ausgezogen hatte, um es ihr überzustülpen, noch warm von seiner Haut.
    „Hast du mich berührt?“ Die geflüsterten Worte klangen süß wie warmer Honig, liefen über ihn, hüllten ihn ein und sagten ihm, wie sehr ihr die Vorstellung gefallen würde.
    „Nein, du warst ja halb bewusstlos.“ Aber er hätte es gern getan, und wie gern! Er half ihr über einen umgestürzten Baumstamm, doch in Gedanken kehrte er in das Motelzimmer zurück, sah Maris wieder auf der Bettkante sitzen, nur mit einem Höschen bekleidet, das schimmernde Haar wie fließende Seide auf ihren bloßen Schultern. Ihre Brüste waren klein und prall und verführerisch gerundet, ihre Brustwarzen zierten sie wie kleine Kronen aus dunklem Rosa. Seine rechte Hand umklammerte hart die Zügel. Er verzehrte sich danach, Maris jetzt zu berühren, sie mit seiner Liebe zu wärmen …
    „Zu schade aber auch“, hauchte sie, und im Schein der Taschenlampe konnte er in ihren dunklen Augen die Einladung erkennen.
    Er atmete tief durch, rang um Beherrschung. Sie durften sich keine Verzögerungen erlauben, vor allem nicht solche, die eine Stunde in Anspruch nehmen würden. Eine Stunde? Innerlich schnaubte er verächtlich. Wem wollte er hier etwas vormachen? Er war so erregt, dass er höchstens fünf Minuten durchhalten würde, und dann auch nur, wenn er das letztes Quäntchen Selbstkontrolle aus sich herausholte.
    „Später“, versprach er, die Stimme rau vor Verlangen. Später, wenn das hier erledigt war, wenn er sich die Zeit mit ihr zusammen nehmen konnte, die er brauchte, hinter verschlossenen Türen. Später, wenn sie sich besser fühlte, wenn sie über die Gehirnerschütterung hinweg war. Das würde mindestens noch zwei Tage dauern … zwei lange, quälende Tage.
    MacNeil blieb stehen und blickte zurück. Das Licht derAutoscheinwerfer war nicht mehr zu sehen. Vor ihnen lag eine kleine Senke. Er führte Sole Pleasure hinunter. Hier würde der Hengst vor Wind und Schnee geschützt sein. „So kannst du es für ein paar Stunden aushalten“, sagte er leise zu dem Tier und band es an einen herabhängenden Ast. Pleasure würde ein wenig Bewegungsfreiheit haben und sogar noch den einen oder anderen Grashalm finden.
    „Sei brav.“ Maris strich Pleasure über die Stirn. „Wir sind bald wieder zurück, dann bringen wir dich in deinen großen Stall. Du bekommst einen ganzen Eimer von deinem Lieblingsfutter und einen Apfel als Nachtisch noch dazu.“ Pleasure schnaubte leise und nickte mit dem mächtigen Kopf, so als habe er alles verstanden. Natürlich war es fraglich, ob er tatsächlich den Sinn ihrer Worte begriffen hatte. Aber auf jeden Fall hatte er die Liebe in ihrer Stimme herausgehört.
    MacNeil nahm ihr die Taschenlampe aus der Hand und legte auf dem Rückweg zum Truck wieder den Arm um Maris. Pleasure tat seinen Unmut darüber kund, schon wieder allein gelassen zu werden, doch der Wald verschluckte das unwillige Schnauben, je weiter sie sich von dem Pferd entfernten. Bald hörten sie nur noch die Geräusche ihrer Schritte.
    „Du weißt, was du zu tun hast“, fing MacNeil an zu sprechen. „Auf der Bundesstraße können sie dir nicht zu dicht folgen, sie wollen dich ja nicht misstrauisch machen. Lass sie sehen,

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