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Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Titel: Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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im Speziellen. Sex mit ihr. Wieder und wieder wollte er ihren zierlichen Körper in seinen Armen halten, bis der brennende Hunger in ihm endlich gesättigt war.
    Still fragte er sich, ob er je genug von ihr bekommen konnte, und beantwortete sich die Frage sofort: Nein. Alarmsirenen schrillten in seinem Kopf. Er versuchte, an die anderen Frauen zu denken, mit denen er über die Jahre zusammen gewesen war, aber weder konnte er sich an ihre Gesichter noch an ihre Namen erinnern. Es gab nur noch ihren Mund, ihre Brüste, ihre Stimme, ihr Haar, ihren zierlichen Körper in seinen Armen. Er sah sich zusammen mit ihr unter der Dusche, sah ihr Gesicht am Frühstückstisch ihm gegenüber, ihre Kleider neben seinen Sachen im Schrank hängen.
    Das Beängstigendste war die Leichtigkeit, mit der MacNeil sich all diese Dinge vorstellen konnte. Und der einzige Gedanke, der ihm noch mehr Angst machte, war die Möglichkeit, dass es anders käme. Und dass er sie tatsächlich für diese Falle benutzte, wo sie verletzt werden könnte, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, die er getroffen hatte.
    Jetzt fuhren sie aus dem Wald hinaus, der Truck rumpelte durch einen flachen Graben und auf die asphaltierte Straße. Lichter von vorbeifahrenden Autos waren nirgendwo zu sehen, weder links noch rechts. Im Licht der Truckscheinwerfer tanzten dicke Schneeflocken. Nach wenigen Minuten kam die Neonreklame des Motels in Sicht. Dann passierten sie Deans Oldsmobile. Er wirkte leer, aber MacNeil wusste, Pearsall war auf seinem Wachposten. Kein Wagen würde sich dem Motel nähern können, ohne dass Dean es bemerkte.
    Er bog auf den Motelparkplatz und parkte rückwärts ein,damit sie schneller losfahren konnten. Er ließ den Motor laufen, schaltete aber das Licht aus. Dann drehte er sich zu Maris um. „Du weißt, was du zu tun hast. Und du tust nur das und nichts anderes, verstanden?“
    „Ja.“
    „Dann los. Ich verziehe mich jetzt nach hinten. Wenn diese Typen anfangen zu schießen, duckst du dich und bleibst in Deckung, klar?“
    „Jawohl, Sir“, erwiderte sie trocken.
    Die Hand auf dem Türöffner, sah er Maris an und murmelte etwas Unverständliches unter angehaltenem Atem. Und dann lag sie erneut in seinen Armen. Sein Mund presste sich hart und verlangend auf ihren. Plötzlich ließ MacNeil sie genauso abrupt los, wie er sie gepackt hatte, und stieg aus. Wortlos schloss er die Wagentür und sprang leichtfüßig auf die Ladefläche, wo er sich flach auf den Boden legte, um auf den Mörder zu warten.

8. KAPITEL
    D as Motel lag an einer kleinen Straße, die auf die Bundesstraße führte. Die Bundesstraße wiederum war vom Motel aus direkt einsehbar, die Nebenstraße befand sich rechter Hand. Dean hatte die kleine Straße sofort bei seiner Ankunft ausgekundschaftet und herausgefunden, dass sie sich endlos durch Felder und unbebautes Land schlängelte. Er hielt es für höchst unwahrscheinlich, dass jemand, der auf der Suche nach ihnen war, diese Straße benutzte. Die Stonichers – beziehungsweise die Mörder, die sie angeheuert hatten – würden über die Bundesstraße kommen, der schwachen Spur folgen, die MacNeil bewusst gelegt hatte, und auf dem Weg diverse Motels überprüfen.
    Laut Plan sollte Maris ihre Verfolger einen Blick auf sie erhaschen lassen, wenn sie mit dem Truck am Motel vorbei auf die Nebenstraße fuhr. Da der Anhänger nicht mehr an dem Wagen befestigt war, würden die Verbrecher sie nicht stellen, sondern ihr in gehörigem Abstand folgen, in der Annahme, dass Maris sie dann zu Sole Pleasure führte.
    Zumindest hoffte MacNeil, dass es so ablaufen würde. Sollte Yu allein sein, konnte der Plan aufgehen. Yu war Profi, er behielt einen klaren Kopf. Wenn Yu allerdings noch Begleiter hatte, dann potenzierte sich der Unsicherheitsfaktor erheblich.
    Hinten auf dem Truck war es kalt. MacNeil hatte die Decken vergessen, mit denen er sich hatte zudecken wollen. Noch immer schneite es. Er wickelte die Jacke fester um sich und versuchte, sich einzureden, er müsse dankbar sein, weil er zumindest im Windschatten saß. Es nützte nicht viel. Er fror erbärmlich.
    Die Minuten schlichen dahin. Als der Morgen graute, drang das erste Tageslicht fahl durch die tief hängenden Wolken. Mindestens noch eine Stunde würde es dauern, bevor es wirklichhell wurde. Bald würde der Berufsverkehr einsetzen und es Dean schwer machen, dem Truck zu folgen. Gäste würden das Motel verlassen und die Dinge zusätzlich verkomplizieren. Und das Tageslicht würde es

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