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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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zappeln und schnauzte ihn böse an: »Lass mich sofort los.«
    Lachend stellte er sie auf die Füße, hakte sich aber bei ihr ein. »Vielleicht muss ich dich selbst heiraten, damit du vor diesen Männern sicher bist.« Er blieb stehen und wartete, bis sie ihn ansah, ehe er erklärte: »Wenn du nicht davon ausgehst, dass du jeden Moment aus deinem Traum erwachst, ist das die einzige Möglichkeit.«
    »Hast du den Baum gefunden?«
    »Nein. Aber ich habe Cùrams ehemaligen Unterschlupf entdeckt. Und ich habe die Energie des Baums gespürt, auch wenn ich noch nicht weiß, wo genau er steht.«
    »Du hast die Energie gespürt?«
    Er setzte sich wieder in Bewegung, klemmte aber weiter ihre Hand in seiner Armbeuge fest. »Ja. Wahrscheinlich könnte man mit dieser Energie eine ganze Stadt versorgen, die Luft hat regelrecht vibriert.«
    »War das in der Nähe des Snow Mountain? Hast du den Damm gesehen, der dort infolge eines Erdrutsches entstanden ist?«
    »Ja, und ich habe auch schon mit Niall über den Überfall gesprochen.« Wieder machte er Halt. »Der Erdrutsch hat vor zirca einem Monat stattgefunden. Daar denkt, Cùram hätte ungefähr um diese Zeit den Baum versteckt, als ihm bewusst geworden ist, dass Daar ihn sucht.«
    »Wie hat Cùram davon erfahren?«
    Robbie marschierte weiter und machte eine undeutliche Bewegung mit seiner freien Hand. »Wer weiß? Es heißt, dass er ein junger, gerissener, mächtiger Druide ist.«
    »Und Mary war dir keine Hilfe?«
    »Sie hat mir seinen Unterschlupf gezeigt. Ohne Mary hätte ich ihn sicher übersehen, denn er hat ihn wirklich gut getarnt.«
    »Aber Cùram hast du nicht gesehen?«
    »Nein.« Vor Gwyneths und Ians Hütte blieb er stehen. »Das mit der Hochzeit war kein Witz, Catherine. Ich werde noch mehrere Tage brauchen, um den Baum zu finden, und die Versuche, dich zu stehlen, werden nicht eher enden, als bis du vergeben bist.«
    »Aber muss ich nicht wenigstens ja sagen oder so?« Wegen des Gestanks, den er verströmte, trat sie mit gerümpfter Nase einen Schritt zurück. »Muss ich mit einer Heirat nicht einverstanden sein?«
    »Nicht wirklich. Wenn dein Ruf gefährdet ist, kann Niall dich einfach zwingen zu heiraten.«
    Sie wich noch einen Schritt vor ihm zurück, dieses Mal jedoch nicht wegen des Geruchs, sondern wegen des Blitzens in seinen Augen, und erklärte in entschlossenem Ton: »Ich werde ganz bestimmt nicht heiraten. Nicht einmal im Traum.«
    »Auch nicht jemanden, von dem du denkst, dass du ihn liebst?« Bei jedem Schritt, den sie nach hinten machte, trat er einen Schritt nach vorn.
    »Ich habe dir bereits gesagt, dass das ein Fehler war«, antwortete sie und sah sich auf der Suche nach einem Fluchtweg um.
    Aber wohin sollte sie fiehen? Das war das Problem: Sie hatte keinen Ort, an den sie gehen konnte. Ihre einzige Hoffnung bestand darin, endlich zu erwachen, doch als sie das nicht tat und als Robbie merkte, was sie plante, und eilig ihre Hand ergreifen wollte, machte sie kreischend auf dem Absatz kehrt und lief davon.
    Verdammt, dies war ihr Traum und nicht seiner. Sie würde ihn bestimmt nicht heiraten, nur weil ihm die Vorstellung gefiel.
    »Komm zurück, du kleine Katze!«, rief er weniger erbost als vielmehr amüsiert und nahm ihre Verfolgung auf.

    Innerhalb von wenigen Minuten hatte sie das Dorf hinter sich gelassen und rannte den Weg hinauf, den sie erst am Vortag heruntergekommen war. War es wirklich erst gestern gewesen? Sie hatte das Gefühl, als wäre sie bereits seit einem Monat in diesem vermaledeiten Dorf!
    Da die Sonne inzwischen untergegangen war, lag der Weg in tiefer Dunkelheit.
    Sie hörte Robbie hinter sich, der inzwischen nicht mehr amüsiert, sondern vielmehr wütend ihren Namen rief, und suchte nach einem anderen Weg, über den sie wieder ins Dorf gelangen könnte, um in Ians Hütte darauf zu warten, dass Robbie die Verfolgung aufgab und ebenfalls wieder zu seinem Onkel kam. Es geschähe ihm ganz recht, den Wettlauf zu verlieren, denn schließlich hatte er sie gestern Abend einfach in ihrem Zimmer eingesperrt.
    Um ein Haar hätte sie den schmalen Pfad zu ihrer Linken übersehen. Sie bog eilig ab, rannte den noch steileren Weg hinauf und stieß mit einem Mal gegen ein riesengroßes Pferd, das noch erschrockener war als sie. Das Tier bäumte sich auf, und mit einem überraschten Aufschrei fiel sie rücklings auf den Boden, wurde aber von großen, harten Pranken wieder hochgehoben, bevor der erste Huf sie traf.
    Sie krachte rücklings gegen

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