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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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eine stinkende, harte Brust; ihr wurde schwindelig, als das Pferd, auf dem sie plötzlich saß, in einen schnellen Galopp verfiel. Catherine trommelte mit beiden Fäusten auf dem Kerl herum, der sie gefangen hatte, doch er nahm sie einfach fester in die dicken Arme und drückte so fest zu, dass zischend die Luft aus ihren Lungen wich.
    Hinter sich hörte sie laute Rufe und das Krachen von Metall. Sie atmete erschrocken ein. Ein Stück den Pfad hinab fand offenbar ein Schwertkampf statt, und Robbie steckte mittendrin.
    Sie vergrub die Finger in dem Arm, der sie gefangen hielt, drehte sich ein Stückchen um und streckte ihre Klauen nach dem Gesicht des Typen aus. Dann aber erstarrte sie, denn der Mann war kein idiotischer MacKeage, der versuchte, eine Frau zu stehlen, sondern ein MacBain. Also kämpfte Robbie gegen die MacBains.
    Oh, wie dumm sie doch gewesen war, vor ihm davonzulaufen. Ian hatte sie davor gewarnt, dass die MacBain’sche Horde immer dreister wurde; jetzt zahlte Robbie den Preis für ihre Idiotie.
    Dann hörte sie plötzlich das Trommeln von Pferdehufen hinter sich, reckte ihren Kopf, um an ihrem Kidnapper vorbeizusehen und schrie erleichtert auf. Es gab gerade noch genügend Licht, um zu erkennen, dass es Robbie war, der in ihrem Rücken durch die Bäume brach.
    Der MacBain’sche Krieger wendete sein Pferd, um sich dem Angreifer zu stellen, und Robbie zog die Zügel des von ihm gestohlenen Rosses an. Die Spitze seines Schwertes wies auf sie, und seine Augen sandten heiße Blitze aus.
    »Catherine«, knurrte er. »Ich will, dass du dich nach vorne fallen lässt und dein Gesicht im Hals des Pferds vergräbst, wenn ich es dir sage. Dann rühr dich nicht mehr von der Stelle, was auch passiert. Nick, wenn du mich verstanden hast.«
    Sie zitterte zu stark, um anständig zu nicken. Heilige Mutter Gottes, die beiden Männer würden miteinander kämpfen, und sie steckte mittendrin.
    Robbie folgte dem MacBain’schen Krieger, der sein Pferd langsam rückwärts laufen ließ. »Jetzt!«
    Sie warf sich nach vorn, kniff die Augen zu und schlang dem Tier so fest die Arme um den Hals, dass sie es richtiggehend krächzen hörte, während der Rohling seinen Arm um ihre Taille schlang und zum Angriff überging. Beinahe wäre sie gestürzt, als der Kerl mit einem Mal das Gleichgewicht verlor, schreiend über den Rumpf des Pferdes glitt und mit einem lauten Krachen auf die Erde fiel.
    Sofort lag ein anderer Arm um ihre Taille, und sie klammerte sich noch stärker am Hals des armen Tieres fest. »Ich bin’s«, zischte Robbie wütend. »Lass los.«
    Catherine breitete die Arme aus, kniff die Augen aber weiter zu, als sie durch die Luft fog und mit dem Rücken gegen Robbies vertrauten Oberkörper schlug. Sie drehte sich in seinen Armen um, hielt sich krampfhaft an ihm fest, und sie galoppierten in den Wald.
    Sie wartete darauf, dass er ihr die Leviten lesen würde dafür, dass sie einfach weggelaufen war, doch er sagte nichts, als er mit ihr den dunklen Weg hinunterritt, den nur er und, wie sie hoffte, möglichst auch sein Pferd noch sah. Catherine spürte jeden seiner harschen Atemzüge, jeden Schlag von seinem Herzen und jede Bewegung seiner straffen Muskeln, als er sie beide mit dem Geschick eines Mannes, der im Sattel aufgewachsen war, auf dem Pferderücken hielt.
    Vor Ians Hütte hielt er an, stieg aber nicht ab und ließ sie auch nicht los. Als Ian vor die Tür trat, sagte er etwas auf Gälisch, wendete das Pferd und ritt weiter Richtung Burg.
    Da er ihr anscheinend nichts zu sagen hatte, beschloss Catherine, sich auch nicht dafür bei ihm zu entschuldigen, dass sie davongelaufen, fast geraubt und um ein Haar getötet worden war.
    Im Hof der Burg schwang er sich aus dem Sattel, zog sie neben sich, packte sie wenig sanft am Handgelenk und zerrte sie mit sich durch die riesengroße Tür.
    Er führte sie zum Kamin, in dem ein warmes Feuer brannte, setzte sie auf einen Hocker und sah sie zur Warnung, sich ja nicht von der Stelle zu bewegen, durchdringend an. Dann wandte er sich an die Krieger, Frauen, älteren Kinder und das Dutzend Hunde, die in der Halle saßen oder lagen, sagte ein paar Sätze auf Gälisch, und mit einem Mal brachen die Frauen in lauten Jubel und die Männer in nicht minder lautes Stöhnen aus. Niall erhob sich von seinem Platz am Tisch, wo er mit mehreren Kriegern gesessen hatte, und klopfte Robbie lächelnd auf den Rücken.
    Keine zehn Minuten später stand Catherine neben Robbie vor einem

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