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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Gefühl haben…«
    »Gefangen zu sein?«, beendete er ihren Satz und drückte ihre Hand noch fester auf sein Herz. »Catherine, unsere Verbindung ist für keinen von uns beiden eine Falle, sondern das Zeichen heiligen Vertrauens zwischen zwei Menschen, die einander lieben.«
    »Du liebst mich?«
    Er musste einfach lächeln, als er ihre überraschte Miene sah. »Ja, und zwar seit dem Moment, in dem ich wach geworden bin und an dein Bett gefesselt war.«
    »Aber damals hast du mich doch noch gar nicht gekannt.«
    »Ich habe dich gekannt, Catherine. Ich habe auch gewusst, dass du ebenfalls etwas für mich empfindest. Und zwar genug, dass du dein Schicksal und das Schicksal deiner Kinder in meine Hand gelegt und mit dem Mut und der Entschlossenheit einer wilden Katze die Führung meines Haushalts übernommen hast.«
    »Ich hatte eine Todesangst.«
    »Ja. Aber sie hat dich nicht daran gehindert, bei mir einzuziehen, nicht wahr?« Er beugte sich ein wenig vor und küsste sie auf die Nasenspitze. »Eines Tages wird dir klar werden, dass du mutig genug bist, um mich ganz zu nehmen. Aber bis es so weit ist, stellst du allein die Regeln für unsere Beziehung auf.«
    Er stand auf, trug sie zum Bett, legte sie auf die Matratze, küsste eine ihrer bleichen Wangen, zog eine der Decken über sie und richtete sich auf.
    Sie schoss eilig in die Höhe, warf die Decke fort und versuchte wieder aufzustehen. »Verlässt du mich etwa schon wieder?«
    Er drückte sie sanft auf das Bett zurück. »Nein«, erklärte er, deckte sie wieder zu und legte sich neben sie. »Ehemänner lassen ihre Frauen in der Hochzeitsnacht ganz sicher nicht allein.«
    Er legte einen Arm um sie und zog sie rückwärts an seine Brust. »Wir hatten einen langen Tag und brauchen dringend etwas Schlaf. Morgen werdet ihr, du und Ian, mich zum Snow Mountain begleiten, um mir bei der Suche nach dem Baum zu helfen.«
    Sie drehte überrascht den Kopf. »Du nimmst uns mit?«
    »Ja, aber nur, damit Ian mir sagen kann, wie es dort vor der Überfutung des Tals ausgesehen hat. Dann kehrt ihr beide sofort hierher zurück.«
    Sie entspannte sich und schmiegte sich sogar ein wenig an ihn. »Am besten nehmen wir zum Schutz vor den MacBains auch noch Niall und hundert Krieger mit.«
    »Nein, niemand darf erfahren, was ich tue«, widersprach er ihr und schob eilig die Decke zwischen sie, damit ihre süße Hitze nicht an seinen Körper drang. »Ich habe schon mit Ian gesprochen. Er trifft uns bei Sonnenaufgang vor dem Tor.« Er nahm sie fester in die Arme, damit sie aufhörte zu zappeln, und fügte zähneknirschend hinzu: »Schlaf jetzt, Cat. Morgen wird wieder ein langer Tag.«
    Für Robbie aber war es erst eine endlos lange Nacht, denn er lag neben seiner weichen, warmen, köstlich duftenden Braut und war doch nicht in der Lage, die Ehe zu vollziehen.

    »Mein Gott, was für eine Verwüstung.« Ian starrte auf den neu entstandenen See. »So, wie es hier aussieht, ist ein Großteil des Snow Mountain in das Tal gerutscht.«
    Catherine, deren Pferd ungeduldig auf der Stelle tänzelte, rückte ihren Stock auf ihrer Schulter zurecht und ließ ihren Blick über das dicht bewaldete Ufer bis zu dem massiven Damm aus Felsen, schlammigem Geröll und ganzen Bäumen wandern, der zwischen einem hohen Berg und einem kleineren Hügel entstanden war. Sie hob den Kopf, blickte über den Damm hinweg und sah das klaffende Loch an der Seite des Snow Mountain, das sich als eine hässliche Narbe aus freigelegtem Granit von seinem Gipfel bis an den Rand des neu entstandenen Gewässers zog.
    Robbie wandte sich an seinen Onkel. »Wie tief war das Tal an dieser Stelle?«
    »Unter Wasser ist noch ebenso viel Berg, wie du über der Wasseroberfäche siehst.« Ian sah Robbie an und runzelte die Stirn. »Glaubst du, dass Cùrams Baum in dem Tal gestanden hat?«
    »Ja. Und ich glaube, dort steht er immer noch.«
    »Aber dann muss er doch längst ertrunken sein.«
    »Nicht, wenn Cùram einen Weg gefunden hat, um ihn zu schützen.« Robbie wendete sein Pferd, bis er Ian und Catherine gegenübersaß. »Gäbe es ein besseres Versteck als unter Wasser? Wer käme je auf die Idee, dass es in einem See noch etwas anderes als Fische gibt?«
    »Aber wie hat er ihn geschützt? Ein Baum braucht Luft zum Leben.«
    »Kennst du irgendwelche Höhlen im Snow Mountain, Onkel?«, fragte Robbie ihn.
    Ian kratzte sich am Bart, starrte auf den ruinierten Berg und runzelte erneut die Stirn. Plötzlich aber zog er beide Brauen hoch.

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