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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Hand an den unnatürlich warmen Stein.
    »Was hat das zu bedeuten?« Sie kroch zurück zu Ian. »Wie können diese Steine derart glühen?«
    »Magie«, antwortete Ian, während er weiter die Ohren spitzte und durch den Spalt nach draußen sah. »Ja, sie haben Halt gemacht. Ich glaube, sie machen ihre Drohung wahr und reißen den Damm selber ein. Aber keine Sorge, Mädel. Niall taucht bestimmt jeden Moment hier auf.«
    »Niall?«
    »Ja.« Ian sah sie lächelnd an. »Mein Sohn wurde wegen seiner Schlauheit zum Anführer gewählt. Wahrscheinlich hat er einen Wachmann hier postiert.«
    »Aber hätte dieser Wachmann uns nicht aufgehalten, als wir hergekommen sind?«
    Ian zuckte mit den Schultern. »Wir sind nur drei Dorfbewohner, die einen Ausfug in die Umgebung machen und niemanden stören.« Er grinste und tätschelte ihr die Hand. »Und vor allem tragen wir die richtigen Plaids. Aber wenn er die MacBains entdeckt, holt er meinen Sohn.«
    Catherine blickte unter sich und rang nach Luft. »Oh, mein Gott, das ist Wasser«, zischte sie, als der Boden feucht wurde, und Wasser durch den Spalt zu tropfen begann. »Robbie!« Sie wollte tiefer in die Höhle krabbeln, aber Ian umfasste ihr Fußgelenk und hielt sie zurück. »Nicht, Mädchen. Bleib hier. Er kommt bald zurück.«
    Innerhalb von wenigen Minuten stieg das Wasser fast zehn Zentimeter. Erst plätscherte es leise, dann aber bildete es einen regelrechten Strom, der durch den Spalt nach draußen lief. Aus dem Inneren der Höhle drang ein lautes Rauschen, das den Boden erschütterte, und Catherine sah, dass Robbie in gebückter Haltung, dicht gefolgt von einer Wand aus Wasser, auf sie zugelaufen kam.
    »Raus hier!«, brüllte er, als er sie entdeckte. »Sofort!«
    Das schäumende Wasser überholte sie, zog sie mit und spuckte sie draußen inmitten des nassen Chaos wieder aus. Eine starke Hand umklammerte Cats Handgelenk und hielt sie fest, als die Strömung sie mitreißen wollte. Während sie noch dachte, dass sie ertrinken würde, gaben die Wassermassen sie urplötzlich frei, sodass sie neben Robbie auf die feuchte Erde schlug.
    Ian schrie, denn die Flut riss ihn in Richtung Wald. Robbie zog etwas unter seinem Plaid hervor, legte es ihr in den Schoß, stürzte sich nochmals in die Fluten und schwamm dem alten Krieger hinterher. Catherine setzte sich auf und blickte auf das Bündel, das sich zwischen ihren Händen wand. Das Fauchen kam aus einem winzig kleinen Maul mit noch winzigeren Zähnen, merkte sie, als sie das zappelnde schwarze Kätzchen sah.
    Dann fing sie an zu lächeln, denn zwischen seinen spitzen Krallen hielt das kleine Tier ein dickes Stück knorriges Holz. Robbie hatte also Cùrams Baum gefunden! Obwohl das Kätzchen weiter fauchte und versuchte, sie zu beißen, drückte sie es an ihre Brust.
    »Pst.« Sie strich ihm sanft über den Kopf. »Du bist in Sicherheit. Robbie hätte dich nicht ertrinken lassen.«
    Das nasse kleine Bündel zitterte in ihren Armen, schmiegte sich aber schließlich an ihr nasses Plaid. Als sie jedoch versuchte, ihm die Wurzel abzunehmen, stieß es ein dumpfes Knurren aus und vergrub die Krallen noch fester in dem Holz.
    »Okay, dann halt du es weiter fest«, wisperte sie, während sie mit einem Daumen über den bebenden kleinen Körper strich.
    Schließlich kam Robbie mit Ian zurück, setzte ihn neben ihr auf den Boden und umfasste sein blau angelaufenes Gesicht. »Alles in Ordnung, Onkel. Spuck erst mal das ganze Wasser aus, das du geschluckt hast.«
    Ian beugte sich vor, spie literweise Wasser, fuhr sich mit der Hand über den Mund und sah dann grinsend seinen Neffen an. »Ich danke dir, MacBain.« Dann aber schwand sein Lächeln, als er Catherine sah. »Was zum Teufel ist denn das?«, fragte er und wies auf ihre Brust.
    »Das«, erklärte Robbie, nahm Catherine das abermals fauchende Kätzchen ab und drückte es an seine eigene Brust. »Ist ein Stück der Wurzel von Cùrams Zauberbaum.« Er zog das Stück Holz zwischen den Klauen des Kätzchens hervor und hielt es in die Luft. »Ich habe ihn gefunden.« Er umklammerte das Fundstück mit der Faust, blickte über seine Schulter auf den Strom, der sich aus dem Spalt ergoss, und wandte sich ihnen wieder zu. »Aber ich habe den alten Baum der Weisheit umgebracht«, räumte er kopfschüttelnd ein. »Er stand in einem tiefen Spalt auf der Insel, sodass nur seine Krone überhaupt zu sehen war. Als ich nach der Wurzel gegraben habe, habe ich dadurch die Schleuse geöffnet, sodass er

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