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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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euer Daddy eine Frau und zwei Kinder sucht. Wenn ich alleine in den Ort gehe, werden sie mich sofort wieder vergessen, wenn ich wieder verschwunden bin. Aber an eine fremde Frau mit zwei Kindern werden sie sich ganz bestimmt erinnern, und falls euer Vater hierherkommt und Fragen stellt, wird ihm garantiert jemand erzählen, dass er uns gesehen hat.«
    »Wir könnten uns doch in der Nähe der Geschäfte im Gebüsch verstecken«, schlug Nathan seiner Mutter vor. »Lass uns bitte nicht noch mal alleine hier.«
    Catherine richtete sich wieder auf, öffnete die Tür und schob ihre Kinder vor sich in den Hof. »Okay«, gab sie sich geschlagen, »Ich nehme euch mit, aber in den Laden geht ihr nicht.«
    »Können wir mit dir zusammen Eier klauen?« Nathan lief rückwärts vor ihr in Richtung des Toilettenhäuschens und sah sie aus großen Augen an.
    »Ich habe die Eier nicht geklaut. Ich habe sie gekauft.«
    »Du warst ganz schön außer Atem, als du letztes Mal zurückgekommen bist. Und die Eier waren kaputt.« Nathan wandte ihr den Rücken zu und zog vorsichtig die Tür des Toilettenhäuschens auf. »Und dann hast du auch noch deinen Rucksack verloren.«
    Nora hielt sich abseits, während ihre Mutter und ihr Bruder guckten, ob kein Waschbär in dem Häuschen war. »Die Luft ist rein«, erklärte Nathan und vergaß das bisherige Gespräch. »Ich gehe als Erster.«
    Aber Nora stürmte bereits in das kleine Haus und warf die halb verfallene Tür hinter sich zu.
    Also wandte sich Nathan wieder seiner Mutter zu und wollte von ihr wissen: »Klaust du auch einen Wagen, Mom?«
    »Natürlich nicht. Nun, da es deiner Schwester wieder besser geht, suche ich mir erst mal einen Job.«
    »Einen Job?« Seine Augen wurden riesengroß. »Dann bleiben wir also hier?«
    Catherine blickte auf ihren achtjährigen Sohn und zuckte mit den Schultern. »Die Reise ist vorbei«, erklärte sie ihm sanft und zog ihn ein Stück von dem Toilettenhäuschen fort. »Wir können nirgendwo mehr hin, und wir haben kaum noch Geld. Selbst wenn ich noch einen billigen Wagen kriegen würde, hätte ich nicht mehr genügend Geld für das Benzin. Außerdem können wir nicht ewig weglaufen, Schatz.«
    »Aber dann wird Dad uns finden«, wisperte das Kind. »Du hast gesagt, wir dürften keine Kreditkarten benutzen und auch nirgends deine Sozialnummer angeben, denn dann käme er uns sicher auf die Spur.«
    »Sozialversicherungsnummer«, verbesserte ihn Catherine und hüllte ihn mit einem sanften Lächeln fester in seine Jacke ein. »Vielleicht könnte ich ja eine Wohnung für uns mieten und von dort aus als Näherin arbeiten. Dann bräuchte ich nirgends eine Nummer anzugeben, und niemand wüsste, wo wir sind.«
    Sie hatte in den letzten Tagen gründlich über alles nachgedacht. Sie hatte überlegt, ob sie vielleicht lange genug bleiben sollte, um ein bisschen zu verdienen, und nun, da sie ihrem Sohn davon erzählte, erschien ihr die Idee gar nicht mehr so dumm.
    »Wir können wirklich eine Wohnung mieten? Mit einem Bad und einer Küche?« Nathans Augen fingen an zu blitzen. »In der du wieder Plätzchen für uns backen kannst?«
    Catherine zog ihren Sohn an ihre Brust und drückte seinen Kopf an ihre Schulter, damit er nicht die Tränen in ihren Augen sah. Seit beinahe einem Vierteljahr schwankte sie zwischen Angst und Schuldgefühlen hin und her. Was sie ihnen zugemutet hatte, war unverantwortlich, aber der Gedanke, dass ihr Exmann auch nur noch mal in ihre Nähe käme, war mehr, als sie ertrug. In der Hoffnung, sieben oder acht Jahre Freiheit zu gewinnen, genug Zeit, um ihre Babys sicher aufwachsen zu sehen, hatte sie ihr Leben aufs Spiel gesetzt. Dass sie nur drei Jahre bekäme, hätte sie niemals gedacht.
    »Ich kann auch arbeiten«, meinte Nathan und klammerte sich an ihr fest. »Schließlich bin ich schon groß.«
    »Das bist du wirklich«, antwortete sie. »Du kümmerst dich um deine Schwester, suchst Feuerholz für uns und nimmst mir auch sonst sehr viele Dinge ab.« Sie tätschelte ihm sanft den Rücken, richtete sich auf und lief mit ihm zu dem kleinen Toilettenhaus zurück. »Bist du reingefallen?«, rief sie ihrer Tochter zu.
    Drinnen wurde ein verschämtes Kichern laut. »Ich bin fertig«, rief das kleine Mädchen und stürzte durch die Tür. »Der einzige Grund, weshalb ich die Kälte nicht so schrecklich finde, ist, dass es dann keine Spinnen gibt«, erklärte sie erschauernd, trat einen Schritt zur Seite und ließ Nathan an sich vorbei. »Und wir können

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