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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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überrascht.
    »Mein … uh … mein Name ist Peter. Und ich esse am liebsten Spiegelei mit Ketchup«, erklärte er ihr ruhig.
    Sie belohnte Peter mit einem leichten Lächeln und sah dann die anderen Rabauken an. »Ich weiß, ihr habt euch alle bereits gestern Abend vorgestellt, aber heute Morgen weiß ich einfach nicht mehr, welcher Name zu welchem Gesicht gehört. Ich … der gestrige Abend war für mich etwas verwirrend.«
    »Ich bin Rick, und ich esse meine Eier so, wie Sie sie machen. Und das ist Gunter«, meinte Rick, bevor Gunter auch nur den Mund aufklappen konnte. »Aber keine Angst. Er sieht nur Furcht einflößend aus.«
    »Ich heiße Cody, und ich esse einfach alles.« Der Teen bedachte Robbie mit einem vorwurfsvollen Blick. »Oder fast alles. Solange es nicht voller Sand oder total verkokelt ist.«
    »Ihr könnt mich Catherine nennen«, bot sie den Jungen an, bevor sie einen scheuen Blick auf Robbie warf. »Mein Sohn heißt Nathan, er ist acht. Und meine Tochter heißt Nora und ist sechs.« Sie atmete tief ein. »Wenn sie euch gegenüber etwas schüchtern sind, versucht bitte, Geduld zu haben. Sie hatten noch nicht oft mit Fremden und schon gar nicht mit so vielen Männern auf einmal zu tun.«
    Die Bezeichnung Männer trug ihr ein paar Punkte bei den Jungen ein. Sie ging weder herablassend noch unterwürfig mit der Horde um. Das war schon mal nicht schlecht. Und es stand außer Frage, dass sie eine wirklich gute Köchin war. Die Jungen leerten ihre Teller in Rekordzeit, standen lärmend auf und sammelten ihre Schulsachen ein.
    Bis Peter plötzlich stöhnte.
    »Verdammt!« Er schlug sich mit der Hand vor die Stirn. »Ich hätte einen Aufsatz schreiben müssen. Mrs Blake wird mir den Kopf abreißen, wenn sie ihn heute nicht bekommt.«
    »Oh! Ich schreibe dir eine Entschuldigung.« Eilig lief Catherine zur Anrichte und schnappte sich einen Kugelschreiber und ein Blatt Papier. »Ich werde ihr erklären, dass du keinen Aufsatz schreiben konntest, weil du uns gestern Abend gerettet hast.«
    Robbie trank schweigend seinen Kaffee. Verdammt, er hatte wirklich Recht gehabt. Schon jetzt benahm sich Catherine mehr wie eine Mutter als wie eine Haushälterin. Gunter lächelte vergnügt, und Rick, Peter und Cody starrten sie ungläubig an. Sie schrieb eilig die Entschuldigung, scheuchte die Jungen aus dem Haus und verschwand in ihrem Schlafzimmer, während Robbie sich noch immer dazu gratulierte, wie clever er das Ganze angegangen war.
    Ja. Wenn sie so weitermachte, würde er ihr vielleicht selbst bald einen Heiratsantrag machen. Denn sie war wirklich eine tolle Frau.

    Leise, um ihre erschöpften Kinder nicht zu wecken, packte Catherine ihren Koffer aus und verstaute ihre wenigen Habseligkeiten in der riesigen Kommode und dem großen Schrank.
    Das Frühstück war nicht schlecht gelaufen, überlegte sie. Sie hatte es geschafft, fünf Männer zu beköstigen, ohne in Panik auszubrechen, und hatte sogar vier von ihnen ohne Zwischenfall aus dem Haus geschafft. Der fünfte, ihr neuer Boss, führe, wie sie hoffte, bald in die Stadt zu einem Arzt.
    Dann bekäme sie endlich wieder Luft.
    War sie verrückt gewesen, als sie auf das Angebot des Mannes, als Haushälterin auf seinem Hof zu leben, eingegangen war? Nein, lediglich verzweifelt. Sie wusste, dass sie nicht mehr flüchten konnte. In den vergangenen zehn Wochen hatte sie fünf Kilo abgenommen, das Leuchten in den Augen ihrer Kinder war erloschen, und wenn sie so weitermachte, brächte sie sie alle um. Pine Creek war das Ende der Fahnenstange, sechshundert Dollar die Woche plus Kost und Logis waren nicht zu verachten, und anscheinend war ihr neuer Arbeitgeber, wenn auch aus anderen Gründen, nicht weniger verzweifelt als sie selbst.
    Aber, Himmel, musste er so anziehend sein? Er war nicht nur groß, sondern, wie sie bei der Reinigung und beim Nähen seiner Wunden gesehen hatte, ein echter Mann, und hatte die sanftesten und schönsten grauen Augen, denen sie jemals begegnet war. Aber mehr noch als sein Aussehen zeugten seine Aura, seine Souveränität von seiner ausgeprägten Männlichkeit. Wie er einen Menschen ansah ! Wenn er den Blick seiner wunderschönen grauen Augen auf die Leute richtete, war es, als schaue er ihnen direkt in die Seele. Das spürte sie, wenn er einen seiner Jungen anblickte, und auch, wenn er sie selbst ansah.
    Robbie MacBain war zehnmal mehr ein Mann als Ronald Daniels … zehnmal größer, stärker, attraktiver. Möglicherweise auch zehnmal so

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