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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Arkansas in die Schule gegangen, oder?«
    »Ja.«
    »Hat dir das keinen Spaß gemacht? Es wird auf alle Fälle deutlich amüsanter, als wenn du den ganzen Tag in diesem langweiligen, alten Haus verbringen musst.«
    »Aber wer hilft dann Mami?« Nora runzelte die Stirn. »Sie muss jede Menge Essen für euch kochen. Das hat sie zu mir gesagt. Und auch, dass sie meine Hilfe braucht.«
    Catherine lächelte. Am Vortag hatte ihre arme Tochter so lange auf einem Stuhl an der Spüle gestanden und Kartoffeln gewaschen, bis sie beschlossen hatte, wenn sie einmal groß wäre, würde sie Krankenschwester und keine Haushälterin.
    »Ich möchte, dass du heute etwas für mich tust«, bat Gunter sie. »Ich möchte, dass du mir die Namen von vier neuen Freundinnen und Freunden nennst, wenn du aus der Schule kommst. Es können ruhig drei Mädchennamen sein, aber mindestens ein Jungenname wäre nett.«
    »Ein Jungenname!«, quietschte sie erschreckt.
    »Ja, genau.« Gunter nickte energisch mit dem Kopf. »Jungen können gute Freunde sein. Schließlich bin ich auch dein Freund, oder etwa nicht?«
    »Doch.« Jetzt sah Nora ihn lächelnd an. »Okay. Ich werde dir heute Abend vier Namen nennen.«
    »So ist’s recht. Und jetzt fang besser an zu essen, sonst kommst du noch zu spät.«
    »Ich kann meine Schultasche nicht finden«, heulte Peter und wühlte verzweifelt in den Taschenhaufen neben der Tür.
    »Sie liegt unter dem Tisch«, erklärte Catherine ihm.
    »Ah, verdammt, mein Lieblingshemd hat einen Riss«, jammerte Rick. »Und die anderen Hemden sind noch nicht gewaschen.«
    »Sind sie doch. Du hast sie doch selbst zum Trocknen in die Waschküche gehängt«, antwortete Catherine ruhig.
    »Oh. Ja, stimmt. Das hatte ich total vergessen.«
    »Mom, kann ich meine Stiefel in die Schule anziehen?«, fragte Nathan sie mit vollem Mund.
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    Catherine runzelte die Stirn und bedachte ihn mit einem durchdringenden Blick. Er hatte nur Gummistiefel, und die zöge er bestimmt nicht in der Schule an.
    Knurrend aß er den Rest von seinem Erdnussbuttertoast.
    Trotz ihrer Vorbehalte hatte sie beschlossen, Robbies Rat zu folgen und ein möglichst normales Leben zu beginnen. Falls Ron jemals hier erschiene, würde sie sich mit ihm auseinandersetzen. Sie würde versuchen, mit dem lästigen Verlangen klarzukommen, das urplötzlich wieder in ihr wach geworden war. Und vielleicht – vielleicht – würde sie Robbie auf die Nase tippen, wenn er ihr das nächste Mal zu nahe kam.

    Zwei von Robbies Fingern wurden durch die stählerne Umklammerung der kleinen Mädchenhand beinahe zerquetscht. Vor ihnen musste Catherine Nathan praktisch durch den Korridor der Schule schieben, während Schulleiterin Dobbs auf all die interessanten Kunstwerke der Kinder an den Wänden wies.
    »Mrs Jones wird dir gefallen, Nathan. Sie macht jede Menge Projekte und geht ständig mit den Kindern raus. Das dritte Schuljahr ist einfach furchtbar aufregend.« Mrs Dobbs schien nicht zu merken, wie angespannt die kleine Gruppe in ihrem Gefolge war.
    Robbie hatte keine Ahnung, wer von ihnen am aufgeregtesten war – Nathan, Nora, Cat oder er selbst. Er hatte versprochen, dass sie bei ihm sicher waren, doch konnte er dieses Versprechen halten, wenn sie die Schule besuchten? Er hatte mit der Schulleiterin gesprochen, ihr die Situation erklärt, und sie hatte ihm versichert, sie und auch das Personal hielten die Augen auf.
    Aber Cats Behauptung, dass ihr Exmann sie problemlos finden könnte, hatte ihn neugierig gemacht. Er würde ein paar seiner alten Armee-Kontakte nutzen, um mehr über Ron Daniels zu erfahren, denn dann wäre er gewappnet, tauchte dieser Bastard wirklich plötzlich auf.
    Sie erreichten Nathans Klasse, wurden vorgestellt, und nach einem ziemlich langen, leicht zittrigen Abschied wandten sie sich Noras Klasse zu.
    Nora drückte Robbies Finger noch ein bisschen fester, und Robbie drückte, überrascht, dass die Kleine überhaupt nach seiner Hand gegriffen hatte, aufmunternd zurück. Obwohl er selbst ein wenig überfordert war. Er war nie ein verängstigtes kleines Mädchen gewesen, deshalb verließ er sich einfach auf sein Gefühl und auf ein paar Hinweise von Cat, die es ebenfalls verblüffte, dass Nora zu ihm gegangen war.
    »Das ist Mrs Peters, Nora.« Cat ging vor ihrer Tochter in die Hocke und sah sie lächelnd an. »Sie wird dich deinen neuen Klassenkameradinnen und -kameraden vorstellen. Versuch, dir einen schönen Tag zu machen, Schatz. Und

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