Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
Vom Netzwerk:
wunderbares Essen.«
    Catherine nickte stumm.
    »Peter hat erzählt, dass Sie einen tollen Gemüseeintopf kochen.« Martha lächelte erneut. »Er hat mir alles Mögliche über Sie erzählt. Das haben alle Jungs. Willkommen in Pine Creek, Catherine. Ich kann nur hoffen, dass Sie bleiben.« Sie legte ihren Kopf ein wenig schräg. »Obwohl ich glaube, dass vier Jungs und ein attraktiver Riese Mittel und Wege finden werden, um Sie daran zu hindern, je wieder zu gehen.«
    »Sie haben einfach immer Hunger.« Zum ersten Mal an diesem Tag entspannte Catherine sich ein wenig und fügte kopfschüttelnd hinzu: »Man hat mich davor gewarnt, dass die Jungs vielleicht ein bisschen schwierig wären, aber davon habe ich bisher noch nichts bemerkt.«
    Martha tätschelte ihr leicht den Arm. »Es ist wirklich erstaunlich, wie gut man selbst die wildesten Rabauken mit Essen zähmen kann. Wenn Sie weiter so gut kochen, glaube ich nicht, dass es noch Probleme geben wird. Vielleicht habe ich ja, wenn ich nächsten Monat wiederkomme, Zeit genug, um Ihre Küche zu probieren. Bis dahin, auf Wiedersehen. Und weiterhin viel Glück.«
    Okay, dachte Catherine, als die Richterin in ihren Wagen stieg und die Einfahrt in Richtung Straße hinauffuhr. Robbie hatte Recht gehabt. Martha Bailey war ein guter Mensch. Aber Marcus Saints … nun, der Mann sah aus, als bekäme er problemlos selbst härtest gesottene Verbrecher klein.
    In diesem Augenblick kam Nathan angeschlurft und presste theatralisch eine Hand an seine Brust.
    »Was ist passiert?«
    »Diese Hühner sind die reinsten Bestien, Mom. Sie haben mich gepickt.«
    Catherine griff nach seiner Hand und sah sich die Wunde an. Es sah aus, als hätte ihn tatsächlich eins der Hühner attackiert, auch wenn die Wunde kaum zu sehen war.
    »Du wirst es überleben«, sagte sie deshalb. »Komm mit, ich wasche deine Hand und klebe dir ein Pflaster drauf.«
    »Ich will diese Arbeit nicht mehr machen. Sie ist einfach zu gefährlich.«
    »Lass mich raten.« Sie schob ihren Sohn vor sich ins Haus, damit er sie nicht lächeln sah. »Du hast Mr MacBain noch nicht gesagt, dass das Futter alle ist.«
    »Nein.«
    »Wirst du es ihm sagen?«
    »Nein.«
    »Nathan.«
    »Ich hoffe, die Biester verhungern.«
    »Nathan.«
    »Warum kannst du es ihm nicht einfach sagen?«
    »Weil das nun mal dein Job ist.«
    »Aber er macht mir Angst«, wisperte der Junge und sah sie mit großen Welpenaugen an.
    »Er ist sehr nett zu uns, Nathan. Er ist nicht wie dein Vater.« Catherine ging vor ihm in die Hocke, umfasste seine Schultern und sah ihm ins Gesicht. »Du brauchst ganz sicher keine Angst vor ihm zu haben.« Sie strich ihm die Haare aus der Stirn. »Wenn du ihm sagst, dass die Hühner Futter brauchen, wird er sehen, was für ein verantwortungsbewusster junger Mann du bist und dich dafür respektieren. Und, Nathan, du wirst dich auch selber respektieren, wenn du mutig zu ihm gehst und ihm erklärst, dass du frisches Hühnerfutter brauchst. Dann bist du einer von den Jungs. Alle Jungs hier gehen zu ihm, wenn sie irgendetwas brauchen, sie haben keine Angst vor ihm.«
    Er dachte kurz darüber nach. »Nein«, räumte er schließlich ein. »Und wenn ich zu ihm gehe, wird Mr MacBain auf mich genauso stolz wie auf die anderen sein.«
    Catherine seufzte leise auf. »Nathan, du machst deine Arbeit nicht für mich oder Mr MacBain, sondern für dich selbst. Ich möchte, dass du siehst, dass du ohne Angst mit anderen Menschen reden kannst. Auch mit Männern. Du sollst nur dir selbst etwas beweisen, keinem Menschen sonst.«
    »Verstehe«, flüsterte das Kind. »Ich weiß, dass du Angst hast, dass ich irgendwann wie Daddy werde. Aber ich versuche wirklich, anders zu sein.«
    Nathans Worte versetzten Catherine einen Stich. Seit wann wusste ihr wunderbarer Sohn um ihre größte Angst? »Komm, lass uns erst mal deine Wunde versorgen, ja?«
    Catherine setzte Nathan auf die Arbeitsplatte in der Küche, spähte durch die Tür des Wohnzimmers dorthin, wo Gunter Marcus gegenübersaß, nahm den Erste-Hilfe-Kasten aus dem Schrank und tupfte vorsichtig die Wunde ihres Sohnes ab. Im selben Augenblick kam Robbie in die Küche, ging an ihr vorbei, hob den Deckel des riesigen Kochtopfs auf dem Herd und tauchte einen Löffel in die dampfende Rindfleischsuppe ein.
    Catherine nahm ihm den Löffel aus der Hand und scheuchte ihn mit dem Befehl, sein nasses Hemd gegen ein trockenes zu tauschen, aus dem Raum. Dann legte sie den Deckel wieder auf den Topf und wandte

Weitere Kostenlose Bücher