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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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bekäme, sicher die Ausmaße eines ausbrechenden Vulkans.
    Sie starrte durch die Windschutzscheibe auf die Straße, weil sie auch seinen durchdringenden Blick nicht mehr ertrug. »Kehren Sie heute Abend auf den Berg zurück, um sich wieder verprügeln zu lassen?«
    »Machen Sie sich etwa Sorgen um mich?«
    Sie wandte sich ihm wieder zu. »Eines Tages werden Sie nicht mehr zurückkommen. Sie waren halb tot, als Nathan Sie gefunden hat. Und was wird dann aus den Jungs und Ihrer Familie? Schließlich haben Sie selbst gesagt, dass Sie für alle diese Menschen verantwortlich sind.«
    »Ich komme jedes Mal zurück, Catherine.«
    »Gehen Sie heute Abend wieder auf den Berg oder nicht?«
    »Nein. Nachdem Sie gegangen waren, habe ich in meinem Kalender nachgesehen und gemerkt, dass Ihr kleiner Schwindel gegenüber Daar gar kein echter Schwindel war. Ich habe heute wirklich keine Zeit. Marcus Saints und Richterin Bailey kommen nämlich heute Nachmittag vorbei, obwohl nur Marcus zum Abendessen bleibt.«
    »Und wer sind Marcus Saints und Richterin Bailey?«
    »Saints ist der Sozialarbeiter, der für meine Jungs zuständig ist, und Martha Bailey ist diejenige, die darüber entscheidet, ob sie besser bei mir oder in einer Anstalt aufgehoben sind.«
    Catherine rang erstickt nach Luft. »Sie kommen heute zu Ihnen nach Hause?«, quietschte sie entsetzt. »Verdammt, Sie hätten mich warnen müssen. Machen Sie sofort kehrt. Ich muss auf der Stelle heim!«
    »Keine Sorge.« Lachend ließ er den Motor an, sah sich nach beiden Seiten um und wendete den Truck. »Schließlich kommen sie erst, wenn auch die Horde aus der Schule kommt.«
    »Aber ich muss sofort anfangen das Abendessen zu planen.«
    »So, wie Sie kochen?«, fragte er auf dem Weg den Berg hinauf. »Sie könnten wahrscheinlich sogar Steinsuppe servieren, und Saints wäre hin und weg. Und das Haus sieht prima aus.« Er stieß ein leises Schnauben aus. »Auf alle Fälle deutlich besser als bei dem letzten Besuch der zwei. Damals hat Marcus mir sogar mit einem Anruf beim Gesundheitsamt gedroht.«

13
    S obald sie nach Hause kamen, schickte Catherine Robbie zu seinen Männern in den Wald und verbrachte selbst den Rest des Morgens und den halben Nachmittag in einem Zustand reiner Hysterie. Sie taute genug Rindfleisch auf, um eine ganze Armee damit zu füttern, schrubbte die drei Bäder, bis sie blitzten, räumte die Zimmer der vier Jungen auf, machte Betten, saugte Staub, schrubbte den Küchenboden und backte gleichzeitig zwei Dutzend Hefebrötchen, weil die schließlich jeder gerne aß.
    Als fünf Stunden später Saints und Bailey gleichzeitig mit den vier Jungs und ihren Kindern kamen, hatte Catherine das Gefühl, als wäre sie einen Marathon gelaufen und hätte ihn wie durch ein Wunder überlebt.
    Martha Bailey, von der Catherine nichts gewusst, aber das Schlimmste angenommen hatte, überraschte sie. Sie war eine winzige, natürlich hübsche und vor allem warmherzige Person. Vor allem hatte sie gekichert wie ein Backfisch und wie ein Honigkuchenpferd gestrahlt, als Robbie zu ihrer Begrüßung aus der Scheune gekommen war.
    Jetzt lief Catherine nervös auf der Veranda auf und ab, denn die Richterin und Marcus Saints führten die Einzelgespräche mit den Jungs.
    Inzwischen waren sie bei den letzten beiden Kandidaten angelangt; Marcus hatte sich mit Gunter ins Wohnzimmer gesetzt, während sich die Richterin mit Rick in der Küche unterhielt.
    Nora terrorisierte die Katzen in der Scheune, Nathan fütterte die Hühner, und Peter saß mit einem Buch auf der Verandatreppe, seufzte und radierte fluchend irgendetwas aus.
    Robbie wusch den Schlamm von seinem Truck, den er auf Geheiß von Catherine so vor der Garage parken musste, dass der Aufkleber vom Haus aus nicht zu sehen war. Er hatte sie grinsend darüber aufgeklärt, dass der Sticker ein Geschenk der Jungs war, den Truck aber trotzdem umgestellt.
    Schließlich hielt Catherine die Spannung nicht mehr aus. Sie beschloss zu tun, als müsse sie kurz nach dem Abendessen sehen, öffnete die Küchentür und stieß mit der Richterin zusammen, die gerade aufgestanden war. »Oh. Entschuldigung.«
    »Schon gut, Miss Daniels. Ich wollte sowieso zu Ihnen.« Martha sah sie mit einem traurigen Lächeln an. »Ich kann leider nicht zum Abendessen bleiben, weil ich noch meine eigene Horde füttern muss. Aber nach allem, was ich gerochen habe, werde ich wohl was verpassen. Das Einzige, wovon die Jungs die ganze Zeit gesprochen haben, war Ihr

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