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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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angerannt. Sie warfen ihre Taschen auf den Boden, ihre Jacken Richtung Haken, die sie natürlich meterweit verfehlten, und schossen ihre Stiefel in vier verschiedenen Richtungen durch den Raum.
    »Hast du ihn gefragt, Mom?«, wollte Nathan wissen, als er auf Socken vor sie trat. »Was hat er gesagt?«
    »Oh, Schatz, ich habe noch nicht mit ihm gesprochen«, gestand Catherine ihrem Sohn und fing eilig ihre Tochter ein, die auf dem Weg zur Plätzchendose war. »Erst die Hände waschen, junge Dame«, wies sie Nora an und schickte sie ins Bad.
    Dann aber überlegte sie es sich noch einmal anders, zog Nora neben Nathan, ging vor den beiden in die Hocke, legte ihnen die Arme auf die Schultern und drehte sie mit den Gesichtern Richtung Schaukelstuhl.
    »Beruhigt euch erst einmal, ihr beiden, und seht, wer zu Besuch gekommen ist.«
    Beiden Kindern klappten die Kinnladen herunter, doch als sie zu der Eule laufen wollten, hielt Catherine sie zurück. »Ihr Name ist Mary. Sie ist eine Schneeeule und Mr MacBains Haustier. Seht ihr den pinkfarbenen Faden unten an ihrem Bauch? Sie hat sich verletzt, und sie bleibt so lange bei uns, bis sie wieder gesund ist. Ich möchte nicht, dass ihr sie anfasst«, fuhr sie fort. »Verletzte Tiere sind gefährlich, wenn ihr allzu wild herumspringt und vielleicht sogar noch schreit, macht ihr ihr dadurch Angst, und dann verletzt sie sich vielleicht noch mehr. Seht ihr ihre Krallen? Die benutzt sie, um Mäuse und Kaninchen zu jagen und um sich zu verteidigen. Und ihr Schnabel ist entsetzlich hart, sie könnte euch furchtbar damit pieken, wenn ihr sie erschreckt.«
    »Sie ist der schönste Vogel, den ich je gesehen habe«, flüsterte Nora ehrfürchtig.
    »Sie hat riesengroße Augen«, fügte Nathan, ebenfalls im Flüsterton, hinzu.
    »Mr MacBain sagt, dass sie Kinder mag. Aber das heißt nicht, dass sie will, dass ihr sie anfasst. Geht also bitte nur in Marys Nähe, wenn Mr MacBain sie hält und sie sich von euch streicheln lässt. Verstanden?«, fragte sie die Kids und zog sie kurz an ihre Brust.
    Als die beiden nickten, stand sie wieder auf und scheuchte sie ins Bad. »Jetzt wascht euch die Hände, und ich stelle was zu essen auf den Tisch.«
    Im selben Augenblick kam Robbie wieder in die Küche und setzte sich auf einen Stuhl. »Ich will auch was essen. Und was solltest du mich von Nathan fragen?«
    Am liebsten hätte Catherine sich die Lippen geleckt, als sie vor den Kühlschrank trat. Sie konnte den Mann immer noch schmecken.
    Und seine wunderbare Wärme hüllte sie noch immer wohlig ein.
    »Er hätte gerne die Erlaubnis, in das freie Schlafzimmer im ersten Stock zu ziehen«, erklärte sie, griff nach der Schüssel mit Wackelpudding, stellte sie auf die Anrichte neben der Spüle und sah ihn grinsend über die Schulter an. »In unserem Bett ist es ein bisschen eng, Nathan beschwert sich die ganze Zeit, dass Nora nur aus Knien und Ellbogen besteht. Aber ich glaube, dass er vor allem deshalb zu ihnen raufziehen will, um endlich richtig einer von den Jungs zu sein.«
    »In dem Zimmer stehen zwei Betten. Will Nora auch nach oben ziehen?«
    Catherine nahm drei Schalen aus dem Schrank und löffelte die Süßspeise hinein. »Sie hat sich noch nicht genügend abgenabelt.«
    »Dann könnten wir zumindest noch ein zweites Bett in euer Zimmer stellen, damit du mal wieder alleine schlafen kannst.«
    Catherine stellte eine Nachtischschüssel vor ihm auf den Tisch und steckte einen Teelöffel hinein. »Das wäre ein erster Schritt. Nathan hat nämlich Recht, meine Tochter besteht wirklich nur aus Ellbogen und Knien, wenn sie schläft.«
    Die Kinder kamen wieder aus dem Bad, wischten sich die Hände an den Kleidern ab und setzten sich mit Blick auf Mary an den Tisch. Catherine stellte auch den beiden ihre Schüsseln hin.
    »Sie haben ein echt cooles Haustier«, erklärte Nathan Robbie. »Kann sie noch fliegen, obwohl sie verwundet ist?«
    »Ja. Sobald ihr aufgegessen habt, nehme ich sie auf den Arm, damit ihr sie streicheln könnt. Und danach helfe ich dir beim Umzug in dein neues Schlafzimmer.«
    »Oh, super«, juchzte Nathan. »Es liegt direkt neben Codys Zimmer, nicht? Er will mir dieses Wochenende zeigen, wie man mit der Kartoffelkanone schießt.« Nathan dachte eilig nach und fügte dann hinzu: »Wir werden damit auf den großen Felsen auf der Weide schießen. Also keine Angst, wir treffen bestimmt nichts Wichtiges.«
    »Felsen sind ein wirklich gutes Ziel. Vielleicht komme ich mit und versuche auch

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