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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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meinte er. »Dann wird sie zur Tür gehen und dich so lange anstarren, bis du ihr aufmachst.«
    »Haben die Jungs Mary schon kennen gelernt?«
    »Nein. Sie wissen, dass es Mary gibt, und dass sie etwas Besonderes für mich ist, aber sie war schon eine ganze Weile nicht mehr hier. Seit die Jungs hier leben, ist sie auch nicht mehr ins Haus gekommen.« Er schüttelte den Kopf. »Allerdings habe ich sie ab und zu dabei erwischt, wie sie durchs Fenster gesehen und angesichts des Durcheinanders, das wir in ihrem Haus angerichtet haben, den Kopf geschüttelt hat.«
    »In ihrem Haus?«
    »Ja. Habe ich noch nicht erwähnt, dass meine Mutter Mary hieß?«
    »Du hast eine Eule nach deiner Mutter benannt?«
    »Ich war damals acht Jahre alt.« Er rollte mit den Augen. »Und ich habe mich furchtbar nach einer Mama gesehnt.« Er fing an zu grinsen. »Aber dann habe ich Libby gefunden und dachte, dass sie sicher eine gute Mutter ist.«
    »Du hast Libby gefunden?«
    »Ja. Im Internet.« Er winkte mit dem Löffel. »Ich hatte ihr dieses Haus vermietet. Ich hatte es von meiner Mama geerbt, und es stand leer, also habe ich eine Anzeige ins Internet gesetzt, auf die Libby sich gemeldet hat.«
    »Und du warst damals acht?«
    »Ja.« Sein Grinsen wurde noch ein wenig breiter. »Da mein Papa wirklich clever ist, hat er sich in Libby verliebt und sie geheiratet, bevor ihr klar geworden ist, auf was sie sich da einließ.«
    Er drehte sich vollends zu Catherine um und winkte noch mal mit dem Löffel. »Dieses Haus hat die Frauen schon immer in den Hafen der Ehe gelockt«, erklärte er mit seiner tiefen Stimme und sah sie durchdringend an. »Meine Tante Grace und Mary waren Schwestern, das hier ist ihr Elternhaus. Grace hat mich als vier Wochen alten Säugling hierhergebracht, nachdem meine Mutter bei einem Autounfall in Virginia gestorben war; es hat damit geendet, dass sie Greylen MacKeage geheiratet hat.«
    Er legte den Löffel auf den Tisch, und als er vor sie trat, kostete es Catherine große Überwindung, nicht vor ihm zu fliehen. Er wirkte noch größer und noch anziehender als sonst. »Bisher wurden also in diesem Haus zwei Ehen angebahnt«, fuhr er mit leiser Stimme fort, während er mit seinen Knöcheln über ihre Wange strich. »Und so Gott will, kleine Cat, kommt es in absehbarer Zeit zu Ehe Nummer drei.«
    Selbst wenn sie nur auf diese Weise ihre Seele hätte retten können, hätte sie keinen Ton herausgebracht.
    Er machte ihr doch wohl nicht wirklich einen Antrag? Gütiger Himmel, bisher hatten sie sich nur einmal in der Scheune geküsst.
    Doch es sah ganz so aus, als setze er zu einer Wiederholung an!
    Er hob ihr Kinn mit einem Finger an und presste seine Lippen sanft auf ihren Mund. Es war eine so zärtliche – und flüchtige – Berührung, dass Catherine sich wie schon am Vortag nicht ganz sicher war, ob es tatsächlich geschah. Verdammt, der Kerl brauchte im Küssen noch dringender Nachhilfe als in Fragen der Konzentration.
    Doch noch während sie dies dachte, schlang er ihr die Arme um die Taille und vertiefte seinen Kuss. Ihre eigenen Arme fanden automatisch einen Weg um seinen Hals, und auch ihre Zunge hatte offenkundig plötzlich einen eigenen Willen und nahm die Suche nach seiner Zunge auf.
    Es brachte sie nicht einmal aus dem Konzept, als er ihr Hinterteil umfasste und sie so fest an sich zog, dass der Beweis seiner Erregung ihr in den Nabel stach. Vielleicht hätte sie sich sogar leicht an ihm gerieben, denn stöhnend nahm er sie noch fester in den Arm und brachte sie mit seinem heißen, berauschenden Mund richtiggehend um den Verstand.
    Am liebsten wäre Cat an ihm heraufgeklettert und hätte ihm die Beine um den Leib geschlungen, als ein lauter, schriller Pfiff der Eule ihre Ohren klingeln ließ.
    Eine Sekunde später hörte sie das Trampeln kleiner Füße vor der Tür.
    Catherine trat so eilig einen Schritt zurück, dass Robbie sie bei den Schultern packen musste, damit sie nicht hintüberfiel. Sie zerrte den Saum von ihrem Sweatshirt über den Bund von ihrer Jeans – wann in aller Welt war er überhaupt so hoch gerutscht? – und wischte sich die geschwollenen, kribbelnden Lippen mit dem Ärmel ab.
    Robbie machte auf dem Absatz kehrt, schnappte sich ihr Nähkästchen vom Tisch, marschierte etwas steifbeinig ins Wohnzimmer und zupfte kurz an einem Hosenbein.
    Catherine musste sich den Mund zuhalten, um nicht laut zu lachen, denn im selben Augenblick wurde die Tür der Küche aufgerissen, und ihre Kinder kamen

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