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Der Traum des Satyrs

Der Traum des Satyrs

Titel: Der Traum des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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Allgemeinen von ihm verlangten. Die meisten waren erpicht darauf, seine Kehrseite zu sehen, jedoch verständlicherweise abgeneigt, ihm selbst den Rücken zuzuwenden – aus Furcht davor, dann prompt das Messer eines Verräters zwischen die Rippen zu bekommen.
    »Was stimmt denn mit dir nicht?«, fragte der Mann und ließ ihn innehalten, als er Carlos schlaffes Glied und die rötlichen Schnittwunden an seinem Unterleib bemerkte.
    »Ich wurde im Kampf verwundet, daher kann ich jetzt nur noch die Rolle eines Empfängers genießen.«
    Der Soldat wich zurück, offensichtlich entsetzt angesichts seiner Entstellung. »Wie kannst du es nur ertragen, so zu leben?«
    »Ich habe mir das nicht ausgesucht, das versichere ich Euch«, erwiderte Carlo, zutiefst verletzt von dieser Zurückweisung, die alldem, was er heute Nacht schon durchgemacht hatte, noch die Krone aufsetzte. Er machte Anstalten, seine Hose wieder zu schließen. »Heißt das, ich soll wieder gehen?«
    »Nein«, grummelte der Mann, »so abstoßend du auch bist, du wirst genügen müssen. Zu dieser Stunde kommen nur wenige hier vorbei.«
    »Jawohl, Friedenswächter«, gab er zurück und schob seine Uniformhose bis zu den Knien hinab. Dann stützte er die Hände auf seine Oberschenkel und gab damit wortlos seine Zustimmung kund, sich wie eine Frau gebrauchen zu lassen.
    Als er den Druck eines steifen Schwanzes spürte, entspannte er den Muskelring, der seine Poöffnung geschlossen hielt, so dass sie sich öffnete, und er fühlte, wie der Mann in ihn hineinglitt. Harte maskuline Finger packten seine Hüften.
    Es dauerte nur kurz, und schon Minuten später zog er seine Hose wieder hoch. Was er da tat, war ehrenhafte Arbeit, die als unverzichtbar für die Moral der Truppe galt.
    Als er vor einem Jahr hierhergekommen war, wollte er eigentlich nur Nicholas begleiten und etwas von der Welt sehen, von der er annahm, dass sie ihn mit hervorgebracht hatte. Doch dann hatte er hier ein Heim gefunden, wie er in der Erdenwelt keines hatte finden können.
    In der Erdenwelt war er immer ein Außenseiter gewesen. Zuerst, als er unter Menschen gelebt und dabei versucht hatte, sein magisches Wesen zu verbergen. Und dann unter den mannhaften Herren von Satyr, als er versucht hatte, zu verbergen, dass er Frauen nicht so begehrte, wie sie es taten.
    Die genaue Art seiner Abstammung war unbekannt. Nur durch reinen Zufall war Nicholas bei einem Besuch in Rom auf ihn gestoßen und hatte ihn auf das Weingut mitgenommen.
    Dort hatte Carlo zum ersten Mal andere seiner Art kennengelernt. Anverwandte, die sich unter der Einwirkung des Vollmondes genauso veränderten wie er. Es war eine Erleichterung für ihn gewesen, anfangs zumindest.
    In dem Bemühen, sich bei seiner neuen Familie beliebt zu machen, hatte er Emma umworben und überzeugt, ihn zu heiraten. Doch dann hatte er feststellen müssen, dass es ihm unmöglich war, sein Leben so zu führen, wie es von ihm erwartet wurde – indem er sich regelmäßig mit einer Frau vereinigte.
    »Ich werde dich melden«, brummte der Soldat, während er seine eigene Uniform richtete. »Man sollte dich ausmustern. Wir sehen hier schon genug Blut und Verunstaltungen, da müssen wir es uns nicht auch noch von solchen wie dir besorgen lassen.«
    »Nein, Friedenswächter, bitte! Habe ich Euch denn nicht trotzdem Erleichterung verschafft?«, flüsterte Carlo und streckte seine Hand nach ihm aus.
    »Geh weg! Verschwinde, du Missgeburt!« Der Mann feuerte aus seiner Waffe einen Schuss ab, der neben Carlos Stiefeln einschlug und ihn zusammenzucken ließ, und dann noch einen, bis er begann, sich zu entfernen.
    Als er noch eine Meile von seinem Zuhause entfernt war, rief ein anderer Friedenswächter ihn zu sich.
    Mit einem Kopfnicken bedeutete er Carlo, am Straßenrand niederzuknien, während er gleichzeitig anfing, seine Uniformhose aufzuknöpfen. Gehorsam kniete Carlo nieder, nahm den Schaft des Mannes in seinen Mund und begann, ihn zu befriedigen. Dabei kam ein Wagen voll Soldaten vorbei, die ihn mit obszönen Worten anfeuerten, während der Staub, der von ihren Rädern aufgewirbelt wurde, seine Lungen füllte.
    Bis er sein Ziel schließlich erreicht hatte, war es erneut dunkel geworden, und er war ruhiger als bei seiner Ankunft durch das Portal. Unterwegs war er von fünf weiteren Friedenswächtern angehalten worden, weshalb nun sein Hals wund war und sein Hintern brannte, aber er ging leichten Schrittes.
    Als er die Tür zu seinem Haus öffnete, war das

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