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Der Traum des Satyrs

Der Traum des Satyrs

Titel: Der Traum des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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bin ein reinblütiger Satyr und damit ein wünschenswerter Kandidat, um frisches Blut in Eure Familie zu bringen. Außerdem wird eine Heirat die Spannungen zwischen unseren Welten beruhigen und jene, die Eurer Familie schaden wollen, fernhalten.«
    Jane legte Emma tröstend den Arm um die Taille. »Ich lasse nicht zu, dass meine Schwester als politisches Mittel benutzt wird!«
    »Emma«, fragte Nicholas, »was hast du dazu zu sagen?«
    »Ich will ihn nicht heiraten«, erwiderte sie schnell.
    »Also«, schob Jane hinterher, »da habt Ihr die Antwort!«
    »Das kann ich nicht akzeptieren«, entgegnete Dominic und schüttelte langsam den Kopf. Seine ruhige Beharrlichkeit wirkte bedrohlicher auf sie, als jeder Gewaltausbruch es vermocht hätte.
    Lyon trat einen Schritt auf ihn zu, und Raine schien bereit, dasselbe zu tun.
    Dominic hob eine Hand, um jeden Versuch eines Angriffs auf ihn zu unterbinden. »Es gibt einen Grund, warum ich ausdrücklich Emma gewählt habe.«
    Emma konnte sich denken, was er als Nächstes enthüllen würde, und machte einen Schritt auf ihn zu, um ihn aufzuhalten. »Nicht!«, rief sie mit erstickter Stimme.
    Aber er fuhr fort, und seine nächsten Worte fuhren ihr wie Nadelspitzen aus Scham ins Herz. »Bei meinem letzten Besuch hier habe ich am Rufritual der Vollmondnacht teilgenommen.« Sie versuchte, ihn mit einem winzigen flehentlichen Kopfschütteln umzustimmen, doch er ignorierte es. »Mit Carlo und Emma.«
    Die darauffolgende Stille wurde nur vom Aufkeuchen der anderen unterbrochen, und fünf Augenpaare richteten sich auf sie.
    »Emma?«, hakte Nicholas nach.
    »Das ist nicht wahr – nichts von dem, was er sagt!« Doch sie war noch nie eine gute Lügnerin gewesen, und prompt überzog flammende Röte ihr Gesicht.
    »Carlo war ein eifersüchtiger Mann. Er hätte das nicht zugelassen«, stellte Lyon fest.
    Doch sie hörte einen Anflug von Zweifel und Enttäuschung in seiner Stimme, der sie erschaudern ließ. Emma und Lyon waren Freunde gewesen, seit sie als junges Mädchen hierhergekommen war, und es schmerzte sie, dass er schlecht von ihr denken könnte, und wäre es nur für einen Moment. In den Gesichtern um sie herum las sie Besorgnis und wachsenden Argwohn.
    Sie warf Dominic einen zornigen Blick zu – er hatte sie bloßgestellt, und er war schuld daran, dass ihre Familie nun enttäuscht von ihr war!
    »Es gibt Wege, zu beweisen, dass ich die Wahrheit sage«, warnte er sie leise.
    »Dieser Vorschlag ist lächerlich. Es ist noch viel zu früh, um eine erneute Heirat überhaupt in Erwägung zu ziehen.« Sie deutete mit der Hand auf die Witwentracht, die sie noch immer trug. »Carlos Tod ist noch nicht einmal einen Monat her!«
    »Und doch bist du bereit, in eine andere Stadt zu gehen«, bemerkte Dominic. »Trotz deiner Trauer.«
    Sie errötete in dem Wissen, dass er ahnte, wie wenig sie ihre Ehe vermisste. »Ich muss meinen eigenen Weg finden. Die Anstellung in London wird mir ermöglichen, mit Büchern zu arbeiten. Ich habe Pläne für mein Leben und das meiner Tochter. Bitte lass diese Angelegenheit ruhen!«
    Er schüttelte entschlossen den Kopf, ohne den Blick seiner silbernen Augen von ihr abzuwenden. »Ich kann nicht.«
    Nicholas fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Wenn Emma nein sagt …«
    »Carlo war impotent.« Dominics ruhig gesprochene Worte schlugen wie Donner ein.
    Emma wich zurück, als hätte er sie geschlagen.
    »In dem Krieg in der Anderwelt hat er eine Verwundung erlitten, durch die er impotent wurde. Stichwunden in Brust und Unterleib. Es geschah nur Tage, nachdem Emma schwanger geworden war.«
    »Verräter!«, platzte sie wütend heraus. »Du hast sein Vertrauen missbraucht!«
    Er hob eine Augenbraue. »
Du
hast Carlo versprochen, sein Geheimnis zu wahren. Ich habe ein solches Versprechen nie gegeben.«
    »Aber Emmas Kind – die Geburt«, fiel Raine ein. Er sah verwirrt drein.
    »Carlo wusste, dass er die Geburt wegen seines Zustands nicht herbeiführen konnte. Deshalb hat er mich letzten Vollmond hierher eingeladen, zu einem ganz bestimmten Zweck«, erklärte Dominic ruhig der Familie, die fassungslos zuhörte. »Ich sollte für ihn als Ersatzliebhaber bei Emma einspringen – was ich getan habe.«
    Emma drehte den anderen den Rücken zu, da sie nicht ertrug, von ihnen angestarrt zu werden.
    »Ist das wahr?«, fragte Jane leise an ihrem Ohr. Emma ergriff wortlos ihre Hand.
    »Und wie viel Anteil hatte Carlo an dieser Nacht?«, fragte Nicholas.
    »Wenig

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