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Der Traum des Satyrs

Der Traum des Satyrs

Titel: Der Traum des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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ihres Kleides herum. Und sah …
    Götter! Ihr Körper hatte sie verraten, wie sie es nie für möglich gehalten hatte. Denn unter ihrer schwarzen Witwentracht hatten ihre Brustwarzen ein kaum wahrnehmbares pfirsichfarbenes Leuchten angenommen. Sie hatte in den uralten Texten über dieses Phänomen gelesen. Die Brüste von Frauen in der Anderwelt leuchteten so, doch nur dann, wenn ein männlicher Partner mit einer außergewöhnlichen Anziehungskraft sie erregte. Und Dominic hatte sie kaum berührt!
    Er stand hinter ihr, mit verschränkten Armen, eine Schulter gegen die Wand gelehnt. Selbstzufrieden. Seine Hose war gewaltig ausgebeult. Emma stöhnte auf und barg ihre leuchtend roten Wangen in den Händen. Was würde ihre Familie nur denken, wenn sie das sah?
    »Aber ich bin ein Mensch!«, flüsterte sie. »Wie kann das sein?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Deine Mutter hat mit König Feydon geschlafen. Und ich habe mit dir geschlafen. Und jetzt ist eine mächtige Mischung aus dem Samen von Fee und Satyr ein Teil deines Wesens.«
    Sie wandte sich flehentlich an ihn: »Du kannst doch nicht wirklich den Wunsch haben, dich an eine widerwillige Frau zu binden? Zu unser beider Besten: Kannst du nicht einfach gehen?«
    Seine silbernen Augen flackerten auf. »Ich bin die rituelle Bindung mit dir und deinem Kind eingegangen.«
    »Carlos Kind.«
    Er nickte. »Aber ich habe ebenfalls einen Anspruch. Als ein Ergebnis dieser Nacht fühle ich das Drängen, bei euch zu sein. Deine Tochter zu beschützen. Der Drang war schon in meiner Welt stark, doch jetzt, da ich hier bin, ist das, was zwischen uns ist, sogar noch überwältigender. Fühlst du es denn nicht?«
    »Nein«, log sie. Dann, ehrlicher: »Ich will es nicht fühlen.«
    Er schmunzelte, und für einen Augenblick wurde seine Miene weicher und erlaubte ihr kurz, den Mann zu sehen, der er einmal gewesen sein musste. »Es freut mich, dass du eine schlechte Lügnerin bist.«
    Sie funkelte ihn an.
    »Eine Ehe mit mir wird nicht so schrecklich sein. Ich werde dich oft genug besuchen, um dich daran zu erinnern, dass du eine verheiratete Frau bist, und um deinen Anteil der Ländereien daran zu erinnern, dass er einen Wächter hat. Die Weinreben, die dir gehören, werden dahinwelken und sterben ohne einen Satyr, der sich gelegentlich um sie kümmert.«
    »Nicholas und die anderen können …«
    »Sie besitzen ihre eigenen Weinreben. Deine werden eine Last darstellen.«
    Sie schreckte vor seinen Worten zurück, aus Furcht, dass er die Wahrheit sagte. »Sie betrachten mich oder meine Reben nicht als Last. Wir sind eine Familie.«
    »Dennoch könnte deine Weigerung zu Streit in der Familie führen. Und sie könnte den Krieg in meiner Welt eskalieren lassen.«
    »So viel hängt von mir ab?«, spottete sie. »Und doch wäre das alles einfach vorbei, wenn du dich nur davonmachen würdest.«
    Dominics Miene verhärtete sich. »Das kann ich nicht. Es steht mehr auf dem Spiel, als dir klar ist. Mehr, als ich dir gesagt habe …«
    Ein lautes Klopfen erklang an der Tür, und Nicholas trat ein, direkt gefolgt von seinen Brüdern und Jane.
    »Nun?«, fragte er.
    »Nun?«, wandte Dominic sich leise an Emma. Selbst als die anderen eingetreten waren, hatte er den Blick nicht von ihr gewandt.
    »Ich will nicht noch einen Ehemann, der nie da ist, und ich will Rose nicht einem immer abwesenden Vater anvertrauen, von dem ich so wenig weiß«, antwortete sie so leise, dass nur er sie hören konnte.
    Obwohl er sich nicht bewegte, schien sein Körper noch massiger zu werden und noch näher an sie heranzurücken, als wollte er sie festhalten. Sie schlängelte sich an ihm vorbei in den Schutz der anderen, und er ließ sie gehen. »Ungeachtet der Auswirkung des Rituals bin ich ein Mensch und damit nicht an eure uralten Regeln gebunden. Ich werde ihn nicht heiraten«, verkündete sie.
    »Also – da habt Ihr Eure Antwort«, stellte Lyon fest.
    »Wir werden Euch zum Portal geleiten«, fügte Raine hinzu.
    »Wartet!«, bat Dominic leise.
    »Sie hat nein gesagt.« Lyon trat von der Tür zurück und streckte seinen Arm weit aus, um anzudeuten, dass Dominic ihnen voran den Raum und dann das
castello
verlassen sollte.
    »Es gibt noch einen Grund, warum diese Heirat stattfinden muss«, fuhr Dominic fort, ohne sich, trotz Lyons drohendem Tonfall, zu rühren. »Noch heute Nacht.«
    Erneut machte sich Spannung im Raum breit. Dominic hob seine rechte Hand und zog damit sofort alle Blicke auf sich. Die Hand

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