Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Traum des Wolfs

Der Traum des Wolfs

Titel: Der Traum des Wolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
berühmt werde, darum.«
    »Warte, bis es dich über Generationen hinweg verfolgt«, meinte sie und schaute in den Himmel, um dann zu blinzeln, als sie ein Regentropfen direkt ins Auge traf.
    »Komm schon, lass uns was trinken«, sagte Mat und ging in Richtung Tor.
    »Warte«, erwiderte sie. »Willst du nicht Elayne besuchen?«
    » Elayne? Blut und Asche, Birgitte, ich bin hier, um mit dir zu sprechen. Warum glaubst du wohl, habe ich mich von den Gardesoldaten einfangen lassen? Willst du etwas zu trinken oder nicht?«
    Sie zögerte, dann zuckte sie mit den Schultern. Indem sie ihren Posten an Kaila übergeben hatte, war sie offiziell außer Dienst. Und sie kannte eine halbwegs ordentliche Schenke nur zwei Straßen vom Palast entfernt.
    »Also gut«, sagte sie, winkte den Gardisten zu und führte Mat auf die regnerische Straße. »Aber ich muss Milch oder Tee trinken und kein Ale. Wir sind uns nicht sicher, ob es den Kindern schaden kann, wenn ihre Behüterin trinkt.« Sie lächelte, als sie sich eine betrunkene Elayne vorstellte, die nach der Aufführung mit ihren Verbündeten sprechen wollte. »Obwohl, wenn ich sie beschwipst mache, wäre das eine gute Rache für einige der Dinge, die sie mit mir gemacht hat.«
    »Ich verstehe sowieso nicht, warum du zugelassen hast, dass sie den Bund mit dir eingeht«, sagte Mat. Die Straße war so gut wie leer, obwohl die Schenke voraus einladend aussah. Gelbes Licht fiel auf den Bürgersteig.
    »In dieser Sache hatte ich nichts zu sagen. Aber ich bereue es auch nicht. Bist du wirklich in den Palast geschlichen, um mich zu sprechen?«
    Mat zuckte mit den Schultern. »Ich habe ein paar Fragen.«
    »Worum geht es?«
    Er zog das lächerliche Halstuch hoch, das in der Mitte ein Loch aufwies, wie ihr auffiel. »Du weißt schon«, sagte er. »Eben gewisse Dinge.«
    Mat gehörte zu den wenigen, die wussten, wer sie wirklich war. Er glaubte doch wohl nicht… »Nein«, sagte sie und drehte sich um. »Ich will nicht darüber sprechen.«
    »Verdammte Asche, Birgitte! Ich brauche deine Informationen. Komm schon, für einen alten Freund.«
    »Wir hatten abgemacht, die Geheimnisse des anderen zu wahren.«
    »Und ich will deine ja auch nicht weitererzählen«, sagte Mat schnell. »Aber weißt du, da ist diese Sache.«
    »Was für eine Sache?«
    » Der Turm von Ghenjei.«
    »Das ist keine Sache«, sagte sie. »Du hältst dich fern davon.«
    »Das kann ich nicht.«
    »Natürlich kannst du das. Es ist ein verdammtes Gebäude. Es kann dich nicht gerade jagen, oder?«
    »Witzig. Hör mal, lass es mich wenigstens bei einem Becher erklären, ja? Ein Becher, äh, Milch. Ich bezahle.«
    Sie verharrte einen Augenblick lang. Dann seufzte sie. »Und ob du bezahlst«, murmelte sie und bedeutete ihm weiterzugehen. Sie betraten die Schenke Die Große Wanderung, die wegen des Regens besser besucht war als üblich. Aber der Wirt war ein Freund von ihr, und um für sie Platz zu machen, ließ er den Rausschmeißer einen Betrunkenen hinauswerfen, der in einer Nische seinen Rausch ausschlief.
    Dankbar warf sie ihm ein paar Münzen zu, und er nickte ihr zu - er war ein hässlicher Bursche, ihm fehlten mehrere Zähne, ein Auge und der Großteil seiner Haare. Und er war der bestaussehende Kerl im Laden. Birgitte hielt zwei Finger hoch, um zu bestellen - er wusste, dass sie im Augenblick Milch trank -, und sie winkte Mat zur Nische.
    »Ich glaube nicht, dass ich jemals einen hässlicheren Kerl als diesen Wirt gesehen habe«, sagte Mat, als sie sich setzten.
    »Dafür lebst du noch nicht lange genug«, erwiderte sie, lehnte sich gegen die Wand und legte die Stiefel auf den Tisch.
    Auf der Bank in der Nische war dafür gerade genug Platz. »Wäre der alte Snert ein paar Jahre jünger und jemand würde ihm die Nase ein paarmal brechen, käme er durchaus für mich in Betracht. Er hat eine hübsche Brust mit schönen gekräuselten Haaren, in denen man seine Finger versenken kann.«
    Mat grinste. »Habe ich jemals erwähnt, wie seltsam es ist, mit einer Frau zu trinken, die auf diese Weise über Männer spricht?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ghenjei. Warum im Namen von Normads Ohren willst du dorthin?«
    »Wessen Ohren?«
    »Antworte mir.«
    Mat seufzte, dann nahm er gedankenverloren von der Schankmaid den Becher entgegen, den sie ihm reichte. Ausnahmsweise schlug er ihr nicht auf die Kehrseite, allerdings sah er ihr anzüglich nach, als sie wieder ging. »Diese verdammten Schlangen und Füchse haben eine gewisse Person

Weitere Kostenlose Bücher