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Der Traum des Wolfs

Der Traum des Wolfs

Titel: Der Traum des Wolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Flagge des untergegangenen Manetheren und stellte aus Bauern ein Heer zusammen. Ausgebildete Soldaten mögen nur Hohn und Spott für in den Dienst gezwungene Bauern übrig haben, aber holt genug von ihnen zusammen, und sie können eine Gefahr darstellen. Manche von ihnen wissen mit dem Stab oder dem Bogen umzugehen.«
    »Das ist mir durchaus bewusst«, erwiderte Galad tonlos und erinnerte sich an eine besonders peinliche Lektion, die er einst erhalten hatte.
    »Dieser Mann, dieser Perrin Aybara«, fuhr Byar fort. »Er ist Schattengezücht, das ist gar keine Frage. Man nennt ihn Goldauge, weil seine Augen golden sind, so etwas gab es noch nie. Wir sind sicher, dass Aybara die Trollocs hereinbrachte und mit ihnen die Menschen in den Zwei Flüssen zwang, sich seinem Heer anzuschließen. Schließlich vertrieb er uns von diesem Ort. Jetzt ist er hier, vor uns.«
    Ein Zufall, oder steckte mehr dahinter?
    Byar dachte offensichtlich in die gleiche Richtung. »Mein Kommandierender Lordhauptmann, vielleicht hätte ich das schon früher erwähnen sollen, aber die Zwei Flüsse waren nicht meine erste Erfahrung mit dieser Kreatur Aybara. Vor ungefähr zwei Jahren tötete er zwei Kinder auf einer abseits gelegenen Straße in Andor. Ich reiste mit Bornhaids Vater. Wir begegneten Aybara in einem Lager jenseits der Straße. Er rannte wie ein Wilder mit Wölfen herum! Er tötete zwei Männer, bevor wir ihn überwältigen konnten, dann floh er in die Nacht, nachdem wir ihn gefangen genommen hatten. Mein Lord, er sollte gehängt werden.«
    »Kann das noch jemand bestätigen?«, fragte Galad.
    »Kind Oratar. Und Kind Bornhaid kann bezeugen, was wir in den Zwei Flüssen erlebten. Goldauge war auch in Falme. Allein schon wegen dem, was er dort tat, sollte man ihn richten. Es ist eindeutig. Das Licht hat ihn in unsere Hand gegeben.«
    »Und du bist sicher, dass unsere Leute bei den Weißmänteln sind?«, fragte Perrin.
    »Ich konnte keine Gesichter sehen«, sagte Gaul, »aber Elyas Macheras Augen sind sehr scharf. Er ist sich sicher, dass er Basel Gill sah.«
    Perrin nickte. Elyas’ goldene Augen waren so gut wie die seinen.
    »Sulin und ihre Späher haben ähnliche Berichte«, fuhr Gaul fort und nahm einen Becher Ale entgegen, den Perrin aus der Kanne eingeschenkt hatte. »Das Heer der Weißmäntel hat zahlreiche Karren, sie ähneln denen, die wir vorausgeschickt haben. Sie entdeckte das früh am Morgen, bat mich aber, es dir erst zu sagen, sobald du wach bist, denn sie weiß, dass Feuchtländer launisch sind, wenn man sie am Morgen stört.«
    Gaul hatte offensichtlich nicht die geringste Ahnung, dass seine Worte möglicherweise beleidigend waren. Perrin war ein Feuchtländer. Feuchtländer waren launisch, zumindest nach Meinung der Aiel. Also gab Gaul nur eine allgemein akzeptierte Tatsache wieder.
    Perrin schüttelte den Kopf und probierte eines der Eier. Zu lange gekocht, aber essbar. »Hat Sulin jemanden gesehen, den sie kannte?«
    »Nein, allerdings entdeckte sie ein paar Gai’schain. Doch Sulin ist eine Tochter, also sollten wir vielleicht jemanden schicken, der ihre Worte bestätigt - jemand, der nicht verlangt, unsere Unterwäsche waschen zu dürfen.«
    »Probleme mit Bain und Chiad?«
    Gaul verzog das Gesicht. »Ich schwöre, diese Frauen rauben mir noch den Verstand. Welcher Mann kann so etwas ertragen? Es wäre beinahe besser, den Sichtblender als Gai’schain zu haben, als diese beiden.«
    Perrin kicherte.
    »Davon abgesehen, machen die Gefangenen einen unversehrten und gesunden Eindruck. Es gibt noch mehr zu berichten. Eine der Töchter sah eine Flagge über dem Lager wehen, die markant wirkte, also kopierte sie sie für deinen Sekretär, Sebban Balwer. Er sagt, das bedeutet, dass der Kommandierende Lordhauptmann selbst mit diesem Heer reitet.«
    Perrin schaute auf das letzte Stück Schinken. Das war keine gute Nachricht. Er hatte den Kommandierenden Lordhauptmann nie kennengelernt, aber einem der Lordhauptmänner der Weißmäntel war er begegnet. Das war die Nacht gewesen, in der Springer gestorben war, eine Nacht, die Perrin seit zwei Jahren verfolgte.
    Das war die Nacht gewesen, in der er das erste Mal getötet hatte.
    »Was braucht Ihr noch?« Byar beugte sich vor, fanatischer Eifer leuchtete in den eingesunkenen Augen. »Wir haben Zeugen, die mit eigenen Augen gesehen haben, wie dieser Mann zwei der unsrigen ermordete! Lassen wir ihn einfach vorbeimarschieren, als wäre er unschuldig?«
    »Nein«, sagte Galad. »Nein,

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