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Der Traum des Wolfs

Der Traum des Wolfs

Titel: Der Traum des Wolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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nicht in Gefahr gewesen.
    Er hatte Aybara selbst sehen wollen, und er war froh, dass er es getan hatte. Diese Augen … sie allein verdammten ihn schon beinahe. Und Aybara hatte auf die Erwähnung der ermordeten Weißmäntel mit Anspannung reagiert. Darüber hinaus sprachen seine Leute davon, dass er sich mit den Seanchanern verbündet und Männer in seinen Diensten hatte, die die Eine Macht lenken konnten.
    Ja, dieser Aybara war gefährlich. Galad hatte sich Sorgen gemacht, seine Streitmacht hier kämpfen zu lassen, aber das Licht würde ihnen beistehen. Es war besser, diesen Aybara jetzt zu besiegen, als abzuwarten und ihm in der Letzten Schlacht gegenüberzustehen. So schnell hatte er seine Entscheidung getroffen. Die richtige Entscheidung. Sie würden kämpfen.
    »Kommt«, sagte Galad und winkte seinen Männern zu. »Lasst uns ins Lager zurückkehren.«

KAPITEL 11
    Ein unerwarteter Brief
    S ie können unmöglich erwarten, dass ich das hier unterschreibe«, sagte Elayne und warf die Handvoll Papiere neben ihrem Stuhl zu Boden.
    »Es ist unwahrscheinlich, dass sie das tun«, sagte Dyelin. Ihr blondes Haar saß makellos, ihre faltenfreie Miene war kontrolliert, ihr schlanker Körper strahlte Selbstsicherheit aus. Die Frau war perfekt! Es war einfach ungerecht, dass sie so makellos aussah, wo sich Elayne wie eine zum Schlachten gemästete Sau vorkam.
    Der Kamin in Elaynes Wohnzimmer knisterte warm. Auf einer Kommode an der Wand stand eine Kanne Wein, aber natürlich durfte sie davon nicht trinken. Wenn ihr noch eine einzige Person verdammte Ziegenmilch anbot…
    Birgitte lehnte am anderen Ende des Raumes an der Wand. Ihr goldener Zopf hing über ihrer rechten Schulter und bot einen Kontrast zu dem roten Mantel mit dem weißen Kragen und den himmelblauen Hosen. Sie hatte sich eine Tasse Tee eingeschenkt und lächelte in sie hinein, amüsiert von Elaynes Wut. Das Gefühl wurde durch den Behüterbund an Elayne übermittelt.
    Sie waren in dem Raum allein. Elayne hatte sich in das Wohnzimmer zurückgezogen, nachdem sie den Vorschlag von Elloriens Boten entgegengenommen und erklärt hatte, das Angebot in Ruhe zu »überdenken«. Nun, sie hatte darüber nachgedacht! Und in den Müll geworfen, wo es hingehörte!
    »Das ist eine Beleidigung«, sagte sie und deutete auf die Seiten.
    »Wollt Ihr sie für alle Ewigkeit gefangen halten, Elayne?«, fragte Dyelin und hob eine Braue. »Ein Lösegeld können sie sich nicht leisten, nicht nach ihren Ausgaben für den Versuch, die Thronfolge anzutreten. Das überlässt Euch die Entscheidung.«
    »Von mir aus können sie verfaulen.« Elayne verschränkte die Arme. »Sie haben Heere gegen mich aufgestellt und Caemlyn belagert!«
    »Ja«, erwiderte Dyelin tonlos. »Ich glaube, ich war dabei.«
    Elayne fluchte leise vor sich hin, dann stand sie auf und fing an, auf und ab zu gehen. Birgitte musterte sie; Melfane hatte darauf hingewiesen, dass sie sich nicht zu sehr verausgaben sollte. Stur erwiderte sie den Blick ihrer Behüterin, dann ging sie weiter auf und ab. Sollte man sie zu Asche verbrennen, und diese verdammte Hebamme gleich mit! Zu laufen hieß nicht, sich zu verausgaben!
    Ellorien gehörte zu den Letzten, die sich lautstark gegen Elaynes Herrschaft aussprachen, und sie war die Heikelste - ausgenommen vielleicht Jarid Sarand. Diese Monate markierten den Anfang einer langen Prüfung für Elayne. Wie stand sie zu bestimmten Themen? Wie leicht konnte man sie herumschubsen? Wie sehr kam sie nach ihrer Mutter?
    Sie sollten wissen, dass man sie nicht so leicht einschüchtern konnte. Aber unglücklicherweise sah die Wahrheit nun einmal so aus, dass sie oben auf einem wackeligen Turm aus Teetassen stand. Jede dieser Tassen verkörperte eines der Adelshäuser von Andor; manche hatten sie freiwillig unterstützt, andere nur widerstrebend. Nur sehr wenige von ihnen waren so stark, wie sie gern gehabt hätte.
    »Die gefangenen Adligen sind eine Ressource«, sagte Elayne. »Man sollte sie darum auch so betrachten.«
    Dyelin nickte. Die Adlige hatte so eine Art, Elayne zu locken, sie dazu zu zwingen, sich nach Antworten abzumühen, von denen beide wussten, dass sie sie finden musste. »Eine Ressource ist bedeutungslos, solange man sie nicht irgendwann benutzt«, bemerkte Dyelin. Sie hielt einen Becher Wein. Verdammtes Frauenzimmer.
    »Ja«, sagte Elayne, »aber eine Ressource unter Wert zu verkaufen bringt einem nur den Ruf ein, nicht sorgfältig genug zu sein.«
    »Es sei denn, man verkauft

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