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Der Triumph der Heilerin.indd

Titel: Der Triumph der Heilerin.indd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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anstarrte. »Hallo. Ich erinnere mich an Euch. Ihr habt in unserem alten Haus gewohnt. Ihr seid auch in unserem neuen Haus willkommen. Mögt Ihr Frösche, Sir?«
    Das sagte der Kleine mit einer solchen Selbstsicherheit, dass Hastings, der selbst Vater von Söhnen war, regelrecht entzückt war. »Ich freue mich, dass Ihr Euch an mich erinnert. Darf ich Euren Frosch mal sehen, kleiner Mann?«
    Leif Molnar trat ein Stückchen näher zu der Frau mit dem Kind, als der Kämmerer auf sie zuging. Die Blicke der beiden Männer trafen sich.
    »Ah ja. Ein sehr schöner und bestimmt ein sehr seltener und großer, grüner Frosch. Ihr habt wirklich Glück, Edward.«
    Das Kind nickte eifrig. »Es wird ihm bestimmt gefallen, hier bei uns zu wohnen. Meint Ihr nicht auch, Sir?«
    Eine bezaubernde Wesensart, stellte der Kämmerer fest. Genau wie sein Vater.
    »Nun, ich glaube, dazu wird Mistress Deborah noch ein Wörtchen zu sagen haben. Nach meiner Erfahrung mögen Frösche lieber in Tümpeln leben als in Häusern.«
    Edward schüttelte den Kopf. »Nein, nicht alle Frösche. Das hier ist ein Häuserfrosch. Er mag es hier. Seht nur.« Edward ließ sich von Deborahs Knien gleiten und setzte den Frosch vorsichtig auf die Binsen. Dort saß er, pumpte kräftig, aber rührte sich nicht vom Fleck.
    »Wir mögen die Freiheit, Edward. Das ist für uns das kostbarste Gut. Darin sind sich Frösche und Menschen gleich.«
    Leif Molnar sah William Hastings an, als er das sagte. Edward lag bäuchlings am Boden und betrachtete ernst seinen Frosch. Der Kämmerer beugte sich hinab und streckte seine Hand aus. Nach einer Weile hüpfte der Frosch darauf. Es sah eigenartig aus. Edward setzte sich auf und streckte die Hand aus. »Nein! Er gehört mir!«
    »Wir leben in einer großen und gefährlichen Welt, Edward.
    Manche können mit Freiheit besser umgehen als andere. Dieser Frosch zum Beispiel .«
    Edward stand auf den Zehenspitzen und streckte seine Arme nach oben. »Gib ihn mir. Gib ihn mir!«
    Deborah rief erschrocken: »Aber Edward!«
    Der Kleine beachtete sie nicht. »Bitte, Sir. Ich habe ihn gefunden. Er gehört mir!« Seine Unterlippe bebte, und William Hastings sah ihn mitfühlend an.
    »Du kannst ihn wiederbekommen, aber« - Edward reckte ihm sein tränenverschmiertes Gesicht entgegen - »aber du musst einen Preis dafür bezahlen. Wo ist deine Tante?«
    Der Knabe lächelte froh. »Oh, das ist leicht. Sie ist bei Sir Mathew. Kann ich jetzt meinen Frosch wiederhaben?«
    Es war später Nachmittag. Edward Plantagenet hielt die kleine Schriftrolle in seinen Händen und strich sanft über das Siegel. Ein Siegel, das er persönlich verliehen hatte - die drei angevinischen Leoparden über zwei Blutstropfen. Annes Sieg el .
    »Wünschen Euer Majestät noch einen Schluck .«
    »Geh!« Der König blickte den Küchenjungen verärgert an. Vor Schreck ließ das Kind beinahe den Bierkrug fallen und flüchtete rückwärtsgehend hinaus.
    Erst kurz zuvor war der König noch heiter gewesen. Er war vom königlichen Marstall zurückgekommen, wo er zusammen mit Freunden seine Jagdfalken inspiziert hatte. Der Spätnachmittag war mild und schön. Die Sonne neigte sich gen Westen, und sogar die Mücken hatten sich in der sanften Brise verzogen. Unter fröhlichem Lachen und Scherzen war die Hofgesellschaft hereingekommen, um sich bei einem Schluck Bier zu erfrischen.
    Aber dann war der Bote mit der kleinen Schriftrolle gekommen. Nun standen die Höflinge schweigend und unentschlos-sen herum. Sollten sie dem Küchenjungen folgen? Der König sah einen Augenblick hoch und riss den Brief auf. »Ja! Ihr alle. Geht!« Er machte eine abwehrende Geste und drehte ihnen den Rücken zu.
    Die Männer unterhielten sich leise, als sie zu zweit und zu dritt hinausgingen. War der König zornig oder traurig? Oder . ?
    »Die Franzosen, was meint Ihr? Ob Louis wieder etwas im Schilde führt?« Weises Kopfnicken.
    »Er sah erschrocken aus. Schlechte Nachrichten?«
    Hinter ihnen ertönte plötzlich ein lautes Lachen, und ein paar von ihnen wagten einen Blick zurück. Das Gesicht des Königs war freudig erregt, und er warf seinen Samthut hoch in die Luft, ohne sich darum zu kümmern, wohin er fiel. Die Höflinge sahen sich erstaunt an, und einer bückte sich und hob die Kopfbedeckung des Königs auf, die auf einem Haufen Pferdeäpfel gelandet war.
    »Sollen wir auch ...?«
    ». mit ihm gehen? Nein. Er hat uns nicht darum gebeten.«
    Der Mann mit des Königs Hut versuchte mit kräftigem

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