Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Triumph der Heilerin.indd

Titel: Der Triumph der Heilerin.indd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
Vom Netzwerk:
enttäuscht.
    »Nun, also ...« Er blieb mitten in dem flackernden Licht stehen, das von den Messingleuchtern herabstrahlte. Margaret, die sich ihm lächelnd zuwandte, merkte nicht, dass das Nachtgewand im Schein des Feuers fast durchsichtig wirkte. Der Herzog zog scharf die Luft ein. »Ja, eine sehr hübsche Wirkung. Sehr anziehend.« Seine Stimme war ein oder zwei Töne tiefer als sonst, fast ein Knurren. Margaret spürte ein Prickeln im Rückgrat und merkte, dass sie leicht zitterte.
    »Ist Euch kalt, meine Liebe?« Der Herzog hauchte die Worte, nur für sie. Er ging auf seine Herzogin zu, zögerte jeden Schritt ein wenig hinaus, bis er, endlich, dicht vor ihr stand.
    Die Herzogin schüttelte den Kopf, dann nickte sie. »Nein. Ja! Dieses dumme Gewand ... es wärmt überhaupt nicht.«
    Sie lächelte aufreizend und hielt ihm den Stoff zur Begutachtung hin, wobei sie das zarte Gewebe wie Wasser durch ihre Finger gleiten ließ. Karl starrte sie an, ihr Gesicht, ihren Hals, dann wanderten seine Augen nach unten und tasteten ihren Körper ab, als würde er sie mit seinen Fingern berühren. Sie errötete und murmelte: »Halt, Karl. Ihr bringt mich in Verlegenheit.«
    »Schickt sie hinaus.«
    Ein kluger Mann gab seiner Frau keine Befehle. Aber Margaret war ihm deshalb nicht böse. Sie gehorchte ihm zitternd, auch wenn ihr fast die Stimme versagte.
    Die Frauen verließen kichernd das Zimmer und wünschten eine »gute Nacht«. Mit einem Mal war es sehr still im Zimmer, und der Herzogin war gar nicht mehr kalt.
    »Dieses Gewand ist sehr schön.« Er hatte sie immer noch nicht berührt, obwohl er jetzt ganz dicht vor ihr stand.
    »Es freut mich, dass es Euch gefällt, Karl.« Die Herzogin bemühte sich um einen ruhigen Tonfall, aber das war nicht leicht, denn ihr Atem, und auch sein Atem, ging unregelmäßig.
    »Ja. Vor allem, weil . « Und dann berührte er sie. Mit einem Finger fuhr er an dem bestickten Ausschnitt entlang, der zu einem locker geschnürten Band zwischen ihren Brüsten führte, das fast ein Zeichen, eine Aufforderung war. Er nestelte es auf und schob suchend eine Hand unter das lockere Gewand. ». weil es durchsichtig ist.«
    Seine Gemahlin hielt entsetzt die Luft an. »Oh, das ist aber ...« Der Rest des Satzes und ihre Verlegenheit wurden von seinen Küssen erstickt. Sie mit beiden Händen umfassend, zog er sie hart an sich und presste ihre Hüften gegen die seinen.
    »Hmmm. Du riechst köstlich. Und du schmeckst . göttlich.«
    Wie eifrig seine Zunge sie neckte, die Innenseite ihrer Lippen leckte. Er knabberte an ihren Ohren, an ihrem schlanken Hals und dann, dann weiter unten an ihren Brustwarzen.
    Ihr stockte der Atem, als er das Kleid von ihren Schultern streifte und sie nackt, mit geschlossenen Augen, in einem Meer aus Seide stand. Ihr schmachtendes Verlangen trieb ihr Tränen in die Augen. Sie begehrte ihn, Gott und Maria, wie sehr sie ihn

    »Leg dich hin.«
    Auf dem Boden lagen duftende, frische Binsen. Eine Margaret von Burgund musste sich nicht auf Steinböden betten. Anmutig und nackt kniete sie vor ihm nieder und dann legte sie sich vor seinen Augen nach hinten, das verschmähte Nachtgewand so unter sich ziehend, dass es wie eine goldene Decke auf den Binsen ausgebreitet lag. Vor ihrem inneren Auge sah sie, was er sehen musste, und wunderte sich, dass sie keine Scham empfand.
    Das Feuer beleuchtete flackernd ihre samtene Haut, ihren jungfräulichen Körper, der unversehrt war von Alter oder Geburten. Karl war geblendet. »Eine Maid auf einer Blumenwiese.«
    Der Herzog war ein sinnlicher Mann und ein Kenner der Frauen. Vor seiner Hochzeit mit Margaret hatte er gedacht, diese Ehe, die zum Erhalt der Dynastie und aus politischen Gründen geschlossen worden war, würde im besten Fall angenehm werden. Er war schon zweimal verheiratet gewesen, aus ähnlichen Gründen, und aus einer Ehe war seine Tochter Maria hervorgegangen, die jetzt eine Heranwachsende war. Keine seiner Frauen hatte er sonderlich begehrt, auch wenn er natürlich sorgfältig darauf geachtet hatte, sie in Ehren zu halten, indem er dann und wann ihr Lager geteilt hatte. Bei Margaret von England jedoch standen die Dinge anders, ganz anders, denn er hatte sich in Lady Margaret verliebt und begehrte sie seit dem Augenblick, als ihr Bruder, Edward Plantagenet, ihre Hand in die seine gelegt hatte. Das war vor zweieinhalb Jahren in der
    Kathedrale von Damme gewesen. Und er liebte und begehrte sie immer noch. Das war außerordentlich für

Weitere Kostenlose Bücher