Der Triumph der Heilerin.indd
einen Mann, der bis dahin seine Lust außerhalb des Ehelagers gestillt hatte.
Karl blickte zu seiner reizenden Frau hinab, die sich jetzt anmutig wie ein Kätzchen räkelte und gähnte. Er lachte und knöpfte seine Jacke auf. »Müde, Herzogin? Wollt Ihr schlafen?«
Seine Jacke fiel nach hinten auf den Boden, dann folgte das Hemd. Mit nacktem Oberkörper stand er über ihr. Dann öffnete er seine Gürtelschnalle. Er hatte nur noch seine schwarze Samthose an. Sie sah jeden Muskel unter dem glänzenden, straff sitzenden Stoff. Ihr Mund war so trocken, dass sie schlucken musste. Sie wollte sprechen, brachte aber keinen Ton hervor.
Der Herzog lächelte. Er war in erotischen Dingen viel erfahrener als sie - sie kannte keinen Mann außer ihn -, trotzdem oder gerade deshalb verzauberte sie ihn. Sie reagierte spontan und ungekünstelt. Sie begehrte ihn genauso, wie er sie begehrte, und das war ein Geschenk Gottes.
Margaret beobachtete die Muskeln seiner Schenkel, die sich streckten und zusammenzogen, als er sich seiner Hosen entledigte. Dann stand er vor ihr, wie Gott ihn geschaffen hatte. Ein herrlicher Mann. Ihr Mann. »Friert meine Gemahlin, dass sie so zittert?«
Karl kniete lächelnd vor ihr nieder, seine Hände strichen über die Innenseite ihrer Füße, ihrer Knie, ihrer Schenkel und noch höher. Sie keuchte, als er plötzlich breitbeinig über ihr kniete und sich dann, mit größter Geschicklichkeit, der Länge nach auf sie legte und mit seinen Knien ihre Schenkel auseinanderdrückte. »Sag etwas. Ich möchte deine Stimme hören«, flüsterte er ihr ins Ohr, als er in sie eindrang. Der Stoß ging mitten durch sie hindurch, bebend schmolz sie dahin und öffnete sich ihm ganz.
»Oh, Karl, ich vergehe. Ich breche auf wie eine Weidengerte.«
Ihre Wollust steigerte sich, sie schien darin zu zerfließen, dann ballte sich ihre Lust zu einem heißen, dunklen Verlangen. Er wurde schneller und schneller, hielt ihre Arme fest und stützte sich auf ihre Handgelenke, sein ganzes Gewicht auf sein Becken konzentrierend. Er war hart wie eine Eiche, und sie war so weich, so butterweich.
Voll leidenschaftlichem Verlangen starrte sie ihn mit weit aufgerissenen Augen an, schob ihre Hüften nach oben, höher, höher, und passte sich seinem Rhythmus an. Die Intensität ihrer Empfindungen war für ihn schier unerträglich, und als sie schrie, begrub er ihren Mund unter seinen Küssen, verschlang ihren Lustschrei, ließ ihn tief in seinen Leib, in sein Herz, in seine Lenden hinab ... und dann kam die Erlösung, für ihn und für sie.
Die Befriedigung, die sie in dieser kalten Nacht einander schenkten, war unendlich stark und süß und würde in ihnen wohnen, solange sie atmeten. Nackt wie Kinder lagen sie vor dem Kamin. Schützend drückte er sich an sie, und dann dösten beide für kurze Zeit ein.
Aber als das Feuer heruntergebrannt war, schlich sich die Kälte aus den Mauern und erfasste sie. Zitternd richtete Karl sich auf und küsste Margaret auf die Schulter. »Komm, mein Herzblatt. Zeit, ins Bett zu gehen, sonst erfrieren wir noch!«
Margaret richtete sich gähnend auf, sie war völlig entspannt. Aus Schicklichkeit raffte sie das seidene Nachtgewand zusammen und bedeckte damit ihre Blöße. Karl lachte darüber und legte neues Holz nach.
»Karl, meint Ihr, wir haben heute Nacht ein Kind gemacht?«
Er hörte ihren beherzten, bewusst leichten Ton und streckte die Hand aus, um ihr aufzuhelfen. »Nun, wenn nicht, kann es nicht daran liegen, dass wir es nicht ernsthaft versucht hätten, Frau.«
Sie lachten beide, und er zog sie an sich und küsste sie auf die Augenbrauen. Dann nahm er ihre Hand und führte sie zu dem Himmelbett, das an der einen Wand des Zimmers stand. »Steig hinauf, mein Liebling. Vielleicht sind die Betttücher noch warm.«
Margarets Miene, als sie unter die Decke schlüpfte, sagte etwas anderes. Zitternd vor Kälte zog sie Laken und Decken bis zum Kinn hinauf und versuchte, ihr Zähneklappern zu unterdrücken. »Von den Wärmepfannen ist nichts mehr zu merken. Vielleicht hätte ich doch mein neues Nachtgewand anziehen sollen.«
Karl ging rasch zum Fußende des Bettes, dann sprang er beherzt hinauf und vergrub sich unter den Betttüchern. Er tastete sich zum warmen Körper seiner Frau vor. Dann schmiegte er sich an sie. »Wir wärmen uns gegenseitig, keine Angst, mein Schatz.«
Margaret lachte. Ihr Hinterteil gegen seinen Bauch gepresst, spürte sie ihn wieder hart werden. »Und wie will Euer Gnaden
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