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Der Überläufer: Tweed 3

Der Überläufer: Tweed 3

Titel: Der Überläufer: Tweed 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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sein mochte.
    Newman stand auf. »Ich glaube, ich gehe hinauf auf die Brücke und plaudere mit Karlow«, sagte er.
    »Man wird es Ihnen vielleicht nicht erlauben«, warnte Mauno.
    »Wir sind an Bord eines ihrer neuesten Boote – sehen Sie doch, welch hohe Geschwindigkeit es hält.«
    »Ich werde es nur wissen, wenn ich es versuche«, erwiderte Newman.
    Es gab keine Probleme, als er die Stufen zur Brücke hochkletterte, sich am Geländer festhaltend, weil das Schiff auf anderen Kurs ging und nach Steuerbord krängte. Karlow selbst machte ihm die Tür auf und lud ihn mit einer Geste ein, sich zu ihm und dem Kommandanten zu gesellen.
    »Ein schöner Tag für meinen Besuch in Helsinki«, bemerkte Karlow. Sie hatten ungefähr die halbe Strecke zurückgelegt.
    »Erwarten Sie, daß Ihr Aufenthalt mehrere Tage dauert?«
    »Gott weiß, wie lange …«
    »Oberst …« Newman senkte die Stimme, weil er nicht sicher war, ob der Kommandeur oder der Rudergänger Englisch verstanden. »Ich bin im Besitz gewisser Informationen, die ich gerne mit Ihnen besprechen würde. Außerdem gibt es für mich einen letzten Termin, bis zu dem ich meine Story an die Agentur Reuter schicken muß. Können wir uns heute abend irgendwann treffen?
    Irgendwo, wo man uns nicht sieht?«
    »Warum nicht. Haben Sie einen bestimmten Treffpunkt im Auge?«
    »Der Quellen-Park – an der Spitze der Halbinsel, auf der Helsinki erbaut ist. Kennen Sie die Gegend? Gut. Nicht weit hinter dem Silja-Pier gibt es einen Rastplatz – wo Autos parken …«
    »Ich kenne ihn.«
    »Können wir uns dort treffen?«
    »Um welche Zeit?«
    »Zehn Uhr abends. Da wird uns niemand zusammen sehen. Sie kommen allein?«
    »Ich brauche niemanden, der mich an der Hand führt. Also um zehn Uhr.
    Der Rastplatz beim Quellen-Park.«
    Das russische Patrouillenboot stoppte in Rufweite des Bootes der finnischen Küstenwache. Beide Schiffe befanden sich in der Mitte des Meerbusens, kein anderes Wasserfahrzeug war in Sicht. Das Fahrzeug der Küstenwache ließ ein kleines Motorboot zu Wasser, das auf das russische Schiff zuschoß. Die drei Passagiere, Newman, Karlow und Sarin, wurden ins Motorboot umgeladen, das daraufhin zu seinem Mutterschiff zurückkehrte.
    Das Patrouillenboot aus Tallinn war bereits wieder auf dem Rückweg, als die drei Männer an Bord des finnischen Schiffes kletterten. Auf diese Weise würde ihre Ankunft in Helsinki keinerlei Aufsehen erregen. Das Küstenwachboot nahm Kurs auf Helsinki.
    »Wenn wir ankommen«, erklärte Mauno unter Deck, »werden zwei Wagen warten. Ich nehme den einen, Karlow den anderen.
    Wir wissen, daß Sie im ›Marski‹ wohnen – Karma, mein Stellvertreter, hat mit Ihrem Foto alle Hotels abgeklappert. Macht es Ihnen etwas aus, dorthin mit dem Taxi zurückzufahren?«
    »Ist mir recht.«
    »Ich rufe Sie später an, sobald ich Zeit gefunden habe, mich um die letzten Entwicklungen zu kümmern. Sollte …«
    »Tun Sie das.«
    »Hat der Ärztekongreß im ›Kalastajatorppa‹ schon angefangen?«
    fragte Tweed Butler während des späten Frühstücks, das sie in seinem Schlafzimmer einnahmen.
    »Ja. Ich hätte es Ihnen gleich sagen sollen, als sie zurückkamen.
    Scharen von Ärzten aus ganz Europa. Das erschwert Nields Job, die beiden Leutchen zu überwachen, wenn alles so voller Menschen ist.«
    »Keine Angst. Er wird schon damit fertig. Haben Sie eine Ahnung, wo Laila Sarin ist?«
    »Sie kam an die Rezeption, als ich zufällig dort war. Ich hörte sie nach Newman fragen, also sagte ich, ich könnte vielleicht helfen, und sie ging mit mir Kaffee trinken. Ich gab mich als Freund Newmans aus und sagte ihr, ich sei ebenfalls auf der Suche nach ihm. Sie sagte, sie frage in allen Hotels nach ihm und werde, wenn sie ihn nicht finde, zum Hafen hinuntergehen.«
    »Sie kann von Glück reden, wenn sie ihn je wiedersieht. In der Sache können wir nichts tun. Haben Sie diese Wagen gemietet, wie ich gebeten habe? Sie müssen schnell sein …«
    »Habe mich darum gekümmert. Zwei Citroëns – beide gleiche Type und gleiche Farbe, wie Sie verlangten. Sie sind hier geparkt und fahrbereit. Aber wohin soll’s denn gehen?«
    Tweed schien die Frage nicht gehört zu haben. Er nippte an seinem Kaffee und strich Butter und Marmelade auf eine Semmel. Nachdem er die Semmel verzehrt hatte, stellte er die nächste Frage.
    »Nield ist unser bester Fahrer, würden Sie das sagen?«
    »Fährt wie der Teufel – wenn man ihn läßt. Fährt schnell, aber gut und sicher.«
    »Und was

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