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Der Überläufer: Tweed 3

Der Überläufer: Tweed 3

Titel: Der Überläufer: Tweed 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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die Katze die Maus. Auf diese Weise streuen wir ihnen Sand in die Augen. Die Schweden sind ganz schön nervös wegen dieser sowjetischen Klein-U-Boote. Daß die ihre Seeabwehr im Archipel ausspionieren, ist ein Fehler …«
    »Die Schweden werden nie der NATO beitreten«, bemerkte Tweed.
    »Das wollen wir auch gar nicht. Sie sind ganz neutral – und das ist ihre Sache. Ich nehme einen U-Boot-Experten mit, der ihnen vielleicht einen Tip geben kann, wie man diese Dinger zum Auftauchen zwingt. Und vielleicht geben sie uns dafür den einen oder anderen Tip. Sie verstehen ihr Geschäft.«
    »Wann fliegen Sie nach Jakobsberg?«
    »Das ist noch nicht endgültig festgelegt.« Zum ersten Mal drückte Dexter sich vage aus. »Innerhalb der nächsten zwei Wochen, nehme ich an.« Er stand auf, und Tweed stemmte sich aus dem Armsessel in die Höhe. »Man kann gut mit Ihnen reden, Tweed.
    Mir ist ein bißchen weniger mulmig wegen dieser mysteriösen Procane-Sache, jetzt, da ich mit Ihnen geredet habe. Glauben Sie wirklich, daß er existiert?«
    »Sie nicht?«
    »Mehr und mehr Berichte über ihn kommen aus Europa herein.
    Aber keine Beschreibung. Nur formloser Quark.«
    »Ich will es nicht versprechen«, sagte Tweed vorsichtig, »aber ich könnte in nicht zu ferner Zukunft im Besitz von so etwas wie einer Beschreibung sein.«
    »Sie werden sie an unsere Leute weitergeben?«
    »Sie werden darüber wissen, sobald ich es weiß.«
    »Dann viel Glück, Tweed. Hoffe, Sie bald wieder zu treffen.«
    Sie schüttelten einander die Hand. Als Tweed die Tür öffnete, um hinauszugehen, drehte er sich rasch um. Der Amerikaner lächelte.
    Paul Dexter war der Prototyp des amerikanischen Armeegenerals.
    Zum Unterschied von dem gütigen, weichen Eisenhower, wie Tweed ihn von Filmen kannte, war Dexter direkt und geradeheraus, ein Mann, der keine Zeit an Finessen vergeudete. Wahrscheinlich hatte er für die meisten Diplomaten und Politiker nur Verachtung übrig. Während Tweed zur Treppe ging, wo der Major ihn erwartete, machte er sich Gedanken über Dexter. Prototypen waren ihm nicht geheuer.
    »Eben ist eine Warnung vom dänischen Abwehrdienst hereingekommen«, verkündete Monica, als Tweed in sein Büro zurückkehrte.
    »Lassen Sie mich meinen Mantel ausziehen – bitte«, sagte er.
    »Cord Dillon hat soeben Kopenhagen mit der Maschine nach Stockholm verlassen«, fuhr sie unbarmherzig fort. »Er reist unter dem Namen Alfred Mayer.«
    »Setzen Sie Gunnar Hornberg von der SAPO in Kenntnis. Die übliche Routine. Geben Sie Gunnar eine Beschreibung durch. Hat er genug Zeit, jemanden nach Arlanda zu schicken, damit man sieht, wohin Dillon geht?«
    »Ja. Wenn ich ihn jetzt gleich anrufe. Von Stockholm nach Arlanda sind es dreißig Minuten, nicht wahr?«
    »Eher fünfundvierzig. In jedem Fall kann Gunnar sich der Flughafen-Sicherheitskräfte bedienen.« Tweed blickte automatisch auf die Karte. »Das Tempo nimmt zu. Alle Wege führen nach Stockholm. «
    »Vielleicht«, stellte Monica die Vermutung an, »will Dillon sich mit Hornberg treffen. Man weiß, daß es zwischen der SAPO und der CIA diskrete Kontakte gibt.«
    Stimmt, dachte Tweed hinter seinem Schreibtisch. Jahrelang hatte die SAPO enge Kontakte mit der Gegenadresse in Washington gehalten – trotz Schwedens überzeugtem Bekenntnis zur Neutralität.
    »Sagen Sie Gunnar«, sagte er, nachdem sie die Nummer gewählt hatte, »daß er, sollte er feststellen, daß Dillon den Versuch macht, sich weiter nach Osten Richtung Finnland zu bewegen, ihn um jeden Preis aufhalten muß. Andernfalls wären politische Komplikationen zu befürchten – und so weiter. Sagen Sie, er soll alles im gegenwärtigen Zustand halten, bis ich in Stockholm bin.«
    »Wann fliegen Sie? Ich bekomme keine Verbindung.«
    »Heute. Wenn möglich.«
    »Flug SK 528. Abflug Heathrow achtzehn Uhr dreißig. Ankunft Arlanda zwanzig Uhr vierzig«, sagte Monica prompt. »Ich buche für Sie einen Platz in dieser Maschine. Ein gepackter Koffer steht wie immer im Schrank.«
    »Außerdem brauchen wir drei Beschatter für General Paul Dexter. Auch das ist dringend.«
    »Was ist nicht dringend?« Sie wählte nochmals die Nummer der SAPO. »Übernehme ich hier alles, während Sie weg sind? Wenn ja, dann sagen Sie das am besten Howard.«
    »So viele Dinge stehen an«, bemerkte Tweed und starrte immer noch auf die Wandkarte. »Und Bob Newman steht weiterhin draußen in der Wildnis – in mehr als einer Hinsicht.«
    »Das war’s, was ich Ihnen noch sagen

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