Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)
dass ich mich auf die eine oder andere Weise darum annehme.“
Dies noch einmal zu bestätigen sollte eigentlich reichen um den Lord zufriedenzustellen. Doch der alte Mann war ganz offensichtlich ein wenig redselig oder vielleicht auch neugierig. Jedenfalls hatte er für das, was er mit dem Ritter besprochen hatte seine ganz eigene Ansicht, die er nicht für sich behalten wollte.
„Ihr müsst ein fähiger Kämpfer sein, um jemanden dazu anzustacheln Euch auf diese Weise auszuschalten“, gab er eine Ansicht von sich, die Adam nicht verstand. Auch die Antwort klang in den Ohren des jungen Mannes nicht sehr erhellend.
„Fremdartigkeit zieht immer Ablehnung auf sich, Mylord. War das nicht auch Euer erster Gedanke?“
Ein Lachen, dann ein Bekenntnis, dass Adam vollkommen durcheinander brachte.
„Ich würde es nicht Ablehnung nennen, Sir Dante. Rache würde den Kern des Ganzen schon eher treffen. Oder Dankbarkeit, je nachdem welche Absicht ich Euch nachweisen kann.“
„Ihr seid sehr ehrlich, Mylord.“
„Nicht ehrlich, junger Freund, nur alt. Da bleibt keine Zeit mehr, um den heißen Brei herumzureden.“
Dass Adam aus der ganzen Unterhaltung nicht schlau wurde hielt ihn nicht davon ab, sie bei nächster Gelegenheit auseinanderzunehmen. Aber da sich sein Großvater weigerte irgendeine Auskunft zu geben, waren Cameron und Anjella diejenigen, mit denen er darüber reden musste.
Die Frage, woher der große Danber den fremden Ritter kannte und was er mit ihm zu schaffen hatte, war ein Thema, das sich gut dafür eignete die jungen Leute einen ganzen Nachmittag zu beschäftigen.
Doch zum Auftakt reichte es erst einmal Cameron und vor allem Anjella mit der Information zu überraschen, dass er, Adam, wusste wie der Ritter genannt wurde, den seine Verwandte als echten Mann bezeichnet hatte. Dieses Wissen von sich zu geben, bevor der Fremde noch auf dem Turnierplatz erschien, war eine ausgezeichnete Art, alle Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Die einfachste Methode war in diesem Fall einfach die Tatsachen offen zu äußern, sodass er seine Freunde damit verwirren konnte.
„Er lässt sich Sir Dante nennen“, erklärte Adam zusammenhangslos als er mit Anjella und Cameron beobachtete, wie die letzten beiden Kandidaten beim Bogenschießen gegeneinander antraten. Da er erst jetzt zu diesem Wettkampf erschienen war, wirkte es ein wenig befremdlich, dass er sich scheinbar dazu äußerte.
„Von den beiden, die um den Titel kämpfen nennt sich keiner Dante, Adam. Wärst du früher hier aufgetaucht, dann wüsstest du das“, wies ihn Cameron auf seinen Irrtum hin.
„Habe ich ja auch nicht behauptet“, ließ Adam die anderen noch ein wenig im Dunklen tappen.
„Tut mir leid, Adam. Aber gehört es zu deinem ganz eigenen Vergnügen sinnlose Informationen von dir zu geben, mit denen niemand etwas anfangen kann?“ Mit diesem spitzen Hinweis wollte Anjella aufzeigen, das Adam Unsinn erzählte. Aber das machte ihm nichts, da er sich darauf freute das Mädchen damit aus der Fassung zu bringen, dass er mehr wusste als sie.
„Oh, ich dachte es interessiert dich wie der Ritter heißt, den du uns beiden als leuchtendes Beispiel eines echten Mannes angepriesen hast. Oder wie siehst du das, Cam? Willst du nicht auch wissen wem du nacheifern musst, um den Status zu erhalten, der uns eigentlich von Geburt an vorherbestimmt ist?“
Cameron brauchte einen Augenblick bis er auf die unerwartete Information und die dazugehörige Frage entsprechend reagieren konnte. Aber da er schnell registrierte, dass Adam Anjella ein wenig aufziehen wollte, schloss er sich dieser noblen Tat natürlich an.
„Durchaus, Vorbilder sind wichtig, wenn man auf dem Weg ist ein echter Mann und Ritter zu werden. Wie sagtest du noch wird der Kerl genannt, an dem wir uns ein Beispiel nehmen sollen?“
„Sir Dante.“
„Sehr passend. Der Name wirkt genauso düster wie seine Erscheinung. Kein Wunder, dass wir da den Kürzeren ziehen. Unsere Namen klingen gegen diesen Ritter viel zu weich und freundlich. Wir sollten uns merken, dass man Damen vor allem mit einem einschüchternden Äußeren und den dazu passenden Namen beeindrucken kann.“
Diese Feststellung zu widerlegen lag nicht in Anjellas Bestreben. Nach dem ersten Schreck, der warm durch ihre Glieder gerauscht war, hatte sie sich wieder so weit im Griff, dass sie den Scherz fortsetzen konnte. Dass ein Name dem dunklen Ritter ihr irgendwie näher brachte, behielt sie dabei lieber für sich.
„Jetzt
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