Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)
ist es für euch zu spät noch etwas daran zu ändern. Wenn ihr euch nicht einen Titel erarbeitet, der beeindruckt, werdet ihr wohl nicht viel ausrichten können. Aber seid nicht traurig, ihr beide, der Fehler liegt bei euren Eltern. Sie hätten wissen müssen, dass aus einem kleinen Jungen irgendwann einmal ein Mann werden will.“
„Da bin ich aber erleichtert, dass du uns dieses Versäumnis nicht anlastest“, spottete Adam. „Selbst Großvater war ein wenig zu blauäugig, als er dich Anjella, Engel, taufen ließ.“
Ein liebliches Lächeln belohnte ihn für diese freche Bemerkung. Dass es nur ein Auftakt dazu war, dass Anjella ihn als nächstes drüber befragen wollte woher er den Namen des Ritters kannte war abzusehen.
„Wie kommst du überhaupt dazu den Namen eines Ritters zu kennen, der dir noch nicht einmal begegnet ist?“
Der leise Vorwurf, der in diesen Worten mitschwang erreichte zwar Adams Ohr wurde aber anders ausgelegt als Anjella es insgeheim empfunden hatte. Schließlich hatte sie bereits einige Worte mit dem Mann gewechselt. Oder eigentlich nur einen einzigen Satz. Aber sie hatte zumindest schon ein kurzes Zusammentreffen mit ihm. Und wenn Aaron nicht auf der Bildfläche erschienen wäre, dann hätte es durchaus sein können, dass sie das Wissen, das Adam ihr jetzt so unvermittelt zugänglich gemacht hatte schon viel früher erlangt hätte.
„Waldo Danber kennt ganz offensichtlich mehr Menschen als man trotz seines zurückgezogenen Lebens erwarten würde. Er scheint irgendeine Verbindung zu diesem Turnierkämpfer zu haben.“
Das klang zwar ausgesprochen interessant, war aber auch ein klein wenig erschreckend. Warum Anjella das so empfand konnte sie nicht einmal sagen. Vielleicht ja aus dem Grund, weil ihre kurze Begegnung bei Adams Wettbewerb von ihrem Bruder Aaron bereits falsch ausgelegt worden war. Hatte ihr Vater davon erfahren und den Ritter zur Rechenschaft gezogen?
„Das klingt aufregend“, versuchte Anjella die Sache leicht zu nehmen indem sie die Rolle der Wissbegierigen ein wenig übertrieb. „Berichte uns alle schmutzigen Details, Adam. Hat Vater ihn vielleicht herausgefordert um zu beweisen, dass er es noch gegen einen jüngeren Ritter aufnehmen könnte?“
„Wie eine Herausforderung hat sich das Gespräch eigentlich nicht angehört, obwohl…“, er überlegte und dachte darüber nach, was er wirklich gehört hatte. „Ich denke, dieser Sir Dante ist Großvater irgendeinen Gefallen schuldig. Jedenfalls ging es um eine nicht näher benannte Sache, um die sich der Ritter kümmern wollte. Sehr vage die ganze Angelegenheit. Sie wollten wohl nicht offen aussprechen worum es sich handelte, weil ich dabei war.“
Das war keine zufriedenstellende Auskunft mit der sich Anjella abfinden wollte. Wenn Adam sie schon so neugierig machte, dann sollte er diese Neugier wenigstens auch befriedigen.
„Warum köderst du uns mit einer Geschichte, die du nicht wirklich kennst? Du hättest Vater danach fragen sollen, was er mit diesem Mann zu schaffen hatte. Vielleicht wollte er ja einen neuen Ritter in Dienst nehmen und das war ein Gespräch um seine Fähigkeiten zu testen“, stellte Anjella eine wilde Vermutung auf.
„Das hättest du wohl gerne“, lachte Cameron sie aus. Zu seinem besten Freund gewandt bohrte er seinen Finger noch ein wenig tiefer in dieses Thema. „Merkst du worauf sie hinaus will, Adam? Sie hofft darauf diesen Dante näher kennenzulernen. Sei bloß vorsichtig, sonst macht sie es wie dein Vater oder Großvater und angelt sich auf diese Weise einen Gemahl.“
Dass Cameron die Art der Danber-Werbung hier ins Feld führte, obwohl er es sonst immer abstritt, dass die Mitglieder ihrer Familie eine besondere Eroberungstaktik angewendet hatten als sie ihre Partnerinnen fanden, war ausgesprochen hinterhältig. Sich hier zu verteidigen kam ganz entschieden nicht in Frage.
„Du musst zugeben, dass ich es aber bedeutend schwerer habe als mein Vater und mein Bruder, die mit einem schwachen Fräulein zurechtkommen mussten. Einen kampferprobten Ritter zu überlisten ist eindeutig ein härteres Stück Arbeit.“
Sollte er an ihren Worten ruhig ein wenig knabbern! Nur nahm weder Cam noch Adam ihre Worte wirklich ernst. Adam ging sogar so weit sie damit aufzuziehen.
„Das würde ich mir aber noch genau überlegen, Jella. Du hast noch kein einziges Wort mit dem Mann gewechselt. Vielleicht findest du ihn ja ganz schrecklich, wenn er dir Auge in Auge gegenübersteht. Ein
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