Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)
kleiner Test, ob er das ist, was du willst sollte schon gestattet sein. Am besten bevor du dich an diese Herkulesarbeit machst und ihn in der Danber-Burg festsetzt bis er dich zur Frau nimmt.“
Jetzt war sie es, die Adam mit ihrer nächsten Mitteilung verblüffen konnte. Etwas was sie in vollen Zügen genoss.
„Ich habe bereits mit dem Ritter gesprochen, auch wenn wir dabei keine Gelegenheit hatten uns gegenseitig vorzustellen“, machte Anjella mit dieser Wortwahl eine Andeutung, die jeder Grundlage entbehrte. Adam jedoch die Röte ins Gesicht trieb. „Ich muss sagen, von Angesicht zu Angesicht ist er noch viel beeindruckender, vor allem diese unglaublich gut gebaute Brust, die einem direkt ins Auge springt, wenn man vor ihm steht.“
Sollte Adam mit dieser Mittteilung machen was er wollte! Sie hatte jedenfalls nichts gesagt, was nicht der Wahrheit entsprochen hätte. Auch wenn das, was zwischen ihren Worten versteckt war nicht stimmte. Aber für die Phantasie eines anderen konnte sie ja schließlich nichts.
„Sie lügt!“, behauptete Cameron um Adam davon abzuhalten loszustürmen um einen Ritter zur Rechenschaft zu ziehen, dem er mit Sicherheit nicht gewachsen wäre. Doch diese noble Tat wurde durch Anjella sabotiert, die hier noch etwas nachsetzen wollte.
„Frag deinen Vater, Adam. Er hat mich ja fast schon von Sir Dante weggezerrt.“
Mit Absicht benutzte sie bei dieser Erklärung den Namen des Ritters, den sie erst durch Adam erfahren hatte. Doch ihr Versuch ihn zur Weißglut zu bringen scheiterte daran, dass sie ihren Bruder, seinen Vater, mit ins Spiel gebracht hatte.
„Kein Danber lässt einen Mann davonkommen, der sich an einer Maid unseres Clans vergriffen hat. Also wirst du dich jetzt dafür bei mir entschuldigen, dass du gelogen hast“, verlangte Adam.
„Spielverderber!“
Cameron lachte anlässlich der beleidigten Miene, die Anjella jetzt aufsetzte. Aber auch er war der Ansicht, dass sie ein wenig zu weit gegangen war.
„Du solltest weniger impulsiv sein, Anjella. So etwas könnte sonst leicht zu einer ernsthaften Konfrontation führen wenn du an jemanden gerätst, der dich nicht so gut kennt wie wir.“
11
Dante war bereit zu dem ersten Wettkampf anzutreten, den er an diesem Tag bestreiten wollte. Er machte sich keine großen Sorgen, weil er noch keine Gelegenheit hatte Robert Barrymore zur Rede zu stellen. Solange der Ritter, genau wie er selbst, zu einem Wettkampf antrat, sah er keine unmittelbaren Schwierigkeiten.
Schließlich hatte es wenig Sinn etwas in die Wege zu leiten, wenn sie davon beide nichts mitbekamen. Vom Kampfplatz aus konnte er nicht eingreifen und das war es wohl, was der andere Ritter von ihm erwartete. Natürlich konnte es auch sein, dass man ihn durch einen Zwischenfall so aus dem Konzept bringen wollte, dass er seine Konzentration im Kampf verlor. Aber da das einen größeren Eingriff erforderte, dessen Aufruhr dann die Wettbewerbe störte, war das kaum erstrebenswert. Denn eine Unterbrechung würde genauso die Aufmerksamkeit des Lords stören, wie sie seine beeinflussen würde. Und damit wären sie wieder gleichgestellt.
Dante war sich also relativ sicher, dass nichts passieren würde. Außerdem hoffte er darauf seinem Kontrahenten gegenüberzustehen um ihn in einer Situation unter Druck zu setzten, in der er nicht einfach das Weite suchen konnte. Darauf bereitete Dante sich genauso vor wie auf den Zweikampf mit dem Schwert, der ihm die Gelegenheit dazu liefern würde Barrymore zur Rede zu stellen.
Dass sich Dante nicht die Mühe gemacht hatte sich unter den Zuschauern dieses Ereignisses nach der Maid umzusehen, war keine spezielle Vorsichtsmaßnahme, die er nach seinem Verdacht ergriffen hatte. Es spielte für ihn einfach keine Rolle, wer ihn beobachtete. Die Zuschauer sorgten mit ihrem Interesse für diese Spiele dafür, dass sich eine solche Gelegenheit auch im nächsten Jahr wieder bot. Und wer sich zu den Zuschauern zählte war nicht wichtig.
Dennoch war der Gedanke, ob der Danber-Lord sich ansah wie er sich schlug eine Frage, die sich nicht ganz verdrängen ließ. Er nahm stark an, dass der alte Mann das tat. Wenn auch nur um sich selbst zu versichern, dass er damit, Dante den Zwischenfall zu überlassen, keinen Fehler gemacht hatte.
Als ob sich Dante so ein hinterhältiges Tun gefallen lassen würde. Wenn man ihn wirklich aus dem Rennen schlagen wollte, indem man seinem Beschützerinstinkt gegenüber einer unbekannten Maid ansprach, dann
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