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Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)

Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)

Titel: Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
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damit andeuten wollte würde Dante ihm schnell wieder ausreden.
    „Ich suche weder eine Maid mit Liebreiz, noch mit einer großen Mitgift. Ich bin ein Turnierritter. Mein Bestreben liegt darin zu gewinnen. Bei dieser Veranstaltung wie auch bei jeder anderen, der ich mich anschließen werde.“
    „Ist das so? Nun, gewinnen liegt auch in meiner Absicht. Ich hoffe Ihr seid auf einen Gegner eingestellt, der ein paar Kniffe kennt, denen Ihr noch nicht begegnet seid.“
    Dass das trotz des freundlichen Tonfalls eine offene Drohung war, war für Dante keine Frage. Er hatte zwar keinen deutlichen Hinweis darauf erhalten, dass Lord Barrymore etwas mit dem Messerangriff zu tun hatte, aber die Vermutung alleine reichte Dante in diesem Fall schon aus, um sich ernsthafte Gedanken zu machen.
     

9
     
    Den ersten Wettkampf zwischen den Rittern zu verfolgen brachte Anjella nicht nur ungetrübte Unterhaltung. Sie musste feststellen, dass sie den Turnierplatz und die Umgebung, in der sich die Ritter vorbereiteten nach einer bestimmten Person absuchte. Natürlich fiel das erst einmal niemandem auf, da es so viel zu sehen gab, das die Aufmerksamkeit derer fesselte, die hierher gekommen waren um sich unterhalten zu lassen.
    Der Ritter, der am Tag zuvor nur wenige Worte gesprochen hatte und sie schon bei seiner Ankunft durch seine Erscheinung beeindruckt hatte, war nicht zu entdecken. Dafür wies Melisande, Lady Thorn, sie auf einen Teilnehmer hin, der ihr an einem anderen Tag hilfreich zu Seite gestanden hatte.
    Die strahlende Erscheinung des Mannes hätte eigentlich beeindrucken müssen, aber so viel Glanz kam Anjella nicht besonders erstrebenswert vor. Nicht nachdem der dunkle Fremde sie so gefesselt hatte. Da dieser angekündigt hatte sie würde von seinem Auftreten auf dem Turnier beeindruckt sein, fieberte sie diesem Ereignis natürlich entgegen. Dass er nicht am Bogenschießen teilnahm war für das Mädchen sehr enttäuschend. Aber Cameron, der heute wieder an ihrer Seite weilte, lenkte sie mit seinen spitzen Bemerkungen über die Teilnehmer und Ihre Erscheinung ab.
    „Was sich so alles Ritter schimpft verbreitet nicht gerade den Wunsch sich dieser Spezies anzuschließen“, erklärte Cameron überzeugt, nachdem sich die Teilnehmer zum Bogenschießen aufgereiht hatten und vorgestellt worden waren.
    „Spezies? Das hört sich für mich ein wenig seltsam an, nach irgendeinem wilden Tier oder so.“ Die Vorstellung lag ein wenig weit von der Wahrheit entfernt, weshalb Anjella dabei auch lachen musste.
    „Dazu werden sie schon noch, wenn es erst zu den Nahkämpfen Mann gegen Mann kommt“, informierte sie ihr Freund aus Kindertagen. „Man möchte meinen, dass es für einen Ritter etwas Sinnvolleres zu tun gibt, als sich mit seinesgleichen ohne Grund zu schlagen!“
    „Du findest es also nicht sinnvoll was wir uns hier ansehen?“ Cameron dazu aufzustacheln sich weiter in dieses Thema zu verbeißen war leicht.
    „Eine reine Angeberei, sich vor Zuschauern so zu produzieren! Oder wo soll bei der ganzen Sache der Nutzen sein?“
    „Der Nutzen liegt darin, einem möglichen Gegner zu zeigen, dass man seine heimatliche Burg verteidigen kann“, stellte das Mädchen eine Behauptung auf, die Cameron sofort widerlegte.
    „Deine Begründung hat einen Schönheitsfehler, Jella. Denn wenn ich deinen Gedanken weiterverfolge wäre das ja für jeden eine Aufforderung, den Lord zu belagern, der in diesen Wettbewerben schlecht abschneidet. Und außerdem beteiligen sich auch Ritter ohne Land an diesen Spielen.“
    „Dann ist es eben nur eine Abwechslung und Unterhaltung nach einem langen Winter“, gab Anjella das Thema auf. Allerdings war es jetzt Cameron, der sich darüber weiter auslassen wollte.
    „Ich denke, einige sehen es auch als Heiratsmarkt“, stellte er nüchtern fest. „Sieh dir doch nur einmal an, wie viele junge Menschen hier herumlaufen.“
    „Dich eingeschlossen“, warf Anjella frech ein und erhielt dafür auch gleich die Retourkutsche.
    „Du hast mir noch vor kurzem abgesprochen ein richtiger Mann zu sein, meine Liebe. Dafür hast du mich und auch Adam darauf hingewiesen, dass du im passenden Alter bist um vermählt zu werden. Gehen deine Hoffnungen vielleicht in diese Richtung?“
    Mit so einer Frage hatte sie nicht gerechnet. Aber der Verdacht drängte sich auf, dass diese Möglichkeit auch ihren Eltern bereits gekommen war. Warteten sie vielleicht darauf, dass sie sich für einen der Ritter begeisterte, der hier an

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