Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)

Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)

Titel: Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
Vom Netzwerk:
dem Turnier teilnahm? Die Männer mit diesen Augen zu sehen war ein wenig verstörend. Sollte sich unter all den Männern, die gegeneinander antraten, vielleicht wirklich ihr zukünftiger Gemahl finden lassen?
    „Ah“, kommentierte Cameron Anjellas ungewohnte Sprachlosigkeit. „Ich nehme an, du siehst die ganze Sache jetzt in einem anderen, eher persönlichem Licht. Schon einen passenden Kandidaten gefunden?“
    Dass er mit dieser frechen Frage die Maid einmal mundtot machen konnte war ein kleiner Triumph, den er noch ein wenig länger auskosten wollte.
    „Ich befürchte nur, dass der dunkle Ritter, den du als echten Mann bezeichnet hast, deinem Vater nicht so gut gefallen wird. Schließlich ist der Danber-Lord schon im fortgeschrittenen Alter und da kommt man mit ungewohnten Dingen nicht mehr so gut zurecht.“
    Gegen welche dieser Behauptungen sich Anjella wehren sollte wusste sie im ersten Augenblick gar nicht, da ihr Cameron nur selten so frech entgegen trat. Aber sich von einer solchen Überraschung schnell wieder zu erholen und die Oberhand zu behalten, entsprach Anjellas üblichem Verhalten. Und das wandte sie auch hier wieder erfolgreich an.
    „Was mir gefällt, das wird auch meinem Vater recht sein. Ich denke nicht, dass er etwas dagegen haben wird, wenn ich mir auf Danber-Art einen Mann suche. Der dunkle Fremde hat auf jeden Fall ganz gute Chancen. Denn wie du schon gesagt hast, er ist ein richtiger Mann!“
    Da sie dabei Cameron ein wenig abschätzend betrachtete wusste der genau, dass sie ihm mit dieser Aussage in seine Schranken verweisen wollte. Aber so leicht gab er sich nicht geschlagen.
    „Leider seh ich deinen Wunschkandidaten heute hier nicht, Jella. Ich nehme an, er vergnügt sich gerade wo anders, während gerade ein Wettbewerb ausgetragen wird.“
    Die anzügliche Bemerkung war nicht zu missdeuten. Selbst wenn sich das Mädchen bemühte nicht daran zu denken, war es doch sehr wahrscheinlicher, dass sich der Ritter mit dem beschäftigte, was Cameron so spitz angedeutet hatte. Warum Anjella diese Möglichkeit nicht behagte, wollte sie gar nicht so genau wissen und schob deshalb diesen Gedanken weit von sich.
* * *
    Dante hatte nicht vorgehabt sich am Bogenschießen zu beteiligen. Diese Disziplin hatte wenig mit den speziellen Fähigkeiten eines Ritters zu tun. Außerdem war das Treffen einer runden Scheibe eine geradezu lächerliche Art sein Können zu zeigen. Ein unbewegtes Ziel konnte jeder Holzkopf ins Visier nehmen, wenn er einen Bogen halten konnte. Die Kunst lag darin ein lebendiges Ziel in seiner Bewegung zu erfassen.
    Das war der Grund, warum er zu diesem Wettbewerb nicht antreten wollte. Ein anderer Grund war die Absicht, sich über das eine oder andere klarzuwerden. Zum Beispiel darüber, ob Barrymore nur Andeutungen machte, oder diese auch in die Tat umsetzte. Dass für diese Nachforschung ein bestimmter Ort herhalten musste machte die Sache unverdächtig. Sich in einem Zelt aufzuhalten, das Weib, Wein und Gesang anbot wirkte für einen allein reisenden Ritter ganz normal. Denn wer konnte es ihm verwehren, dass er sich um weibliche Gesellschaft bemühte. Nur lagen Dantes Absichten nicht ganz in der Richtung, die so offensichtlich war.
    Für eine Münze oder auch zwei ließen sich hier auch Informationen kaufen. Und Dante war daran interessiert zu erfahren, welche Dienste die Männer anboten, die er in der Gesellschaft des Engels-Lords gesehen hatte.
    Dass man nur zu gerne bereit war ihm dabei zu helfen einen anderen Ritter, den er als Konkurrenz sehen könnte aus dem Rennen zu werfen, war ausgesprochen interessant. Vor allem als er scheinbar auf diese Offerte einging und sich die verschiedenen Möglichkeiten aufzeigen ließ. Von der Sabotage der verschiedenen Kampfgeräte über einen kleinen Unfall oder den Versuch den Zeitpunkt eines Einsatzes zu verpassen, wurde alles angeboten. Und ganz offensichtlich gab es für diese Dienstleistung auch den einen oder anderen Auftraggeber.
    Dass sich der Lord, der Dante besondere Aufmerksamkeit schenkte sich hier ein solches Angebot unterbreiten hatte lassen war schon fast eine sichere Sache. Allerdings wusste Dante, dass er das kaum beweisen konnte. Und jemanden zu finden, der darüber reden würde war dem Geschäft nicht zuträglich.
    Mit dem Versuch ihn persönlich mit unlauteren Mitteln zu schlagen konnte Dante umgehen, da auf dem Turnierplatz andere Gesetzte herrschten. In einem Kampf konnte er auf jede Widrigkeit reagieren, ohne dass

Weitere Kostenlose Bücher