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Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)

Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)

Titel: Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
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lassen hat Lord Danber ganz offensichtlich zu einer anderen Erkenntnis gebracht.“
    „Als mein Retter werdet Ihr mir jetzt zur Seite stehen?“, erkundigte sich Anjella sicherheitshalber noch ein wenig genauer. Sie brauchte die Bestätigung, um sich damit beschäftigen zu können, wie sie sich dabei fühlte.
    Dante nahm diese Frage als persönlichen Angriff, da es sich in seinen Ohren nicht so anhörte als ob seine Fähigkeiten in dieser Hinsicht so vertrauenserweckend wären. Aus diesem Grund klang auch die Erwiderung darauf eher grob.
    „Jeder muss im Leben eine gewisse Last tragen, warum nicht auch Ihr?“
    Auch wenn diese Worte nicht so gemeint waren wie Anjella sie auslegte, trafen sie dennoch zu. Es würde für sie ganz gewiss eine Art der Prüfung sein den Ritter um sich zu haben. Da sie ihn rätselhaft und faszinierend fand, bereitete es ihr gewisse Schwierigkeiten in seiner Nähe zu sein.
    Sie hatte keine Angst, fürchtete sich kein bisschen vor seiner dunklen Erscheinung, auch wenn sie davon beeindruckt war, welche Stärke und Entschlossenheit er ausstrahlte. Probleme bereitete ihr ihre eigene Reaktion auf diesen Ritter. Sie wusste nicht so genau, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte, und darum benahm sie sich so unmöglich schnippisch. Nicht dass sie nicht auch sonst ein wenig frech gewesen wäre, aber das war eigentlich nur Spaß. Und die, die sich ihre respektlosen Kommentare anhören mussten wussten, dass sie nur als Jux gemeint waren. Dante gegenüber war sie vielleicht ein wenig zu respektlos. Aber nur deshalb, weil sie sich davor fürchtete, wie sie reagieren würde, wenn er sie freundlich behandelte.
    Anjella hatte den kurzen Körperkontakt bei der Auseinandersetzung mit den Männern auf dem Turnier nicht vergessen, mit dem der Ritter seine Unterstützung ausdrücken wollte. Sich diese Behandlung aus einem anderen Grund zu wünschen, erschreckte sie deshalb.
    Nur die kräftigen Hände zu spüren, die sie von ihrem Reittier gehoben hatten, verursachte ihr bereits Herzklopfen. Ein Gefühl, dass sich noch verstärkt hatte, als er sie so nah vor sich auf die Erde gestellt hatte. Ihm für seine höfliche Unterstützung zu danken, hätte Anjella in diesem Moment nicht über sich gebracht. Aber da sie irgendetwas sagen musste, war eine Kritik das, was davon ablenken sollte, dass er sie verunsichert hatte. Natürlich war dieser Plan aufgegangen. Nur hatte sie nicht vorgehabt mit Sir Dante jetzt auf Kriegsfuß zu stehen. Ihr loses Mundwerk hatte ihn beleidigt.
    Männer, die sich von einer Frau angegriffen fühlten, konnten nur durch männliche Unterstützung davon in Kenntnis gesetzt werden, dass sie das Schicksal mit anderen Unglücklichen teilten. In diesem Fall solidarisierte sich Cameron mit dem Ritter.
    „Oh weh!“ Anjella musste sich darauf gefasst machen, dass Cameron ihren unbedachten Schlagabtausch mit ihrem neuen Beschützer hinreichend kommentieren würde. Denn dass sich ihr Freund gemächlich von seinem Pferd gleiten hatte lassen und ihnen jetzt seine volle Aufmerksamkeit schenkte lag nur daran, auf eine günstige Gelegenheit zu warten. Die sah er dabei, Anjella mit ihrer Reaktion auf die Hilfestellung des Ritters aufzuziehen.
    „Jella, Jella!“, schüttelte er missbilligend den Kopf. „Hast du nicht gelernt dich höflich zu bedanken, wenn man dir einen Gefallen getan hat?“
    „Über Höflichkeit weiß ich bestimmt mehr als du!“
    „Das glaube ich nicht. Einen Mann, den du kaum kennst, solltest du nicht so zur Schnecke machen. So eine Behandlung steht nur uns zu, Adam und mir, die dich seit deiner Geburt kennen und lieben. Sir Dante mit uns auf eine Stufe zu stellen, lässt in mir den Verdacht aufkeimen, dass du den Kerl wirklich magst.“
    Diese freche Behauptung wurde von einem entschuldigenden Lächeln begleitet, dass Cameron dem Ritter zukommen ließ. Dass er auch noch von dieser Seite der Lächerlichkeit ausgesetzt sein sollte ging jetzt aber wirklich zu weit. Dante hatte durchaus vor, sowohl die Maid als auch den jungen Burschen in ihre Schranken zu verweisen. Was ihn dabei aufhielt, sein Gesicht zu einer Maske erstarren ließ, war ein Blick auf das Fräulein, dass es bei dieser dreisten Behauptung die Sprache verschlagen hatte.
    Zwar fing sie sich schnell wieder, aber Dante hatte in ihren grünen Augen dennoch kurz den scheuen Ausdruck erkennen können, in dem eine gehörige Portion Unsicherheit lag. Er wollte sich nicht fragen, ob an der Behauptung Camerons etwas

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