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Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)

Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)

Titel: Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
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zu entgehen. Ein deutlicher Hinweis auf seinen Status war dabei sicher die einfachste Methode.
    „Ich bin ein Bastard, Mylord. Den Schutz eines Edelfräuleins sollte jemand übernehmen, der nicht so weit unter ihr steht.“
    Waldo wischte diesen Einwand mit einem einfachen Argument beiseite.
    „Wenn es drum geht meinen Engel zu beschützen ist es mir ausgesprochen egal, ob dieser Schutz von einem Teufel oder Heiligen kommt!“
    Das war leider die einzige Einstellung, die Dante ungesehen unterschreiben konnte. Einen Engel zu beschützen stand jedem anderen Einwand ohne Wenn und Aber gegenüber und war nicht wegzuwischen. Wenn ihm ein Engel gegenüberstand, würde er derselben Einstellung folgen. Doch zunächst musste er sich damit noch nicht wirklich auseinandersetzen.
    „Bisher gab es in dieser Hinsicht keine Schwierigkeiten. Aber wer weiß schon was die Zeit bringt? Meine Gesundheit könnte sich plötzlich verschlechtern und ich einen Vertreter brauchen, der meine Lieben an meiner Stelle beschützt. Oder Heerscharen von Bewerber könnten sich um die Hand Anjellas bemühen. Wenn sich einer darunter befindet, der kein Nein akzeptiert, dann sollte jemand bereitstehen, der dieses Nein mit Nachdruck vertritt.“
    Darauf konnte sich der Danber-Lord mit seinem letzten Atemzug verlassen!
     

16
     
    Die Vorstellung brachte Dantes Blut in Wallung. Wenn er dabei zusehen sollte wie sich ein Mann nach dem anderen um die Gunst der lieblichen Maid bemühte, dann würde er damit seine Schwierigkeiten haben. Obwohl es vielleicht eher so war, dass diese Bewerber Schwierigkeiten bekommen würden. Denn er konnte sich nicht vorstellen, dass er ein unziemliches Wort oder auch nur einen Blick als Werbungsversuch hinnehmen konnte. Ihm vor Augen zu führen, wofür sich ein anderer interessieren durfte war keine gute Idee.
    Natürlich hatte sich der Lord mit ihm als Aufpasser den richtigen Mann ausgesucht. Er würde mit Nachdruck dafür sorgen, dass jeder abgewiesene Kandidat seine Zurückweisung auch ja nicht fehlinterpretierte. Nur würde er sich zu so einer Aufgabe nicht bereiterklären. Er war kein Kindermädchen und hatte ganz bestimmt keine Ambitionen für anderen den Cupido zu spielen. Wenn ihm wirklich eine solche Aufgabe zufiel, würde er sie schlichtweg ablehnen.
    Als fahrender Ritter gab es für ihn nur eine einzige Möglichkeit sich mit einem Weib näher zu beschäftigen. Und diese Möglichkeit hätte er sich auf dem Turnier nicht versagen sollen. Dann wäre er jetzt auch nicht so gereizt bei der Vorstellung, sich mit dem Liebesglück anderer zu beschäftigen. Obwohl seine Gedanken in diese Richtung wenig mit Liebe zu tun hatten. Ihn interessierte in dieser Hinsicht nur die Befriedigung seiner männlichen Bedürfnisse. Auf die er sich, wenn er sich genügend ansträngte, auch ohne weiteres besinnen konnte.
    Nur brachte die Vorstellung eines warmen, weichen Frauenkörpers ihm einen Augenblick zurück, den er in diesem Zusammenhang nicht haben sollte. Denn der warme, weiche Körper, der sich in seine Gedanken schlich gehörte keiner Liebesdienerin, mit der er seine Entspannung finden könnte. Vor allem aber hatte er erst einmal nichts mit einer erotischen Begegnung zu tun. Das was sich in seine Gedanken schlich, war nur die Erinnerung an einen kurzen Moment, den er zu diesem Zeitpunkt nicht einmal so wahrgenommen hatte wie er es jetzt tat.
    Für einen Augenblick, für einen kurzen Augenblick nur, nachdem er gesehen hatte wie das Mädchen von Männern bedrängt wurde, die nicht einmal den Staub von ihren Schuhen hätte wischen dürfen, hatte er ihr mit seiner Stärke Trost und Mut zusprechen wollen. Sie kurz an seinen Körper zu ziehen, sie zu berühren, war in diesem Moment ohne die Absicht erfolgt sie um ihretwillen zu fühlen. Aber dennoch war die Erinnerung an diesen kurzen Körperkontakt in Dantes Gedanken geschlüpft und hatten etwas ganz anderes ausgelöst.
    Er war ein verdammter Bastard. Und damit meinte er dieses Mal nicht die Umstände seiner Geburt!
* * *
    Die Danber-Burg war nicht wirklich eine Überraschung, wenn sie auch durch ihre Ausmaße beeindruckte. Die Bezeichnung Burg war in diesem Fall ein wenig irreführend, da Festung es eher getroffen hätte. Aber da das unerheblich war kümmerte sich niemand um diese Kleinigkeit.
    Dante musste sich wieder einmal damit auseinandersetzen angestarrt zu werden. Ob aus Neugier oder vorsichtiger Ablehnung war schwer zu erahnen. Aber es würde sich zeigen, sobald er sich

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