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Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)

Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)

Titel: Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
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benötigte.
    Aber es war nicht nur Pflichtgefühl, das Dante dazu brachte von seinem Pferd zu steigen und der Maid seine Hilfe anzubieten. Eigentlich wollte er sich nur versichern, dass es keine Bedeutung hatte, wenn er für dieses Mädchen seine Fähigkeiten einsetzte. Sie gehörte, wie der Lord ihm bereits eröffnet hatte, zu einem gewissen Teil zu seiner Arbeit.
    Diese Ansicht konnte er sich ganz emotionslos einreden, während er die leichte Gestalt aus dem Sattel hob und auf die Erde stellte. Doch die Stimme und der Blick, der ihn traf bestätigte diese Überzeugung nicht so ganz.
    „Ihr seid wirklich sehr geschickt dabei Bösewichter abzuschrecken, Sir Dante. Aber glaubt mir, ein Pferd zu verlassen, ohne zu stürzen wäre sogar mir noch möglich gewesen.“
    Diese säuerliche Bemerkung hörte sich nicht nach Heldenverehrung an. Auch der unwillig verzogene Mund sprach nicht davon. Ganz offensichtlich hatte man sich mit ihm eben einen ziemlich geschmacklosen Scherz erlaubt. Den dunklen Fremden mit der Hoffnung zu verspotten ein Held zu sein, würde diesem Cameron noch teuer zu stehen kommen. Aber zuerst einmal musste sich Dante mit der unwilligen jungen Lady auseinandersetzen und den unwillkommenen Gefühlen, die sich in ihm regten, seit er ihr in die Augen geblickt hatte. Auf ihre bissige Bemerkung ebenso bissig zu reagieren war darum eine ganz automatische Reaktion.
    „Wer kann das schon sagen? Als jemand, der Euch vor allen Unheil beschützen soll kann ich mich nicht auf so eine vage Vermutung stützen. Womöglich seid Ihr etwas tollpatschig und hätte ich nicht darauf geachtet, dann wäre es meine Schuld, wenn Ihr auf den Boden gefallen wäret.“
    „Sehr nobel von Euch sich darüber Gedanken zu machen“, lobte Anjella, die genau merkte, dass er sie mit dieser Bemerkung in ihre Schranken verweisen wollte. Nur würde sie sich anlässlich dieses Angriffes nicht schuldig fühlen. Darum versuchte sie es mit einer anderen Taktik um doch noch die Ruhe des Ritters zu durchbrechen.
    „Ihr seid dann also nicht nur in einer Auseinandersetzung ein Held sondern habt auch noch ein paar andere ritterlichen Tugenden. Ich muss sagen, Sir Dante, Ihr seid ein Mann, den ich auf jeden Fall mag.“
     

17
     
    Dante war noch nie so nahe daran gewesen einer Frau den Hals umzudrehen. Das Mädchen konnte ihn faszinieren, wann immer er einen Blick auf sie warf. Aber sobald sie den Mund aufmachte, konnte er dieses Gefühl schnell wieder vergessen. Ihn damit zu verspotten zu sagen sie würde ihn mögen, war ein Schlag, der sein Ziel nicht verfehlt hatte. Ihn mit Worten zu verhöhnen, dass seine Aufmerksamkeiten nicht erwünscht waren, sollte ihn wohl in seine Schranken verweisen.
    Nur war er kein dummer Diener, der sich von einer vorwitzigen Göre, selbst wenn diese ein Edelfräulein war, erniedrigen ließ. Ihr mit einer gewissen Genugtuung zu eröffnen, dass er ihr wohl des Weiteren zu Seite stehen würde, konnte ihre Laune sicher ein wenig trüben.
    „Von meinen Tugenden werdet Ihr Euch sicher noch oft überzeugen können. Aber dazu müsst Ihr mich nicht unbedingt mögen, Mylady. Da mich Euer Vater auch als Euren Beschützer verpflichtet hat, werdet Ihr meine Fürsorge bestimmt das eine oder andere Mal zu spüren bekommen.“
    Das klang zwar eher nach einer Drohung als nach Fürsorge, aber das war Dante egal. Wenn sich die Maid über ihn beschwerte wurde er diese unangenehme Aufgabe vielleicht von alleine wieder los.
    Es befriedigte Dante ungemein als er sah, wie die Augen des Mädchens vor Überraschung ein wenig größer wurden. Sicher nahm sie diese Information so, wie er sie gemeint hatte: als Warnung, ihn nicht allzu sehr zu reizen. Dass eine empörte Reaktion folgte war daher zu erwarten. Etwas, was den Ritter schon fast freute. Wenn er schon so eine unangenehme Aufgabe übernehmen musste, dann sollte seine Schutzbefohlene sich dabei auch nicht wohlfühlen.
    Zwar klang das, was sie darauf erwiderte eher überrascht als empört, aber das fiel Dante gerade nicht auf, so sehr sonnte er sich in dem Wissen, einen kleinen Sieg errungen zu haben.
    „In meinem Zuhause brauche ich doch niemanden, der mich beschützt!“
    Dante machte es große Freude sie darauf hinzuweisen, dass sie sich dieses Schlamassel mit den Halunken auf dem Turnier eingebrockt hatte. Obwohl es natürlich ungerecht war ihr etwas anzulasten, auf das sie gar keinen Einfluss hätte nehmen können.
    „Euch von irgendwelchem Pack bedrängen und bedrohen zu

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