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Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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ihrem Ohr, und sie bewegte sich mit ihm, als ob sie in ihrem Leben noch nie etwas anderes getan hätte. Die Gefühle, die sie überfluteten, waren heftiger als alles, was sie sich vorgestellt hatte. Es war wie ein Gewitter, wie ein Donner. Er entführte sie höher und höher in die Wolken, einem geheimnisvollen Ort zu, wo lediglich die Ekstase ihr Zuhause hatte. Die Feuchte ihrer
Körper mischte sich mit ihren Schreien, bis auch sie Teil dieser Wolken waren. Einen Augenblick verharrten sie dort, schwebend. Und dann ergossen sie sich gemeinsam in einem warmen Schauer silbernen Regens.
    Es konnten Minuten oder sogar Stunden gewesen sein, ehe sie auf dem Boden aufschlug. Die Welt rückte ganz allmählich und bruchstückhaft näher: die kühle Brise auf ihrem Arm, in der Entfernung ein Flugzeuggeräusch. Sein Körper auf ihrem fühlte sich schwer an. Sie liebte dieses Gefühl und empfand es als schmerzlichen Verlust, als er sich ihr langsam entzog.
    Er rollte auf den Bauch, das Gesicht ihr zugewandt, und legte seinen Arm unmittelbar unter ihren Busen. Dann fiel er in einen leichten Schlummer. Auf dem Rücken liegend, musterte sie ihn und merkte sich jedes Detail seines Gesichtes: die sinnliche Unterlippe, die Art und Weise, wie seine langen Wimpern auf den Wangen lagen, die gerade, kräftige Nase und die feuchten, blonden Locken an seinen Schläfen. Seine Haut schimmerte im warmen Licht der Lampe golden. Er war so schön, dass es ihr den Atem verschlug.
    Freude durchfuhr sie. Sie wollte tanzen, sie wollte auf das Dach klettern und laut jubilieren. Noch nie zuvor hatte sie eine solche Kraft verspürt.
    »Bobby Tom?«
    »Hmm…«
    »Könntest du deine Augen öffnen?«
    »Hmmm…«
    Sie dachte an einen Zeichentrickfilm, den sie vor langer Zeit gesehen hatte und der von tanzenden Mäusen mit Rüschenschirmchen handelte. Genau dieses Gefühl empfand sie jetzt, als sie nackt mit diesem Mann im Bett lag. Sie war genau so glückselig wie eine der tanzenden Mäuse mit dem Rüschenschirm. »Das war sogar noch besser, als ich es erwartet hatte. Ich wusste, dass du dich als ein ausgezeichneter
Liebhaber entpuppen würdest – das bist du wirklich, Bobby Tom – und ganz sicher bist du eine Ausnahme. Doch hättest du mich nicht necken sollen, als ich geglaubt habe, mit meinem vorzeitigen Orgasmus alles zu ruinieren.«
    Die Wange immer noch ins Kissen gepresst, blinzelte er sie an. »Falls du es noch nicht gemerkt hast, für eine Frau gibt es so etwas wie einen vorzeitigen Orgasmus nicht.«
    »Woher soll ich das denn wissen? Ich sage das nur in guter Absicht, sei also bitte nicht beleidigt. Du hast die unangenehme Angewohnheit, Witze zu machen, die nur du selbst verstehst.«
    Grienend hob er den Arm, der ihr auf der Brust gelegen hatte, und spielte mit ihren Haaren. »Es war nur so unwiderstehlich.« Er lachte laut auf. »Vorzeitiger Orgasmus!«
    »Wenn Männer ihn haben können, warum sollten Frauen ihn nicht auch haben können?«
    »Verdammt, ihr modernen Frauen wollt auch wirklich alles haben, nicht wahr? Nun, Liebling, wir Männer werden diese eine Sache aber ganz für uns alleine behalten, selbst wenn ihr uns dafür bis vor das oberste Gericht schleppt.« Gähnend rollte er sich auf den Rücken und nahm dabei den Großteil der Decke mit sich.
    Sie setzte sich auf und lehnte sich gegen das Kopfteil. »Hast du Hunger? Ich schon. Vorhin konnte ich nichts herunterbringen, weil ich so nervös war. Aber ich schwöre, jetzt könnte ich ein ganzes Pferd verschlingen. Ich würde aber auch ein Sandwich annehmen, sogar einfach nur Cornflakes oder eine Suppe. Oder vielleicht…«
    »Du bist ein richtiges kleines Plappermäulchen, nicht wahr?«
    »Meinst du denn, wir könnten es noch einmal machen?«
    Er stöhnte. »Ich brauche etwas Zeit, um mich zu erholen. Ich bin nicht mehr ganz so jung wie noch vor wenigen Stunden.«

    »Ich dachte … Also ich weiß, dass es verschiedene Stellungen gibt. Und ehrlich gesagt, fasziniert mich das … äh … männliche Geschlechtsorgan. Ich hatte noch nicht viel Gelegenheit, es wirklich zu untersuchen und …«
    Sie hielt inne, als sein Lachen das Bett zum Wackeln brachte. »Das männliche Geschlechtsorgan!«
    Sie sah ihn pikiert an. »Ich verstehe nicht, was daran so lustig sein soll. Ich bin viel zu alt, um noch so unwissend zu sein, und ich habe eine Menge Jahre aufzuholen.«
    Schmunzelnd zog er die Stirn kraus. »Aber doch hoffentlich nicht in einer einzigen Nacht.«
    »Irgendwie habe ich den Eindruck,

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