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Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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bitten.«

    »Das verstehst du nicht, Gracie. Sportler haben die ganze Zeit irgendwelche Leute um sich herum. Wenn es nicht wegen der einen Sache ist, dann eben wegen einer anderen.«
    »Willst du etwa behaupten, keiner dieser Männer hätte dich jemals um einen Gefallen gebeten?«
    »Ein paar schon.«
    »Ich wette, weit mehr als nur ein paar.« Sie bedachte ihn mit einem mitfühlenden Lächeln. »Warum gibst du mir nicht einfach eine Liste deiner Freunde? Ich erledige dann gleich morgen Früh für dich die Telefonate.«
    »Du willst doch nur die Privatnummer von Troy Aikman haben. Tut mir Leid, Liebling, aber ich glaube, er ist nicht ganz dein Typ.«
    »Bobby Tom …«
    »Hmm?«
    »Es widerstrebt mir, deinem Bild von mir Schaden zuzufügen. Aber ich habe keinen blassen Dunst, wer Troy Aikman ist.«
    Er rollte mit den Augen. »Er ist ein ziemlich bekannter quarterback , Liebling. Er hat die Cowboys zu mehreren Superbowls geführt.«
    »Mit dem Footballquiz würde ich mich vermutlich ziemlich schwer tun.«
    »Ich kann nur hoffen, dass keine der hier ansässigen Damen dich jemals herausfordern wird.«
    Kurz bevor sie auf der schmalen Landebahn aufsetzten, wurde sie leicht nervös. Doch setzte er das Flugzeug so sanft auf, dass sie es kaum spürte. Gab es überhaupt irgendetwas, was er nicht perfekt machte?
    Nach der Landung organisierte er ein Auto von einem seiner Bekannten, tourte mit ihr durch die Stadt und zeigte ihr das Regierungsgebäude und die Universität von Texas. Als die Sonne unterging, machten sie einen Spaziergang um den Town Lake, ein sehr beliebtes Ausflugsziel mitten in Austin.

    »Bald zeige ich dir etwas, was du in New Grundy nie und nimmer zu sehen bekommst.«
    Sie betrachtete die aufstrebenden Gebäude, die den See säumten und die Brücke, die ihn überquerte. Leute gondelten in Booten auf dem Wasser, als ob sie auf ein Feuerwerk warteten. Ihr fielen die vielen schwarzen Vögel auf, die den Himmel durchkreuzten. Auch nahm sie einen schwachen beißenden Geruch wahr, der sie an einen Zoo erinnerte. »Diese Tiere habe ich heute schon oft gesehen. Was gibt es denn noch?«
    Sein Grinsen war spitzbübisch. »Eine Show von Mutter Natur. Magst du Fledermäuse, mein Schatz?«
    »Fledermäuse?« Sie starrte auf die merkwürdigen, dunklen Vögel. Der an Katzen erinnernde Geruch brannte ihr in der Nase. Sie hörte ein kreischendes Geräusch. »Ich glaube nicht … Oh, mein Gott!«
    Wie von Geisterhand gelenkt quoll eine dunkle Wolke von Fledermäusen von unter der Brücke herauf. Erst waren es Tausende, dann Abertausende. Während sie sprachlos zusah, flogen noch Hunderte und Tausende unter der Brücke hervor und vernebelten den Himmel wie dichter Rauch. Sie stieß einen erstickten Schrei aus, als ein paar der Tiere dicht an ihr vorbeiflogen.
    Bobby Tom lachte und zog sie an sich.
    Gracie war eigentlich nicht zart besaitet, und eigentlich hätte sie dieses Phänomen um nichts in der Welt missen wollen, doch Fledermäuse waren Fledermäuse. Als ihr wieder eine zu nahe kam, presste sie sich unwillkürlich gegen seine Brust, worauf er nur noch lauter lachte.
    »Wusste ich es doch, dass es dir gefallen würde.« Er strich ihr über den Rücken. »Austin besitzt die größte Fledermauspopulation der Welt. Eine ganze Menge von ihnen wohnt unter dieser Brücke. Ich weiß zwar nicht genau, wie sie auf diese Zahl kommen, aber man sagt, dass Fledermäuse
jede Nacht um die zwanzigtausend Pfund Ungeziefer vernichten. Normalerweise kommen sie erst bei Dunkelheit heraus, und dann kann man sie nicht so gut sehen. Doch da es in letzter Zeit sehr trocken war, zeigen sie sich schon etwas früher, um ausreichend Zeit zum Fressen zu finden. Das erinnert mich, ich bekomme allmählich Hunger. Was hältst du von einem anständigen Tex-Mex?«
    »Das hört sich gut an.«
    Wie jedes Mal, wenn sie mit Bobby Tom auswärtig essen ging, lernte sie eine Menge neuer Leute kennen.
    Schließlich kamen sie zum Hole in the Wall , dem »Loch in der Wand«, einem traditionsreichen Nachtclub von Austin. Dort hörten sie mehrere stadtbekannte Musiker. Als sie gingen, wollte sie für ihre Rechnung selbst aufkommen, doch da er bereits für eine ganze Menge anderer Leute mitbezahlt hatte, wartete sie, bis sie zum Parkplatz gingen, ehe sie ihm die abgezählten Scheine in die Tasche stopfte.
    Er zog sie wieder hervor. »Was ist denn das?«
    Sie atmete tief durch, denn es war ihr klar, wie ungern er ihre Erläuterung jetzt hören wollte. »Ich zahle

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