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Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Whoppers.
    »Dafür sind wir nun hundert Meilen weit vom Weg abgefahren?«
    »Es wird dir die Augen öffnen, Gracie. Warst du überhaupt schon mal in einer richtigen Bar?«
    »Natürlich war ich in einer Bar.« Sie sah keine Veranlassung, ihm mitzuteilen, dass die Bar Teil eines respektablen Restaurants gewesen war. Diese Bar hatte eine Neonreklame mit einem nervös flackernden »M« hinter dem schmutzigen Schaufenster. Der Bürgersteig davor war voller Dreck. Da er sie ohnehin schon länger als erwartet bei sich gelassen hatte, wollte sie ihn nicht unnötig reizen, andererseits konnte sie unmöglich ihre Verantwortung vernachlässigen.

    »Ich fürchte, dafür haben wir eigentlich keine Zeit.«
    »Gracie, Liebling, wenn du das Leben nicht etwas öfter auf die leichte Schulter nimmst, wirst du noch vor deinem vierzigsten Geburtstag einen Herzinfarkt erleiden.«
    Sie biss sich nervös auf die Unterlippe. Es war bereits Samstagabend. Mit dem zusätzlichen Umweg lagen noch siebenhundert Meilen vor ihnen. Sie beruhigte sich mit dem Gedanken, dass sie erst am Montagmorgen in Telarosa eintreffen mussten. Wenn Bobby Tom nicht noch irgendwelchen Unsinn anstellen würde, hatten sie eigentlich noch jede Menge Zeit. Dennoch war sie beunruhigt.
    Sie konnte immer noch nicht so recht glauben, dass sie dem Umweg nach Telarosa über Memphis zugestimmt hatte, obwohl doch die Karte im Handschuhfach eindeutig zeigte, dass die direkte Strecke westlich durch St. Louis führte. Aber er ließ nicht davon ab, ihr zu erzählen, dass sie unbedingt das beste Restaurant östlich des Mississippis kennen lernen müsse. Bis vor kurzem hatte sie sich ein kleines, teures und möglicherweise französisches Etablissement darunter vorgestellt.
    »Lange können wir nicht bleiben«, meinte sie bestimmt. »Ein paar Stunden müssen wir noch fahren, ehe wir uns aufs Ohr legen können.«
    »Ganz wie du meinst, Liebling.«
    Die laute Musik von Country und Western dröhnte in ihren Ohren, als er ihr die Tür offen hielt und sie das rauchige Innere der Whoppers Bar betrat. Viereckige Holztische standen auf einem abgetretenen orange und braun karierten Boden. Biermarken, abgespeckte Kalenderblätter mit Frauenbildern und Hirschgeweihe sorgten für eine gewisse Atmosphäre. Als sie die etwas urwüchsig aussehenden Leute bemerkte, tastete sie nach seinem Arm.
    »Ich weiß, dass du mich loswerden möchtest, aber es wäre wirklich nett von dir, wenn es nicht hier wäre.«

    »Mach dir keine Sorgen, Liebling. Solange du mir nicht auf die Nerven fällst, wird das nicht passieren.«
    Während Gracie noch über dieses beunruhigende Detail nachdachte, warf sich eine stark geschminkte Brünette in einem türkisfarbenen Kunstlederrock und einem eng anliegenden weißen Top in seine Arme.
    »Bobby Tom!«
    »Hallo, Trish.« Er beugte sich zu ihr herunter und gab ihr einen Kuss. Sobald seine Lippen ihre berührten, öffnete sie ihren Mund und saugte wie ein Staubsauger seine Zunge ein. Er richtete sich wieder auf und bedachte sie mit einem betörenden Lächeln, das er jeder Frau in seinem Umkreis zuwarf.
    »Also wirklich, Trish, nach jeder Scheidung wirst du schöner. Ist Shag schon hier?«
    »Dort drüben in der Ecke mit A.J. und Wayne. Pete habe ich auch heranrufen können, ganz wie du mich am Telefon gebeten hast.«
    »Gut gemacht. Hallo, Leute.«
    Drei Männer, die um einen rechteckigen Tisch am Ende der Bar saßen, grüßten stürmisch. Zwei von ihnen waren schwarz, einer weiß und alle drei erinnerten von der Statur her an Elefanten. Grace folgte Bobby Tom, als er zu ihnen ging.
    Die Männer schüttelten sich die Hände und frotzelten begeistert, dazwischen erwähnten sie bestimmte sportliche Ereignisse, bis Bobby Tom sich daran erinnerte, dass sie ihn begleitete.
    »Das hier ist Gracie. Sie ist meine Leibwächterin.«
    Die drei Männer betrachteten sie neugierig. Derjenige, den Bobby Tom als Shag gegrüßt hatte und der offenbar früher in seinem Team mitgespielt hatte, hob zum Gruß seine Bierflasche.
    »Wozu brauchst du denn einen Leibwächter, B.T.? Hast du jemanden k.o. geschlagen?«

    »Nichts dergleichen. Sie ist beim CIA.«
    »Nicht möglich.«
    »Ich bin nicht beim CIA«, widersprach Gracie. »Und ich bin auch nicht wirklich sein Leibwächter. Er sagt das nur, um …«
    »Bobby Tom, bist du es? B.T. ist hier, Mädchen!«
    »Hallo, Ellie.«
    Eine sexy Blondine in goldenen Metallicjeans schlang die Arme um seine Taille. Drei weitere Frauen eilten von der anderen

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