Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
straffe üppige Brüste, ein enges Kleid, sexy hohe Absätze – und ein goldenes Armband.
    Ach ja – und das alles getoppt mit einer kleinen, herzförmigen Tätowierung.
    Während Bobby Tom ständig telefonierte, ließ sie sich
diese verworfene Vorstellung ihres Selbst durch den Kopf gehen. Meist benutzte er die Freisprechanlage, doch gelegentlich nahm er das Telefon in die Hand und besprach Privates. Die von ihm angewählten Gespräche drehten sich um geschäftliche Dinge und deren steuerliche Auswirkungen, darunter auch um bestimmte Wohltätigkeitsveranstaltungen, die er unterstützte. Interessiert stellte sie fest, dass die meisten eingehenden Anrufe von Bekannten kamen, die sich Geld von ihm leihen wollten. Obwohl er diese Telefonate nicht über die Freisprechanlage führte, gewann sie dennoch den Eindruck, dass er jedes Mal eine höhere Summe anbot als die, um die er gebeten worden war. Nach weniger als einer Stunde war sie zu der Schlussfolgerung gekommen, dass Bobby Tom Denton ein weiches Herz besaß.
    Als sie die Außenbezirke erreichten, telefonierte er mit einer gewissen Gail und sprach mit ihr in jenem weichen texanischen Akzent, bei dem Gracie eine Gänsehaut bekam.
    »Ich wollte dir nur schnell sagen, ich vermisse dich so sehr, dass mir die Tränen in den Augen stehen.«
    Er winkte einer Frau in einem blauen Firebird zu, die sie hupend überholte. Gracie, selbst eine sehr gewissenhafte Fahrerin, klammerte sich an den Türgriff, als sie sah, dass er das Auto lediglich mit den Knien lenkte.
    »Ja, das stimmt … ich weiß, Liebling, es wäre schön gewesen, wenn wir uns hätten treffen können. Die Rodeos kommen leider nur sehr selten nach Chicago.« Er platzierte eine Hand auf das Lenkrad, während er den Hörer zwischen Kopf und Hals klemmte. »Was du nicht sagst. Richte ihr bitte meine Grüße aus, tust du das? Kitty und ich hatten vor ein paar Monaten eine wirklich nette Zeit zusammen. Sie hat sogar das Quiz zu meistern versucht, doch verfügte sie nicht über ausreichende Kenntnisse über den Neunundachtziger Superbowl. Ich rufe dich an, sobald ich wieder kann, mein Schatz.«

    Als er das Telefon ablegte, betrachtete sie ihn neugierig. »Sind deine Freundinnen nicht alle eifersüchtig aufeinander?«
    »Aber nicht doch. Ich treffe mich schließlich nur mit netten Frauen.«
    Und jede behandelt er wie eine Königin, vermutete sie. Sogar die Schwangeren.
    »Die Bundesvereinigung der Frauen sollte ernsthaft erwägen, dich unter Vertrag zu nehmen.«
    Er blickte sie überrascht an. »Mich? Aber ich liebe doch die Frauen. Mehr als die meisten Männer. Ich könnte glatt Mitglied einer feministischen Organisation werden.«
    »Lass das bloß nicht Gloria Steinem hören.«
    »Warum denn nicht? Sie war es schließlich, die mir die Mitgliedschaft angetragen hat.«
    Gracie riss die Augen auf.
    Er lachte amüsiert. »Gloria ist eine wirklich nette Frau, das kann ich dir versichern.«
    Jetzt war ihr klar, dass sie in seiner Gegenwart auch nicht eine Sekunde lang unaufmerksam sein durfte.
    Als die Außenbezirke Chicagos sich in flaches Agrarland verwandelten, bat sie ihn, ob sie auf seinem Telefon Willow Craig anrufen könne. Sie versicherte ihm, den Anruf mit ihrer neuen Kreditkarte zu bezahlen. Das schien ihn wiederum zu amüsieren.
    Windmill hatte ihre Produktion zum Cattleman’s Hotel in Telarosa verlegt. Sobald sie mit ihrer Chefin verbunden war, begann sie das Problem zu erläutern. »Bobby Tom besteht darauf, mit dem Auto nach Telarosa zu fahren und nicht zu fliegen.«
    »Rede es ihm aus«, erwiderte Willow ungerührt.
    »Das habe ich versucht. Leider hat er nicht auf mich gehört. Wir befinden uns schon auf dem Weg, wir sind südlich von Chicago.«

    »Das hatte ich befürchtet.« Ein paar Sekunden verstrichen. Gracie stellte sich ihre elegant gekleidete Chefin vor, wie sie mit den großen Ohrringen spielte. »Am Montagmorgen muss er um acht Uhr hier sein. Hast du das verstanden?«
    Gracie warf Bobby Tom einen Blick zu. »Das wird nicht ganz einfach sein.«
    »Deswegen habe ich ja auch dich ausgesucht, dass du dich um ihn kümmerst. Angeblich kannst du doch mit schwierigen Leuten gut umgehen. Wir haben bereits ein Vermögen für diesen Film ausgegeben, Gracie, und ich kann mir weitere Aufschübe nicht erlauben. Selbst Menschen, die an Sport keinerlei Interesse hegen, kennen Bobby Tom Denton. Wir stehen in allen Zeitungen, weil wir den ersten Filmvertrag mit ihm abgeschlossen haben.«
    »Das ist mir

Weitere Kostenlose Bücher