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Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Zeit, bis dir der Ruhm zu Kopf steigt. Ich habe ihnen immer versichert, dass sie sich irren. Jetzt kommen mir allerdings Zweifel. Du weißt doch genau, wie schlecht die wirtschaftliche Lage hier ist. Wenn jetzt noch Rosatech die Pforten schließt, sieht es noch düsterer aus. Unsere einzige Hoffnung ist die, aus Telarosa ein Mekka für Touristen zu machen.«
    »Ein altes Haus mit einer Plakette zu versehen wird Telarosa noch lange nicht in ein Mekka für Touristen verwandeln! Luther, ich war nicht der Präsident der Vereinigten Staaten. Ich war ein Footballspieler!«
    »Ich glaube, du hast viel zu lange im Norden gelebt, B.T. Das hat dir die Sichtweise vernebelt. Du warst der beste wideout, den es jemals im Football gegeben hat. Hier unten im Süden vergessen wir so etwas nicht.«
    Bobby Tom schloss kurz frustriert die Augen. Als er sie wieder öffnete, sprach er mit unendlicher Geduld. »Luther, ich habe gesagt, dass ich euch bei dem Golfturnier unterstütze. Und das werde ich auch. Aber ich warne euch jetzt schon, dass ich nichts mit diesem ganzen Trubel um das Geburtshaus zu tun haben möchte.«
    »Aber natürlich wirst du das. Toolee möchte dein Kinderzimmer wieder genauso herrichten, wie es gewesen war, als du darin aufgewachsen bist.«
    »Luther …«
    »Ach übrigens, ein paar von uns hier stellen gerade ein Bobby-Tom-Kochbuch zusammen, um es im Geschenke-Laden zu verkaufen. Am Schluss sollen auch andere Prominente zu Wort kommen. Evonne Emerly möchte gerne, dass du Cher und Kevin Costner und andere Hollywoodgrößen mal ansprichst, damit sie uns ihre Rezepte für einen Falschen Hasen und ähnliche Köstlichkeiten mitteilen.«
    Bobby Tom blickte versteinert auf die leere Straße vor ihm. »Gleich kommt ein Tunnel, Luther. Dann wird die
Funkverbindung unterbrochen. Ich werde dich später wieder anrufen müssen.«
    »Noch eine Sekunde, B.T. Wir haben noch gar nicht besprochen …« Bobby Tom stellte das Telefon ab. Seufzend lehnte er sich in seinen Sitz zurück.
    Gracie hatte jedes Wort eingesogen. Obwohl sie vor Neugier fast platzte, wollte sie ihn jedoch nicht irritieren und biss sich auf die Zunge.
    Bobby Tom blickte sie an. »Nur zu. Frag nur, wie es mir gelungen ist, inmitten all dieser Irren halbwegs bei Verstand zu bleiben.«
    »Er ist ziemlich … begeistert.«
    »Er ist ein Dummkopf, mehr nicht. Der Bürgermeister von Telarosa, Texas, ist ein von Amts wegen abgesegneter Dummkopf. Diese ganze Sache mit dem Himmelsfest ist vollkommen aus dem Ruder gelaufen.«
    »Was in aller Welt ist eigentlich ein Himmelsfest?«
    »Es ist ein drei Tage andauerndes Fest, das im Oktober stattfinden wird. Man will der Wirtschaft von Telarosa unter die Arme greifen und so Touristen anziehen. Sie haben die Geschäftsstraße erneuert, ein Museum für Heimatkunst gegründet und ein paar Restaurants gebaut. Das Areal für Golf ist ganz passabel, eine Ranch gibt es auch und dann noch ein ziemlich heruntergekommenes Hotel. Mehr aber auch nicht.«
    »Du hast vergessen, Bobby Tom Dentons Geburtshaus zu erwähnen.«
    »Erinnere mich bloß nicht.«
    »Das klingt alles ziemlich verzweifelt.«
    »Es ist total verrückt. Die Leute von Telarosa haben so sehr Angst um ihren Arbeitsplatz, dass es ihnen den Verstand geraubt hat.«
    »Warum nennen sie es Himmelsfest?«
    »Himmel war ursprünglich der Name des Städtchens.«

    »Die Kirche hatte offenbar einen großen Einfluss bei der Gründung der Ortschaften im Westen.«
    Bobby Tom lachte. »Die Cowboys haben es Himmel genannt, weil es dort die besten Freudenhäuser zwischen San Antonio und Austin gab. Erst um die Jahrhundertwende wurde das Städtchen etwas respektabler, dann haben es die Bürger in Telarosa umbenannt.«
    »Verstehe.« Obwohl Gracie noch ein Dutzend weiterer Fragen auf den Nägeln brannten, spürte sie, dass er sich jetzt nicht gerne unterhalten wollte. Sie wollte ihn nicht irritieren, schwieg also. Berühmt zu sein hatte in der Tat auch Nachteile. Allein von dem heutigen Vormittag zu urteilen, schienen eine Menge Leute einen Teil von Bobby Tom Denton vereinnahmen zu wollen.
    Das Telefon klingelte. Seufzend rieb sich Bobby Tom die Augen. »Gracie, würdest du für mich abnehmen und dem Anrufer sagen, dass ich gerade Golf spiele?«
    Gracie verabscheute Lügen, doch er sah so müde aus, dass sie nachgab.
    Sieben Stunden später starrte Gracie angewidert auf die abblätternde Farbe einer roten Tür einer ziemlich heruntergekommenen Bar in Memphis mit dem Namen

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