Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
grauen Augen funkelten triumphierend. Sie wusste nur zu gut, dass ein Haufen auf die Ehe erpichter Frauen das Letzte war, dem er sich jetzt stellen wollte. Doch anstatt sie wieder wegzuschicken, hatte sie sie dazu ermutigt zu bleiben! Jetzt endlich begriff er, weswegen Gracie in sein Leben getreten war. Sie war ein Spaß, den Gott sich mit ihm erlaubt hatte.
    Eine Frau mit aufgebauschtem Haar und einem Stretchtop reichte ihm eine Dose Bier. »Ich bin Mary Louise Finster, Bobby Tom. Die Frau von Randolphs Neffe ist meine Cousine. Ed meinte, ich solle doch einmal vorbeischauen und Guten Tag sagen.«
    Er nahm die Dose Bier und lächelte automatisch, obwohl ihm die Muskeln vor Anstrengung schmerzten. »Schön, dich zu treffen, Mary Louise. Was treibt denn Ed dieser Tage?«
    »Ach, es geht ihm gut. Vielen Dank für die Nachfrage.« Sie wandte sich an die Frau neben ihr. »Und dies ist meine beste Freundin, Marsha Watts. Früher war sie mit Riley Carters Bruder Phil zusammen.«
    Nach und nach drängte sich jede der Frauen einmal in den Vordergrund. Er verteilte Höflichkeiten und Komplimente wie ein Bonbonspender, während ihm der Kopf schmerzte und seine Haut vom Dreck und dem Babyöl juckte. Es lag genügend Parfüm in der Luft, um der Ozondecke ein nagelneues Loch zu verpassen. Er kämpfte gegen das Bedürfnis zu niesen an.
    Hinter ihm öffnete sich die Tür und schlug ihm ins Kreuz. Automatisch trat er zur Seite, was unglücklicherweise einer weiteren Frau die Möglichkeit zum Eintritt bot.
    »Du erinnerst dich doch an mich, nicht wahr, Bobby
Tom? Ich bin Colleen Baxter. Vor meiner Hochzeit hieß ich Timms, doch jetzt bin ich von dem hinterhältigen Mistkerl geschieden, der früher im Ames Body Shop gearbeitet hat. Wir beide sind gemeinsam zur Schule gegangen, aber ich war zwei Klassen unter dir.«
    Trotz seiner Wut lächelte er Colleen an. »Du bist hübsch geworden, Liebling, ich hätte dich fast nicht erkannt. Damals warst du natürlich auch schon ein süßes kleines Ding.«
    Bei ihrem schrillen Lachen biss er die Zähne zusammen und bemerkte gleichzeitig den verschmierten Lippenstift auf ihrem Schneidezahn. »Du bist einfach unglaublich, Bobby Tom.«
    Sie tätschelte Bobby Toms Arm, dann wandte sie sich Gracie zu und reichte ihr eine Plastiktüte. »Ich habe das italienische Eis gekauft, von dem du meintest, es sei Bobby Toms Lieblingseis. Du solltest es gleich im Eisfach verstauen. Die Luftkühlung in meinem Auto ist ausgefallen, und allmählich wird es weich.«
    Bobby Tom hasste diese Schokoladen-Erdbeer-Vanillemischung. Wie die meisten Kompromisse in seinem Leben.
    »Danke, Colleen.« Als Gracie das Eis aus der Plastiktüte zog, bildete das sanfte Lächeln einer Religionslehrerin auf ihrem Gesicht einen scharfen Kontrast zum boshaften Funkeln ihrer grauen Augen. »War das nicht einfach süß von Colleen, nur für dein Eis den ganzen Weg zurück in die Stadt zu fahren, Bobby Tom?«
    »Unglaublich süß.« Obwohl er ruhig sprach, warf er ihr einen derart finsteren Blick zu, dass es ihn selbst überraschte, dass er sie nicht auf der Stelle erwürgte. Colleen versuchte, an seinem Arm Halt zu finden, doch ihre Hand glitt mehrmals am Babyöl aus und rieb den Dreck noch tiefer in seine Haut. »Ich habe viel über Football gelernt, Bobby Tom. Ich hoffe, dass du mir vor deiner Abreise aus Telarosa die Chance einräumen wirst, am Quiz teilzunehmen.«

    »Ich habe auch ziemlich gebüffelt«, meldete sich ihre Freundin Marsha. »Sämtliche Bücher über Football in der Bibliothek waren ausgeliehen, als sich dein bevorstehender Aufenthalt hier herumgesprochen hat.«
    Er war am Ende seiner Geduld angekommen, und mit einem bedauernden Seufzen legte er je einen Arm um die Frauen. »Es tut mir so Leid, meine Damen, doch hat Gracie just gestern Abend den Quiz bestanden und zugestimmt, Frau Bobby Tom Denton zu werden.«
    Eine unheimliche Stille folgte. Gracie versteinerte, das Eis troff ihr von den Händen.
    Die Blicke der Frauen pendelten fassungslos zwischen den beiden hin und her, und Colleens Mund öffnete sich wie der eines Fisches. »Gracie?«
    »Diese Gracie?« Mary Louise registrierte jeden von Gracies Mode- und Make-up-Fehlern.
    Bobby Tom zwang sich zu einem zärtlichen Lächeln in Richtung der Person, die er am liebsten an Ort und Stelle gen Hölle befördert hätte. »Diese süße kleine Lady hier.« Er zwängte sich durch die anderen Frauen hindurch, um an ihre Seite zu gelangen. »Ich habe dir gleich gesagt, dass wir

Weitere Kostenlose Bücher