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Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Firma als Mädchen für alles und als Natalies Teilzeitbabysitterin.
    Er sah auf ihr gerötetes Gesicht herab und musste lächeln. Sie hatte die schönste Haut, die er je bei einer Frau gesehen hatte, und ihre Augen gefielen ihm auch. Irgendetwas in ihrem Leuchten schien seine Stimmung zu heben.
    »Da drüben tanzen sie einen Line Dance , Gracie. Lass uns mitmachen.«
    Misstrauisch beäugte sie die Tänzer, die eine schnelle und schwierige Schrittfolge absolvierten. »Ich habe den letzten Tanz schon nicht ganz begriffen. Vielleicht könnten wir diesen Tanz ausfallen lassen.«
    »Und uns den ganzen Spaß versagen?« Er führte sie an ihren Platz und beobachtete gleichzeitig die Tänzer. Die Schrittfolge war kompliziert, doch hatte er seine Karriere darauf aufgebaut, bestimmte Schritte zu zählen und genau im richtigen Augenblick eine Kehrtwendung zu machen. Er brauchte kaum eine halbe Minute, um die Sache zu begreifen. Gracie ihrerseits hatte damit ihre Schwierigkeiten.
    Als bereits die Hälfte des Liedes vorbei war, hopste sie immer noch aus der Reihe. Er war eigentlich ein richtiger Schuft, sie hierhin zu schleppen, nachdem er genau wusste, dass sie nicht mithalten konnte. Doch irgendetwas Kindisches in ihm hatte sie daran erinnern wollen, dass sie sich hier auf seinem und nicht ihrem Territorium befand. Außerdem sollte sie nicht mit Männern flirten, mit denen sie nicht verlobt war. Seine Schuldgefühle verwandelten sich in Gereiztheit, als sie ihr Haar zurückwarf und über ihre Fehler lachte. Sie schien überhaupt nicht verstört darüber zu sein, dass sie die schlechteste Tänzerin im ganzen Saal war.

    Feuchte, kupferfarbene Löckchen klebten ihr an den Wangen und im Nacken. Sie wandte sich ihm zu, wenn sie eigentlich in die andere Richtung hätte sehen sollen. Der oberste Knopf ihrer Weste hatte sich geöffnet und gab den Blick auf die Wölbung ihrer zwei süßen Brüste frei, die von der Hitze rosig glühten. Noch ein einziger Knopf mehr, und ihr restlicher Körper wäre ebenfalls allen Blicken freigegeben. Die Vorstellung füllte ihn mit Entsetzen. Schließlich war sie prüde und sollte sich eigentlich schämen!
    Sie aber war viel zu beschäftigt damit, mit allem, was Hosen anhatte, zu flirten, um seine Gereiztheit überhaupt zu bemerken. Diese wiederum steigerte sich weiter, als Leute, von denen er nicht einmal wusste, dass sie sie kannte, sie lauthals ermutigten.
    »Anders herum, Gracie. Du schaffst es schon noch!«
    »Richtig so, Gracie!«
    Der muskulöse Collegestudent ihnen gegenüber hatte sich bereits Bobby Toms Missfallen zugezogen, indem er ein Baylor -T-Shirt trug. Als er Gracie um die Hüften fasste und sie in die richtige Richtung drehte, kniff Bobby Tom erbost die Augen zusammen.
    Sie lachte und schüttelte ihre Locken. »Ich werd es wohl nie begreifen!«
    »Aber natürlich wirst du das.« Der Student setzte ihr seine Bierflasche an die Lippen.
    Sie trank und musste husten. Der Student lachte und wollte ihr noch einen Schluck anbieten. Doch Bobby Tom hatte nicht die Absicht zuzusehen, wie sie sich unmittelbar vor seinen Augen dem Alkoholismus ergab. Er schlang seinen Arm um ihre Schultern, erdolchte den Studenten mit einem zornigen Blick und zog sie weg.
    Der Student errötete. »Entschuldigung, Herr Denton.«
    Herr Denton! Das war doch wohl die Höhe! Er umfasste Gracies Handgelenk und zerrte sie zum rückwärtigen Notausgang.
Sie strauchelte ein wenig. »Was ist denn los? Wohin gehen wir?«
    »Ich habe Seitenstechen. Ich brauche etwas frische Luft.«
    Im Vorbeigehen versetzte er dem Bartresen mit der Faust einen Schlag und zog sie aus dem Gebäude auf den Schotterparkplatz. Ein abgetakelter, grüner Transporter stand inmitten einer Ansammlung anderer Wagen, dahinter ein Betonschuppen.
    Außer dem Geruch von Fritten und Staub konnte er nichts riechen, doch Gracie seufzte zufrieden auf, als sie die Luft einatmete. »Danke, dass du mich hierhin mitgenommen hast. Ich habe mich noch nie so gut amüsiert. Alle sind so nett zu mir.«
    Sie klang etwas zittrig, und ihre Augen leuchteten wie Weihnachtskugeln. Sie sah so hübsch aus, dass es ihm schwer fiel, sich daran zu erinnern, dass sie nicht seine erste Wahl war. Die Luftkühlung summte laut, doch übertönte sie nicht die Musik aus den Lautsprechern. Sie strich sich eine Haarsträhne von der Wange, dann faltete sie die Hände im Nacken, lehnte sich an die raue Wand des Gebäudes und streckte ihre Brüste vor.
    Wo hatte sie denn diesen Trick

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