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Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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überhaupt keinen Spaß machen.«
    »Wenn wir uns also dazu entscheiden, die Sache so anzugehen, müssen wir uns das gleich von Anfang an aus dem Kopf schlagen und es richtig machen.«
    »Es richtig machen?«
    »Das bedeutet, dass wir ein paar Grundregeln aufstellen könnten. Meiner Ansicht nach ist es langfristig gesehen immer besser, gleich von Anfang an Regeln einzuhalten.«
    »Ich weiß, dass du dir gerne deine Möglichkeiten offen lässt.«
    Abgesehen von dem nervösen Zittern in ihrer Stimme
war er sich fast sicher, so etwas wie einen Anflug von Verärgerung wahrgenommen zu haben. Fast hätte er laut gelacht, riss sich jedoch zusammen, blickte sie ernst an und klang wie ein Fernsehprediger: »Also, ich habe mir gedacht … Es ist klar, dass diese Erfahrung für mich ziemlich anstrengend werden wird.«
    Ihr Kopf schnellte hoch. Sie war so offensichtlich verblüfft, dass er seine ganze Selbstbeherrschung aufbringen musste, um nicht laut loszuprusten. »Warum sollte es anstrengend für dich sein?«
    Er warf ihr einen Blick verletzter Unschuld zu. »Liebling, das liegt doch klar auf der Hand. Seit meiner Pubertät bin ich ein ziemlicher Hengst gewesen. Da ich der erfahrene Partner bin und du offenbar über keinerlei Erfahrungen verfügst, außer der, dass ein Mann während der Pediküre deinen Fuß geküsst hat, liegt die Verantwortung dafür, dass deine Initiation in die Künste der Sexualität günstig verläuft, ausschließlich bei mir. Es besteht die Möglichkeit – eher unwahrscheinlich, zugegeben, aber dennoch eine Möglichkeit -, dass ich das Ganze verhaue und du für den Rest deines Lebens traumatisiert bist. Diese Verantwortung lastet schwer auf meiner Seele. Die einzige Art und Weise, wie ich dem entgegenwirken kann, ist es, von Anfang an die absolute Kontrolle über unsere sexuelle Beziehung zu wahren.«
    Sie musterte ihn skeptisch. »Und was heißt das im Klartext?«
    »Ich fürchte, ich werde dich so sehr schockieren, dass du einen Rückzieher machst, noch bevor wir angefangen haben.«
    »Nun pack’s schon aus!« Ihre Stimme klang eindringlich, und er konnte sich nicht länger daran erinnern, weswegen er den ganzen Abend über schlechte Laune gehabt hatte. Ihre Ungeduld erinnerte ihn an jemanden, der die ersten fünf
Zahlen auf dem Lottoschein richtig getippt hatte und nun auf die letzte Zahl wartete.
    Mit dem Daumen schob er die Krempe seines Stetsons zurück. »Wenn ich sichergehen will, dass es für dich eine gute Erfahrung werden wird, muss ich gleich von Anfang an die Kontrolle über deinen Körper übernehmen. Ich muss ihn sozusagen besitzen .«
    Sie klang etwas heiser. »Du musst meinen Körper besitzen?«
    »Genau.«
    »Besitzen?«
    »Jawohl. Dein Körper würde nicht dir, sondern mir gehören. Es wäre just so, als ob ich einen großen Filzstift herausholen und meine Initialen über deinen ganzen Körper verteilen würde.«
    Zu seiner Überraschung schien sie mehr verblüfft als beleidigt. »Das klingt wie die reinste Sklaverei.«
    Es gelang ihm, einen verletzten Eindruck zu erwecken. »Ich habe ja nicht gesagt, dass ich deine Seele besitzen würde, Liebling. Lediglich deinen Körper . Da besteht doch ein deutlicher Unterschied. Es überrascht mich, dass du das nicht selbst erkannt hast.«
    Sie schluckte. »Und wenn du mich nun zwingst – oder meinen Körper, je nachdem, wie du es betrachten möchtest -, etwas zu tun, was ich gar nicht tun möchte?«
    »Oh, ich werde dich ganz bestimmt zwingen. Daran besteht kein Zweifel.«
    Ihre Stirn runzelte sich entsetzt. »Du wirst mich zwingen?«
    »Aber sicher doch. Du hast viele Jahre aufzuholen, und uns steht nur begrenzt Zeit zur Verfügung. Ich werde dir nicht wehtun, Liebling, doch werde ich dich ganz sicher zwingen, sonst kommen wir ja nie zu den Dingen für Fortgeschrittene.«

    Er spürte, wie sehr ihr seine Bemerkung zusetzte. Ihre grauen Augen waren geweitet und ihre Lippen geöffnet. Dennoch musste er ihre Haltung bewundern. Eines war ihm bei Gracie gleich von Anfang an klar gewesen: Sie war beherzt und tapfer.
    »Ich … äh … muss noch darüber nachdenken.«
    »Ich wüsste nicht, was es da noch nachzudenken gibt. Entweder die Sache erscheint dir richtig oder eben nicht.«
    »So einfach ist es nicht.«
    »Ist es doch. Glaube mir, Liebling, in dieser Sache kenne ich mich weit besser aus als du. Das Beste wäre, wenn du sagst: ›Ich vertraue dir mein Leben an, Bobby Tom, und ich werde alles tun, was du mir sagst‹.«
    Sie sah ihn

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