Der und kein anderer Roman
erledigen.« Obwohl Bobby Tom Natalie gegenüber keinerlei romantische Neigungen verspürte, war er ein gesunder, viriler Mann. Unweigerlich würde ihn der ausgiebige körperliche Kontakt mit ihr erregen. Gracie wollte nicht dabei sein und dies mit ansehen. Welche Frau bei Verstand würde ganz bewusst dem geliebten Mann dabei zusehen, wie er sich mit einer anderen Frau liebte, erst recht, wenn es sich um die schöne Natalie Brooks handelte?
»Das kann alles warten. Ich möchte, dass du im Canyon in meiner Nähe bist.« Er zog sich ein paar abgetragene Lederstiefel über.
»Ich werde nur im Weg stehen. Ich möchte wirklich nicht gerne mit.«
»Es ist ein Befehl, Gracie. Von deinem Chef.« Er riss ihr
das Skript aus der Hand, ergriff ihren Arm und ging zur Tür. Doch kurz bevor er den Türgriff berührte, hielt er mitten in der Luft inne. Er wandte sich zu ihr um und musterte sie auf eine Art und Weise, die ihr eine angenehme Gänsehaut verursachte.
»Gracie, Liebling, sofern es dir nichts ausmacht, möchte ich, dass du dein Höschen ausziehst.«
»Wie bitte?«
»Ich denke, ich habe mich klar genug ausgedrückt.«
Angesichts seiner heiseren Stimme stieg ihr Puls. »Ohne mein Höschen kann ich doch nicht vor die Tür gehen!«
»Warum denn nicht?«
»Weil … weil es unter freiem Himmel ist und ich werde …«
»Unter deinem süßen kleinen Röckchen wirst du nichts anhaben. Doch solange du dich wie eine Dame hinsetzt, wird kein Mensch davon erfahren. Nur ich werde es wissen.«
Wieder glitt sein Blick über sie und machte ihre Haut feucht und heiß. Er begriff einfach nicht, dass sie nicht zu jenen Frauen gehörte, die ohne Unterwäsche herumliefen. Noch nicht einmal jetzt, nachdem sie einen vollkommen neuen Look erhalten hatte.
Als sie zögerte, stieß er einen jener übergeduldigen Seufzer aus, die er immer dann einsetzte, wenn er jemanden manipulieren wollte. »Ich kann kaum glauben, dass wir uns hierüber streiten. Offenbar haben dich die vielen Ablenkungen der letzten paar Wochen vergessen lassen, dass wir eine Abmachung getroffen haben. Du weißt genauso gut wie ich, dass ich das, was sich unter dem Rock befindet, besitze .« Wieder ein Seufzen. »Ich hätte nicht gedacht, dass ich ausgerechnet dir – einer ehemaligen Religionslehrerin – eine Lektion über Ethik erteilen muss.«
Sie unterdrückte das Bedürfnis zu kichern, denn das hätte ihn nur noch mehr angestachelt. Stattdessen versuchte sie
vernünftig zu klingen. »Ehemalige Religionslehrerinnen gehen nicht ohne Unterhose in die Öffentlichkeit.«
»Zeig mir, wo das in der Bibel steht.«
Jetzt musste sie doch lachen.
»Allmählich verliere ich die Geduld, Liebling.« Das Leuchten in seinen tiefblauen Augen raubte ihr den Atem. »Zieh sie aus, Liebling, oder ich zieh sie für dich aus.«
Oh, mein Gott . Seine rauchige Stimme glitt wie eine intime Berührung über ihren Körper. Plötzlich fühlte sie sich befreit. Ein ganzes Leben lag noch vor ihr, in dem sie die alte Gracie Snow sein konnte. Doch jetzt, in dieser Sekunde, war sie verdorben und wild.
Ihre Haut glühte, als sie ihm den Rücken zuwandte, die Hände unter ihren Rock gleiten ließ und ein paar knallgelbe Höschen abstreifte.
Lachend nahm Bobby Tom sie ihr ab. »Tausend Dank, Liebling. Die nehme ich zu meiner Inspiration mit.«
Er versenkte das Höschen tief in seiner Jeanstasche. Es war so winzig, dass es nicht einmal die Hose ausbeulte.
»Für deine Muskeln sollte man eigentlich eine Genehmigung beantragen müssen.«
»Du siehst selbst so aus, als ob man für dich eine Genehmigung beantragen müsste.«
»Warum durchsuchst du mich nicht und findest heraus, wer ich bin?«
Natalie und Bobby Tom lächelten, als sie sich feixend gegenseitig den albernen Text an den Kopf warfen. Sie wirkten verliebt, aber nicht schmalzig. Sie lagen auf der Decke, die Gracie vorhin besorgt hatte. Die Decke lag im Schatten einer Eiche.
»Genau das sollte ich eigentlich tun.«
Bobby Tom lächelte, als er Natalie noch fester umarmte und an der Schleife ihrer Bauernbluse zupfte.
Warum sollte er auch nicht lächeln, dachte Gracie und wandte den Kopf ab, als die Bluse über Natalies weiche Schultern glitt. Er war Meister darin, Sex in ein amüsantes kleines Spielchen zu verwandeln.
Eine warme Brise fuhr ihr unter den Rock und streichelte ihren nackten Hintern. Ihre übersensible Haut wurde von einer Gänsehaut überzogen. Sie war einerseits von ihrer eigenen Nacktheit erregt und
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