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Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)

Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)

Titel: Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Acker
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König.«
    »Ich weiß, Catlock. Doch ich brauche dich und deinen scharfen Denkapparat hier. Berzerk, ich möchte dich und deine Freunde Hupi und Telli bitten, mit Rambus zu reisen, um die Weichen für eine Kooperation zu stellen. Du hast deinen Mut bewiesen und ich spüre deine Loyalität und Gewissenhaftigkeit.«
    Berzerk fühlte sich überrumpelt, doch auch gerührt. Der König schien große Stücke auf ihn zu halten. Doch dann kam ihm eine Idee. Er schloss die Augen, sah Sören vor sich und überraschte sich selbst, als er mit fester Stimme sprach: »Wir werden gehen, König, allerdings stellen wir drei eine Bedingung.«
    Telli klingelte und Hupis Scheinwerfer leuchteten überrascht mit Fernlicht.
    Ein harter Zug schlich sich auf die geschnitzten Züge des Königs. »Nun Berzerk, ich lasse mir nicht gerne Bedingungen auferlegen, wenn ich auch ganz einfach etwas befehlen könnte. Ich war nur nett, als ich gefragt habe. Doch andererseits beweist du abermals deinen Mut, wenn du mit mir Konditionen aushandeln willst. Was könnte das also sein? Eine neue Nische weiter oben für besseren Fernblick?«
    Berzerk räusperte sich. »Mir ist zu Ohren gekommen, dass Ihr die Macht besitzt, Personen von hier zu den Kindern reisen zu lassen, deren größter Wunsch wir sind. Wenn wir die Bedrohung abwenden, verlangen wir als Gegenleistung, dass Ihr uns zu unserer Bestimmung schickt. Uns alle, die die Reise antreten.«
    Eine lange Zeit sagte der König nichts, und Berzerk fragte sich gerade, ob er sich nur eingebildet hatte, laut gesprochen zu haben, als der König doch antwortete.
    »Zuerst mal überrascht es mich, wie viel du für einen Neuling weißt, der noch keinen Tag hier verweilt. Woher hast du deine Informationen?«
    Berzerk hörte Tellis Telefonhörer vor Angst auf der Gabel schlottern. Wahrscheinlich dachte das Telefon, Berzerk würde es verraten.
    »Ich habe es nebenbei im Park mitgenommen«, antwortete er lapidar.
    »Oh, ist das so?« Der König lehnte sich zurück. »Na ja, wie auch immer. Es stimmt, ich habe die Möglichkeit, dich zu deinem Wunschkind zu schicken. Doch ich habe so etwas noch nie gemacht, weil ich der Überzeugung bin, dass alles so kommt, wie es kommen soll. Entweder du gelangst zu dem Kind, dessen größter Wunsch du bist, oder eben nicht. Und denke nur nicht, du wärst der Einzige, der sich nach seinem Wunschkind sehnt. Wir alle hier leben mit dieser Sehnsucht!«
    In diesem Moment wurde die Tür zum Thronsaal aufgerissen und gab den Blick auf eine Stoffpuppe mit kreisrundem Kopf frei. Sein Gesicht erinnerte an einen perfekt geformten Pfannkuchen, und der aufgenähte, ewig lachende Mund gab ihm das Aussehen eines gutmütigen Einfaltspinsels.
    »Entschuldigt, mein König. Ein weiterer Angriff. Regal 5 liegt unter einer Wolke.«
    Der König ließ den Kopf hängen. »In Ordnung, Berzerk«, sagte er nach einer Weile, und seine Stimme klang jetzt geschlagen und müde. »Beendest du die Bedrohung, werde ich dich auf die Erde schicken, darauf gebe ich dir mein Wort. Auch Hupi und Telli und Rambus dürfen das Reich der unerfüllten Wünsche dann verlassen. So weh, wie mir das auch tut, gute Spielzeuge zu verlieren. Doch die Sicherheit des Landes geht vor. Also los, brecht auf. Wir haben keine Zeit zu verplempern.«
    Als Berzerk, gefolgt von Hupi und Telli, ins Freie trat, rief der noch immer auf seinem Thron sitzende König: »Viel Glück, meine Freunde. Ihr werdet es brauchen!«

Kapitel 4 - Auf See
     
    Berzerk stützte seine Ellenbogen auf die Reling, während er vier Besatzungsmitglieder der Bountyhunter dabei beobachtete, wie sie Hupi die Planke zum Schiff hinaufzuschieben versuchten. Sämtliche Mitglieder aus Rambus‘ Crew trugen Kopftücher, aufgemalte Bärte sowie blau oder rot geringelte Hemden. Erschwert wurde ihr Vorhaben dadurch, dass der Kapitän Wert darauf gelegt hatte, selbst Hand mit anzulegen. Natürlich wollte er nicht mit seiner Besatzung das Auto schieben, sondern hatte sich vielmehr direkt auf den einzigen Sitz des Autos niedergelassen und das Lenkrad übernommen. Berzerk wusste nicht, ob es dem Rum geschuldet war, doch Rambus zerrte derart wild an der Steuervorrichtung, als wollte er sie abreißen. Dabei brüllte er unablässig Befehle, beschimpfte seine Crew als verweichlichte Landratten und lenkte Hupi dabei mehr als einmal so gefährlich nah an den Rand der Planke, dass das Auto erschrocken hupte. Berzerk rechnete jeden Moment damit, dass Pirat und Kinderauto kopfüber ins Wasser

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