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Der ungezähmte Highlander

Der ungezähmte Highlander

Titel: Der ungezähmte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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Bett geschlafen. Die Kate mit Euch zu teilen war notwendig, vor allem, als Ihr kaum etwas alleine tun konntet. Dieses Bett mit Euch zu teilen ist aber nicht notwendig. Ihr könnt auf dem Fußboden schlafen.«
    »Ich habe ein gebrochenes Bein, falls Ihr das vergessen habt. Es freut sich nicht, dass ich es stundenlang auf einem Pferderücken strapaziert habe. Ich schlafe in diesem Bett. Wenn Ihr mir nicht zutraut, dass ich meine Lüsternheit wenigstens eine Nacht lang zügeln kann, dann könnt Ihr auf dem Fußboden schlafen.« Vielleicht hatte seine Stimme ein wenig zu deutlich seinen Ärger und Verdruss enthüllt, denn ihre Augen wurden etwas größer. »Ich nehme die oberste Decke, Ihr könnt Euch in den Rest einwickeln.« Er zog die Decke über sich und schloss die Augen.
    Keira zögerte einen Moment lang, dann kletterte sie zu ihm ins Bett. Ihr Ritter konnte also auch aufbrausen und ungalant sein. Aber wahrscheinlich war das nur ein schlagkräftiger Beweis dafür, wie sehr sein Bein schmerzte. Im Übrigen hatte er sie ja in all der gemeinsam verbrachten Zeit kein einziges Mal unsittlich berührt. Bestimmt konnte sich kein Mann so lange verstellen, ohne dass sein wahres Wesen wenigstens kurz zum Vorschein kam. Deshalb lag es wohl auf der Hand, dass sie seine Lust nicht erregte, auch wenn es immer deutlicher wurde, dass Liam Cameron mit seiner Gunst sonst recht freizügig war. Sie presste die Augen fest zu, um den Schmerz dieser harten, kalten Wahrheit zu ertragen, und versuchte, es sich in dem Bett, das erstaunlich bequem und sauber war, gemütlich zu machen. Beinahe war sie dankbar für die Erschöpfung, die ihr bis in die Knochen gedrungen war, denn so würden ihre qualvollen Gedanken und ihr törichtes, wehes Herz ihr nicht den Schlaf rauben.
    »All Eure Verwandten sind also jungfräulich in die Ehe gegangen?«, fragte Liam leise, sobald er spürte, wie sie sich neben ihm entspannte.
    Die Antwort bestand eindeutig in einem Brummen. Liam grinste und wunderte sich nicht, dass danach nichts mehr kam. Obwohl ihm etwas mehr Zurückhaltung nicht geschadet hätte, wollte er nicht einfach hinnehmen, dass er jetzt wie ein Aussätziger behandelt wurde, bloß weil er nicht mehr unberührt war. Er hatte nur genommen, was ihm angeboten worden war. Nie hatte er versucht, eine Frau mit leeren Versprechungen ins Bett zu bekommen. Er hatte auch keiner Frau die Unschuld geraubt und nie eine Frau berührt, die verheiratet oder verlobt war. Diese Regeln wollte er Keira noch einmal in aller Deutlichkeit klarmachen, wollte sie dazu bringen, dass sie ihm glaubte. Der Streit, auf den er hinarbeitete, würde ihm die Gelegenheit geben, ihr all das zu erklären. Und er wusste, dass der Streit unausweichlich war.
    In Keira schwelte der Zorn, und das gab ihm Hoffnung. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sie seine früheren Liebschaften so erzürnten, wenn sie keine Gefühle für ihn hegte, die über Gutherzigkeit und Freundschaft hinausgingen. Er würde jede Gelegenheit nutzen, ihren Zorn zu schüren und dem Feuer weiter Nahrung zu geben, bis sie schließlich platzen würde wie eine geröstete Kastanie. Dann würden all die Worte, die sie in sich aufgestaut hatte, aus ihr heraussprudeln.
    Während er spürte, wie ihn seine Erschöpfung in die tröstlichen Arme des Schlafes trieb, beschloss er noch, dafür zu sorgen, dass keine scharfen Waffen herumlagen, wenn Keira platzte.

6
    Glatte, warme Haut erhitzte ihre Handflächen, und Keira murmelte wohlig. Liam hatte wirklich eine wunderschöne Brust. Es war nicht die erste Männerbrust, die sie zu sehen bekam, und als Heilerin hatte sie auch schon mehrere Männer berührt, aber nicht eine Brust hatte sich so gut angefühlt wie Liam Camerons Brust. Es war das erste Mal, dass sie sie im Traum so deutlich spürte. Sie überhörte die lästige Stimme in ihrem Kopf, die sagte, dass es Zeit sei aufzuwachen, und beschloss, noch ein wenig länger in diesem schönen Traum zu verweilen.
    Sie schmiegte die Wange an die straffe Haut und lächelte schwach, als sie hörte, wie sein Herz schneller zu schlagen begann. Immerhin konnte sie in ihren Träumen sein Interesse wecken. In ihren Träumen war sie immer sinnlich und verführerisch, eine Frau, die die Männer zum Schmachten brachte. Es klang wie süße Musik in ihren Ohren, als sie hörte, wie Liams Atem lauter und unregelmäßiger wurde. Die flüsternde Stimme in ihrem Kopf, die sagte, dass Liam nach jedem Wesen in einem Rock schmachtete, überhörte sie

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