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Der ungezähmte Highlander

Der ungezähmte Highlander

Titel: Der ungezähmte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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beflissen. Es mochte zwar stimmen, aber in ihrem Traum war nur eins wichtig: dass er nach ihr schmachtete.
    Da es ein Traum war, gab sie der Versuchung nach, die warme Haut zu küssen und zu lecken. Ein leiser Fluch kitzelte ihre Ohren. Keira lächelte, das Gesicht an die straffen Muskeln gedrückt, und murmelte seinen Namen. Ihr wurde fast schwindelig vor Freude, dass sie das Blut eines solch gut aussehenden Mannes in Wallung bringen konnte.
    Lange Finger fuhren ihr durchs Haar. Sie seufzte vor Wonne. Als leicht schwielige Hände sanft ihr Gesicht umfassten, gehorchte sie der stillen Aufforderung und legte den Kopf zurück. Warme, weiche Lippen pressten sich auf ihren Mund, und Keira wunderte sich, wie klar sie den Mann in ihren Träumen hören, fühlen und schmecken konnte. Als er mit der Zunge ihre Lippen neckte, öffnete sie sie bereitwillig. Das Gefühl seiner Zunge in ihrem Mund weckte eine solch starke und süße Hitze in ihr, dass sich ihr Bewusstsein in ihren Traum drängte. Sie umklammerte seine schlanken Hüften, um ihn näher zu ziehen, und mühte sich verzweifelt, in ihrer Traumwelt zu bleiben und die strenge Stimme in ihrem Kopf zu überhören, die ihr sagte, dass sie gar nicht träumte. Wenn es kein Traum war, würde sie auf der Stelle damit aufhören müssen, und das wollte sie nicht.
    »Mädchen«, sagte Liam und wunderte sich nicht, dass sein brennendes Verlangen seine Stimme rau klingen ließ, »wenn du nicht sofort die Hände von mir nimmst, wird es bald keine Umkehr mehr geben.«
    Der Klang dieser tiefen Stimme zerriss Keiras Schleier der Benommenheit. Sie schlug die Augen auf und starrte in Liams Augen, die auffällig blau leuchteten. Schamesröte stieg ihr ins Gesicht, und sie rückte so rasch von ihm ab, dass sie gar nicht merkte, wie knapp sie an der Bettkante lag. Ein leiser Schrei entfuhr ihr, als sie vergeblich versuchte, die Balance zu wahren, und unsanft auf dem Boden aufkam. Liam spähte über die Bettkante, nun glitzerten seine Augen belustigt, und sie machte die Augen zu.
    »Ich würde Euch raten, nicht zu lachen, Sir Liam«, fauchte sie. Die Verlegenheit und ihr Zorn auf sich färbten ihre Stimme beeindruckend hart und kalt.
    Liam legte sich wieder hin und schloss ebenfalls die Augen. Er mühte sich nach Kräften, sein Bedürfnis zu lachen und das durch seinen Körper tobende Verlangen zu unterdrücken. Als er ihre sanften Zärtlichkeiten gespürt und bemerkt hatte, dass ihre Augen geschlossen waren, hatte er erst befürchtet, dass sie ihn mit ihrem verstorbenen Ehemann verwechselte. Im Schlaf war so etwas durchaus möglich, schließlich war sie erst vor Kurzem zur Witwe geworden. Doch dann hatte sie seinen Namen gemurmelt, und die Begierde, die er so mühsam unterdrückt hatte, hatte ihre Fesseln gesprengt.
    Natürlich war es nicht galant gewesen, Keiras Halbschlaf auszunutzen, aber richtig schuldig fühlte er sich nicht. Von dem Moment an, als sein Blick auf sie gefallen war, hatte er diesen sinnlichen Mund schmecken wollen. Ihre Lippen hatten sich als genauso süß erwiesen, wie er sie sich vorgestellt hatte. Doch dann hatte sein Ehrgefühl die Oberhand gewonnen, und sobald er sein Verlangen ein wenig gezügelt hatte, war ihm klar geworden, dass er sie nicht mit einer List erobern wollte. Er wollte, dass sie freiwillig zu ihm kam, im vollen Bewusstsein ihres Tuns.
    Er hörte, wie Keira sich hastig ankleidete, und wagte einen Blick unter halb geschlossenen Lidern hervor. Noch nie hatte er eine Frau gesehen, die so leuchtend rot angelaufen war. Außerdem wirkte sie verärgert und etwas verstört, doch davor verschloss er sein Herz. Der Kuss hatte all seine zaghaften Hoffnungen bekräftigt und seine Erwartungen weit übertroffen. Jetzt würde er nicht mehr von ihr ablassen. Vielleicht würde er ihr noch ein paar Küsse rauben müssen, bevor sie zugab, wie stark die Leidenschaft zwischen ihnen war, aber dazu war er bereit. Da seine Absichten ehrbar waren, machte ihm sein Vorhaben, sie zu verführen, kein schlechtes Gewissen. So kurz die Annäherung gewesen war, so hatte sie ihm doch einen Vorgeschmack auf eine Leidenschaft gegeben, die heißer war und tiefer ging als alles, was er bislang erlebt hatte. Und diese Leidenschaft sollte von nun an keinem anderen mehr gelten als ihm.
    Liams Schweigen machte Keira noch verlegener. In der kurzen Zeit in seinen Armen, gefangen zwischen Traum und Wirklichkeit, hatte sie ihm ihr Verlangen offenbart. Jetzt konnte sie es nicht mehr leugnen, denn

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