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Der ungezähmte Highlander

Der ungezähmte Highlander

Titel: Der ungezähmte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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wächst.«
    »Das macht es noch lange nicht richtig«, bemerkte Keira, zuckte jedoch zusammen, weil sie fürchtete, zu frömmlerisch und selbstgerecht zu klingen.
    »Nay, aber es gibt genügend Frauen, die gewillt sind, diese Lust zu stillen.«
    »Und Ihr seid ein ungewöhnlich lüsterner Mann, stimmt’s?«
    »Womöglich, obwohl ich bezweifle, dass ein Mann so lüstern sein könnte, wie Ihr es Euch vorstellt – wenn er lange leben möchte.«
    Vielleicht hatte sie übertrieben, dachte Keira, aber wenn er hoffte, dass sie das zugab, konnte er lange warten.
    »Ich habe nie eine Jungfrau verführt, und ich habe auch keine Frau angerührt, die verlobt oder verheiratet war.« Es wunderte ihn nicht, dass sie den Kopf hob und ihn finster anstarrte.
    »Lady Maude hat gesagt …«, fing sie an.
    »Lady Maude hat gelogen«, fiel er ihr ins Wort.
    Er klang so sicher, und seine Worte klangen so wahr. Dennoch war Keira nicht beruhigt. »Aber sie ist wunderschön«, murmelte sie.
    »Und das heißt, dass sie die Wahrheit sagt?«
    »Tja nun, das nicht, aber trotzdem frage ich mich, warum sie einen Mann verfolgt, der behauptet, nichts von ihr zu wollen. Ich würde denken, dass sie keinem Mann nachlaufen muss, sondern dass die Männer ihr nachlaufen.«
    »Oh, das tun sie auch, und vielleicht war das ja der Grund – ich habe es nicht getan.« Da sie nicht zurückgetreten war, begann Liam, sanft ihren schlanken Rücken zu streicheln. »Aye, ich habe einige Frauen beschlafen.« Er überging ihr gemurrtes »Zu viele«. »Aber ich habe nie die Rechte eines anderen verletzt. Das hat mir Sigimor stets eingeschärft, und später im Kloster haben es mich die Mönche gelehrt. Verlobte Mädchen und Ehefrauen haben vor Gott ein Gelübde abgelegt. Ich will nichts damit zu tun haben, wenn so ein Gelöbnis gebrochen wird.«
    Liam drückte seufzend die Lippen auf ihre Stirn. Sie hörte ihm zu, doch ihre Miene gab ihm deutlich zu verstehen, dass sie sich nicht sicher war, ob sie seinen Worten glauben sollte.
    »Ich gestehe, dass ich vielleicht ein wenig zu freigebig war mit meiner Gunst«, sagte er und fing an, ihr Gesicht mit sanften, leichten Küssen zu bedecken. »Ich – hm – fröne gern den Leidenschaften.«
    »Ihr seid mir keine Erklärung schuldig.«
    »Oh doch«, sagte er, obwohl er nicht vorhatte, ihr all seine Gründe zu nennen. »Ihr habt mich gerettet und gepflegt. Ihr fragt Euch jetzt bestimmt, warum Ihr Euch überhaupt die Mühe gemacht habt.« Er lächelte, den Mund auf ihr weiches, süß duftendes Haar gedrückt, als sie ihm murmelnd widersprach. »Ihr fragt Euch jetzt bestimmt, ob Ihr mich überhaupt kennt, obwohl wir einige Zeit gemeinsam verbracht haben.«
    »Ich hätte mir nie einbilden dürfen zu wissen, wer Ihr seid.« Keira schloss die Augen, als er ihr einen zarten Kuss auf die Mulde hinter ihrem Ohr gab. »Das solltet Ihr nicht tun.«
    »Lasst mich ausreden. Wie ich schon sagte – ich fröne gern den Leidenschaften. Das ist einer der Gründe, warum ich das Kloster verlassen habe. Und ich muss zugeben, dass ich oft ein wenig maßlos war. Sigimor hat mich gewarnt, dass ich womöglich dafür bezahlen müsste, und das habe ich allein schon damit, dass ich Euch enttäuscht habe.« Erneut widersprach sie ihm leise, doch ein rascher Kuss brachte sie zum Verstummen. »Das habe ich. Zu meiner Verteidigung kann ich nur anführen, dass ich keiner Frau je die Ehe versprochen habe, und deshalb habe ich auch kein Versprechen gebrochen. Ich habe nie eine Jungfer zu verführen versucht und nie einer Jungfer die Unschuld geraubt oder eine Frau angefasst, die rechtmäßig einem anderen gehörte.
    Selbst wenn ich zugeben muss, dass es in meiner Vergangenheit zu viele Marys gibt, habe ich Lady Maude keinerlei Anlass gegeben, sich von mir etwas zu erhoffen. Ich weiß nicht, warum sie mich verfolgt, denn sie ist – wie Ihr schon sagtet –eine schöne Frau und kann fast jeden Mann haben, den sie will. Ich habe mich sehr deutlich ausgedrückt, als ich mich von ihr abwandte. Aber sie zieht es vor, meine Worte zu übergehen. Ihretwegen habe ich den Königshof verlassen. Ich dachte nie, dass sie so unerbittlich Jagd auf mich machen würde.«
    Keira fiel es schwer, seinen Worten zu folgen. Das Gefühl seiner warmen Lippen auf ihrer Haut brachte nicht nur ihr Blut in Wallung, sondern vernebelte auch ihren Verstand. So etwas tut ein Mann nicht nur, um eine Frau nach einem heftigen Wutanfall zu beruhigen, dachte sie. Zögernder, als sie es sich

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