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Der ungezähmte Highlander

Der ungezähmte Highlander

Titel: Der ungezähmte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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kurz, aber innig. »Das kann ich gut verstehen. Du fürchtest, ihm mit deinem Geständnis womöglich so viel Unbehagen zu bereiten, dass du zunichtemachst, was du hast. Und noch beängstigender auf die Offenbarung deiner innersten Gefühle wäre eine Reaktion in der Art: ›Das ist aber schön, liebe Frau. Vielen Dank.‹« Sie lächelte, als Keira kichern musste. »Zerbrich dir nicht den Kopf über Dinge, die sich nicht ändern lassen. Morgen wirst du verheiratet, und ich denke, du wirst in diese Ehe mit mehr guten als schlechten Dingen eintreten. Also sage ich dir jetzt das, was ich auch Sigimors Frau gesagt habe, als sie sich Sorgen machte: ›Liebe den Narren einfach.‹ Mehr kannst du nicht tun. Jedenfalls habe ich das Gefühl, dass du am Ende etwas so Gutes finden wirst wie Sigimors Frau und ich.«
    Aber ihr seid nicht zu euren Ehemännern gegangen, gebunden an ein einem jetzt toten Ehemann gegebenes Versprechen, dachte Keira. Ein Versprechen, das euch zu Betrügerinnen macht. Ein Versprechen, das euch an eine riesengroße Lüge kettet.
    »Also, bereiten wir deine Hochzeit vor«, sagte Fiona, nahm Keira bei der Hand und zog sie aus der Schlafkammer. »Ein Fest, Musik und alles, was dazu gehört. Aber als Erstes finden wir ein wunderschönes Kleid für dich.«
    Keira war gerne bereit, sich auf Fionas Pläne einzulassen. Immerhin würden sie die Vorbereitungen für ihre Hochzeit so in Anspruch nehmen, dass sie nicht darüber nachdenken konnte, was danach geschehen würde.

10
    Vielleicht ist sie in der Nacht geflohen.« Liam überhörte Sigimors Gelächter, während er auf den Eingang zur Großen Halle starrte und sich fragte, warum Keira noch nicht da war.
    »Ich hätte nie gedacht, dass du zu einer solchen Gelegenheit aufgeregt sein würdest«, sagte Sigimor. »Nicht Liam, der größte Liebhaber in ganz Alba.«
    Liam funkelte seinen Cousin finster an. »Das bin ich nicht.«
    »Ich glaube, viele Frauen wären anderer Meinung.«
    »Das mag schon sein, aber vor allem deshalb, weil sie es nicht besser wissen. Ich liege eben gern bei einer Frau. Welcher Mann tut das nicht? Ich mag das Gefühl von weicher Haut und von weiblicher Hitze. Ich habe sogar die meisten der Frauen gemocht, die ich beschlafen habe, aber das war nicht schwer, weil es meist nur ein flüchtiges Abenteuer war. Ich kann hübsche Worte aneinanderreihen, und ich weiß, wo ich eine Frau streicheln muss, um sie zu erregen. Das ist auch schon alles – keine großartigen Fähigkeiten, keine rätselhaften Geheimnisse. Die Frauen achten doch vor allem auf mein Gesicht, wenn sie es mit mir treiben, und nicht auf den Mann dahinter. Meine Sünde liegt darin, dass ich das ganz genau wusste und mir dennoch nahm, was mir angeboten wurde.«
    »Wie es jeder tun würde, solange das Mädchen hübsch genug ist und nicht allzu schlimm riecht.«
    Liam schüttelte lachend den Kopf. »Die traurige Wahrheit ist, dass wir, wenn wir richtig lüstern sind, wahrscheinlich Gestank in Kauf nehmen.« Er seufzte. »Sie will mich nicht heiraten.«
    »Keinem gefällt es, wenn man ihm sagt, dass er heiraten muss, aber dennoch ist es meistens so. Oft werden Ehen von den Eltern arrangiert, um Bündnisse zu festigen oder sonstiger Vorteile wegen. Ich finde, du und Keira habt so manchem anderen Paar etwas voraus, ihr habt schon einen Monat zusammengelebt und redet trotzdem noch miteinander.«
    »Mehr oder weniger. Die verdammte Lady Maude hat mir wahrhaftig keinen Gefallen erwiesen. Und diese Maid in Dennys Schenke hat ein loses Mundwerk. Keira redet zwar wieder mit mir, nachdem sie eine Weile gegrübelt hat, aber sie glaubt nicht, dass ich mein Gelübde halten werde. Ich habe ja nichts gegen ein klein wenig Besitzdenken oder Eifersucht, aber ich bin mir nicht sicher, wie lange ich meine Ehefrau aushalten kann, wenn sie davon überzeugt ist, dass ich meine Fleischeslust nicht beherrschen kann und sie ständig betrüge.«
    Sigimor nickte. »So etwas führt nur zu Ärger und Verdruss. Aber vielleicht ist sie einfach nur unsicher. Mit der Zeit wird sie schon davon geheilt. Ich fürchte allerdings, dass du vorerst nicht viel Zeit haben wirst, deine Ehe zu festigen oder die Befürchtungen deiner Ehefrau zu zerstreuen. Wir müssen eine Schlacht planen und kämpfen. Wenn ihr euch auf Ardgleann niedergelassen habt und Seite an Seite die Schäden behebt, die dieses Schwein angerichtet hat, kannst du dich auch um all die anderen Ärgernisse kümmern. Du wirst dich den Leuten, die dort wohnen,

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